Ich habe dann nach einer alternativen Lösung gesucht und letztlich den ZenCollar Schutzkragen gefunden. Heute möchte ich euch das gute Teil vorstellen.
"ZenCollar" – was ist das überhaupt?
Vereinfacht gesagt ist der ZenCollar Schutzkragen eine aufblasbare "Wurst" aus Plastik, über die ein Überzug – mit Reißverschluss – aus robustem Nylon gezogen wird. An diesem Überzug sind Schlaufen und ein Klettband angebracht. Mit dem Klettband kann man das Teil an den Halsumfang der Katze anpassen, damit sie den Kragen bequem tragen und nicht abstreifen kann.
Durch die Schlaufen kann ein Halsband oder Geschirr gefädelt werden, damit der Schutzkragen auch an Ort und Stelle bleibt.
Verpackungsinhalt, Hersteller, Maße und Preis
Der Schutzkragen wird für die deutsche Firma "PadVital GmbH" hergestellt. In der Verpackung ist der aufblasbare Kragen und der Nylon-Überzug enthalten. Es gibt den ZenCollar in 6 Größen:
- "XS" für einen Halsumfang bis ca. 15 cm (für Katzen und kleine Hunde)
- "S" für einen Halsumfang von 15-25 cm (für sehr große Katzen und kleine Hunde)
- "M" für einen Halsumfang von 25-33 cm (für mittelgroße Hunde)
- "L" für einen Halsumfang von 33-45 cm (für mittelgroße Hunde)
- "XL" für einen Halsumfang von 45-56 cm (für große Hunde)
- "XXL" für einen Halsumfang über 56 cm (für sehr große Hunde)
Ich habe für meine Katzen die Größe "S" gekauft und 22,99€ bezahlt. Je nach Größe variiert der Preis. Meines Wissens nach sind zwei verschiedene Farben für den Nylon-Überzug erhältlich – grau und blau – wobei aber nicht jeder Verkäufer beide auch anbietet.
Sicherheit und Pflege
Der Kragen sollte mit einem Halsband oder Geschirr verbunden werden, wenn er der Katze um den Hals gelegt wird, so kann er nicht abgestreift werden. Ich bin kein Fan von Halsbändern, weil sie der Katze sehr gefährlich werden können, in diesem Fall ist es jedoch leider notwendig, sonst könnte die Katze erst recht irgendwo hängenbleiben: der Kragen sitzt ohne Halsband recht locker um den Hals.
Ist der Überzug einmal dreckig, kann er einfach in der Waschmaschine gewaschen werden. Bei uns haben die ersten fünf Wäschen gut geklappt: nichts hat sich verzogen und die Farben des Überzugs sind auch gut erhalten geblieben, nicht einmal der Aufdruck wurde beeinträchtigt.
Welche Körperstellen sind durch den ZenCollar geschützt?
Ist der Kragen voll aufgeblasen und liegt sicher um den Hals der Katze, kann sie die Bauchregion, den Hintern, Schwanzansatz und die Oberschenkel nicht mehr mit der Zunge erreichen. Auch die Schultern und "Oberarme" sind vor Belecken sicher.
Das Kratzen der Ohren, des Halses und des Gesichts mit den Hinterläufen ist ebenfalls nicht mehr möglich. Sie kann sich lediglich die unteren Vorder- und Hinterpfoten mit der Zunge belecken und beknabbern, auch das Putzen des Gesichts ist mit der Vorderpfote möglich.
Ich persönlich würde die Nutzung des Kragens bei Halswunden nicht empfehlen, weil der Kragen ja genau da sitzt und auch dort schubbert: so können Halswunden nicht in Ruhe heilen.
Was mir an diesem Produkt gefällt
Im Gegensatz zum normalen Trichter, sind mit diesem Kragen die Tasthaare nicht eingeknickt und die Katze hat ein größeres Sichtfeld. Somit ist sie nicht ganz so beeinträchtigt und verunsichert. Sie kann damit relativ normal fressen und hat mehr Bewegungsfreiheit.
