Warum ich Tierärzten nicht mehr blind vertraue

Gleich vorweg: dies soll weder ein "Tierarzt-Bashing" noch eine "General-Keule" gegen Tierärzte werden! Ich weiss, dass es genug liebe und kompetente Veterinäre gibt, die sich tagtäglich mit unseren Sorgen, Ängsten und Problemen als Katzenhalter beschäftigen. Die ihren Job gut machen und Wert darauf legen, dass sie unseren Fellnasen schnell, umfassend und langfristig helfen. Ich weiß, es gibt sie – schließlich höre ich das von euch immer wieder. Leider konnte ich selbst jedoch in 13 Jahren Katzenhaltung kein solches Goldstück finden.

Vielleicht hab ich einfach nur Pech? Oder vielleicht schaue ich einfach nur zu genau hin? – Keine Ahnung… Dieser Artikel ist kein "Miesmach"-Beitrag – er ist ein "Aufrüttel"-Beitrag. Einer, der euch den letzten Schubs geben soll, die Verantwortung für eure Tiere auch selbst in die eigene Hand zu nehmen – nicht blind zu vertrauen und auch ruhig mal den Mumm zum Widersprechen zu haben.

Wir alle wissen: Tierärzte sind auch nur Menschen. Sie wissen nicht alles, können nicht alles. Müssen sie auch gar nicht. Dennoch haben sie eine riesige Verantwortung, müssen viel erlernen und oft noch viel größere Erwartungen erfüllen. Dass da auch mal Fehler passieren ist