Was mir auch sehr wichtig ist, ist dass der ZenCollar nicht wie ein Schalltrichter wirkt: die Katze hat ein empfindliches Gehör und ein normaler Trichter verstärkt Umgebungsgeräusche, was die Katze noch zusätzlich verwirrt. Toll ist natürlich auch, dass er einfach verstellbar, waschbar und weich ist: Tiffy schlief angelehnt auf den Kragen und es schien gemütlich zu sein 😉 Zudem ist der Überzug aus Nylon natürlich auch wärmer als so ein normales Plastikteil, das macht das Dösen und Schlafen noch einmal ein wenig angenehmer.
Insgesamt hat das Tragen dieses Kragens Tiffy nicht halb so sehr eingeschränkt wie der normale "Lampenschirm". Sie hat sich sicherer bewegt, konnte fressen und ging auch wieder auf die Toilette. Nach einer kurzen Gewöhnungszeit hat sie diesen Kragen akzeptiert.
Was mir an diesem Produkt nicht gefällt
Ich konnte bisher nichts finden, was mich an dem Teil stört.
Tipps
- bei kaputtem Ventil: Mir wurde gesagt, dass bei älteren Versionen dieses Kragens das Ventil des aufblasbaren Kragens teilweise nicht ganz dicht ist bzw. leichter kaputt geht. Um den Kragen dann nicht ganz entsorgen zu müssen, ist es wohl möglich, einfach den Überzug mit Füllmaterial zu füllen und zu vernähen. Somit ist der immer noch weich, verstellbar und pflegeleicht.
- bei Löchern im Kragen: Wer schonmal Löcher in einem Fahrradschlauch repariert hat, weiß, wie es geht: es gibt spezielle Fahrrad-Flicksets, welche aus Flicken, Kleber und Werkzeug bestehen. Um die Löcher im Plastikkragen zu finden, puste ihn auf und halte ihn in ein mit Wasser gefülltes Gefäß. Drücke nun ein wenig auf den Kragen und die aufsteigenden Luftblasen werden wir zeigen, wo genau sich das Loch befindet. Dieses wird entsprechend der Anleitung des Flicksets mit Kleber und Flicken geschlossen.
- Ersatzbezüge: In vielen Fällen kann es nützlich sein, einen zweiten Bezug für den Schutzkragen zu haben: muss der Originalbezug gewaschen werden, kann ein Ersatzkragen aufgezogen werden. Da es solche Ersatzbezüge derzeit nicht zu kaufen gibt, habe ich euch eine Anleitung und ein passendes Schnittmuster (für Größe "S") erstellt. Ihr könnt die Datei bald wieder hier herunterladen
Fazit für mich:
Ich finde den ZenCollar sehr gut. Für die Katze ist das Tragen dieses Teils weitaus angenehmer als ein normaler Trichter. Er ist sehr leicht anpassbar, schnell zu verstauen und einfach sauber zu halten. Ich bin froh, dass wir dieses Teil nun zuhause haben und kann ihn uneingeschränkt weiter empfehlen.
Mein Fazit in Kürze | ||
Schutzkragen "ZenCollar", Preis ca. 22,99€ | ||
Katzentauglichkeit | ||
Reinigung | ||
Verarbeitung | ||
Verhaltens- & Ernährungsberaterin für Katzen, Bloggerin
Miriam steht für die artgerechte Katzenhaltung. Mit ihrem Herzensprojekt katzen-fieber.de sensibilisiert sie seit über 13 Jahren für kätzische Bedürfnisse. Mit Online-Magazin, Vorträgen, Webinaren und Büchern vermittelt sie einfach verständliches Wissen. Individuelle Beratung rundet das Konzept ab. Für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Katze!
Moin
Hab einen Procollar , bin enttäuscht wegen der Verarbeitung.
Aus den Schweissnähten kommen Luftblasen,.
Ergo ,schlecht verarbeitet.
Muss mit PC kleben arbeitenFahrsfflicken vulkanischen nur bei Gummi.
Bei allen positiven Resonanzen sollte man nicht vergessen, wie individuell jedes Tier ist.
Nach zehn postoperativen Tagen im body wurden bei meiner Katzenmitbewohnerin heute die Fäden gezogen, es sollte Luft an Wunde und Fell, der body aus.
Da sich eine andere Miez letztes Jahr mittels des Trichters fast strangulierte und die Teile so massiv einschränken, möchte ich die nicht wieder.
Zog dann los zu Fressnapf, fand den ProCollar. Zurück beim Arzt versucht das Ding aufzublasen; ging nicht, da das Ventil nur halb verklebt war, der Ring somit offen. Zurück, umgetauscht, halb aufgeblasen – ging scheinbar.
Derweil hatten sie es beim Arzt doch mit einem Trichter versucht, da die Dame exzessiv an einer frischen Wunde leckte. Beim ersten Versuch war sie wohl binnen Sekunden raus, beim zweiten schaffte sie es irgendwie, sogar den Trichter selbst zu öffnen.
Ebenfalls nach nur wenigen Sekunden war sie auch aus dem ProCollar raus. Maximal aufgeblasen und etwas enger angelegt hielt der dann vielleicht eine halbe Minute.
Zum Glück hatte die Ärztin noch einen langärmligen Babystrampler rumliegen.
Als der dann angezogen war und ich den Kragen einpacken wollte, musste ich feststellen, dass in dem auch schon keine Luft mehr war.
Mag nun sein, dass auch der von vornherein kaputt war oder sie ihn zerstochen hatte. Falls Letzteres, dürfte man ihn seitens Fressnapf eben nicht zum Gebrauch an einer Katze verkaufen.
Qualitativ passt das nach meiner Erfahrung gut zu Fressnapf: teuer und mangelhaft. Recht steif verarbeitet, scheinbar robuster Außenstoff, der wieso auch immer dennoch anfällig scheint oder eben das zumindest bei scharfen Krallen fragwürdige Konzept eines aufblasbaren ‚Schwimmrings‘.
Selbst voll aufgeblasen fand ich auch Gestaltung und Größe fragwürdig. Es war XS und jedenfalls im Klettbereich, der ja eigentlich nach unten an den Hals soll, hätte sie sich immernoch die Wunde an der Achsel lecken können. Auf dem Packungsbild ist ein Yorkshire Terrier, zur Größe steht Halsumfang bis 15cm. Laut Wikipedia wiegen Yorkshire bis 3,2kg. Wie kann es sein, dass eine für ihre Rasse normalgewichtige Katze mit 5,5kg und entsprechender Größe mal eben aus diesem Ding schlüpfen kann?
Den Stoff finde ich jedenfalls für Katzen ohne Freigang auch übertrieben – es ist kein Rucksack, der Hängenbleiben an einer Dornenhecke überstehen muss. Bequemer, weicher, aber bei Bedarf auch wasserabweisend und zu einem gewissen Grad robust (zumindest nicht schlechter als das) geht auch mit anderem Material oder gleichem weniger dick.
Vielleicht funktioniert das Teil generell in mehr Größe und für Hunde besser.
Für gerne mal widerspenstige Katzen in meinen Augen absolut nicht zu empfehlen. Auch wenn nicht optimal für das Fell, bleibt bei mir solange möglich ein body erste Wahl. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich einen ‚Donut‘- oder ‚Hörnchenkragen‘ (rundum oder auch mit Klettverschluss, den dann aber mit rundum gleicher Dicke) geholt – die sind dann wohl aus Schaumstoff, tragen vom Stoff her nicht so auf und scheuern gleichzeitig nicht so am Fell, sind rundum gleich dick und dick genug, damit die Miez wirklich nirgends mehr drankommt.
Schon längere Zeit kratzt sich meine Katze auf dem Kopf und im Nacken wund. Auch der Tierarztbesuch half nicht weiter. Salbe und ein Verband im Nacken halfen dort abzuheilen, aber auf dem Kopf kratzte die Katze weiter. Seit heute trägt sie einen Kragen,der Wirkung zeigt.Jedenfalls hat die Katze nicht wieder versucht zu kratzen. Den Plastikkragen hatte sie sich mit Gewalt abgestreift und die Wunden aufgerissen.
Liebe Miriam,
leider ist der ProCollar nicht für alle Fälle geeignet!
Mein Kater Mucki hatte sich die Hornhaut am Auge verletzt. Er musste operiert werden und zur Heilung hatten sie ihm die Bindehäute zusammengenäht. Damit er sich die Naht nicht mit der Daumenkralle aufschlitzt, musste er auch so einen „Lampenschirm“ tragen und dazu kam Hausarrest für den Freigänger – 3 Wochen lang! Es war verdammt hart.
Ich hatte mir auch diese alternative Halskrause angeschaut, aber mit dem ProCollar hätte Mucki sich ja ans Auge fassen können, wie mir scheint. Du schreibst ja auch, dass sich Tiffy das Gesicht putzen konnte. Also ist der ProCollar nur für bestimmte Fälle geeignet.
Unser „Lampenschirm“ war 10 cm breit und Muckis Tasthaare wurden damit nicht behindert. Wenn ich Mucki unter Sichtkontrolle hatte, nahm ich ihm die „Tüte“ ab, so dass er sich mal putzen konnte. Auch zum essen und trinken war die „Tüte“ natürlich ziemlich hinderlich. Nachts versuchte er dann durch heftiges Kratzen am Plastikteil es loszuwerden, was ganz schön Lärm erzeugte. So gab es für mich 3 Wochen nur Unterbrechungsschlaf.
Nun ist alles gut verheilt, aber der Plastikkragen bleibt ein Hassteil. Die Hersteller sollten sich doch was anderes einfallen lassen…
Herzliche Grüße, Ulla
Weißt du noch wie lange die „kurze Gewöhnungszeit“ war? Wir haben ihn jetzt 1.5 Tage im Einsatt und unsere Kleine ist damit sehr lethargisch. Sobald der Kragen ab ist, ist sie gut drauf. Am allgemeinen Gesundheitszustand liegt das also nicht.
Wir benutzen den Kragen allerdings ohne Halsband, sodass er ganz zugezogen sein muss (ohne die Öffnung unten). Vielleicht ist er deswegen unangenehm…
Huhu Tina!
Bei uns war es vielleicht eine halbe Stunde, die Tiffy sich an das Teil gewöhnen musste. Also wirklich kurz. Sie hat schnell gemerkt, dass man damit besser laufen und hören kann als mit dem Lampenschirm. Ich denke auch, dass er ganz so fest zugezogen unangenehm sein kann 🙁
Danke für die Antwort. 🙂
Heute kommt sie deutlich besser damit klar. Sie frisst alleine, geht alleine auf die Toilette und schläft nicht mehr den ganzen Tag. Es hat jetzt 2 Tage gedauert.
Vorher hatte sie für 2 Stunden einen Body. Das war furchtbar für sie. Ich bin froh, dass es mir der Krause jetzt klappt. 🙂
Das sind doch tolle Nachrichten. Alles Gute deiner Mieze!
Ich habe eben erst Deine Bewertung für den Pro Collar gelesen und kann Deine positiven Worte nur bestätigen. Ich habe zwei Kragen (allerdings für meine Hunde)
und war wirklich begeistert. Kein gegen rennen an Tischbeine und Türpfosten und der kleine Hund konnte mit dem Kragen auf die Couch springen, mit dem Plastik-
trichter ging das nicht. Mit dem großen Hund waren wir mal mit Plastiktrichter im Wald, als eine Reiterin uns entgegenkam. Als ihr Pferd das komische Gebilde um den Kopf vom Hund sah, scheute es. Zum Glück ist nichts passiert..
Es verblüfft mich nur, dass so wenig Tierhalter wissen das es solche Kragen gibt.
Neben mir ist einer Tierarztpraxis, da sehe ich ständig Tiere mit diesem Plastiktrichter raus kommen. Ich spreche die Tierhalter auch an und erzähle von dem Pro Collar und stoße immer auf offene Ohren. Ich weiß auch nicht warum die Kragen so unbekannt sind.
Bei einem hatte ich auch Probleme mit dem Ventiel. Fressnapf hat mir den Kragen aber anstandslos umgetauscht.
Dein Tipp, dass man den Kragen auch füllen kann, ist phantastisch.
Liebe Grüße
Irene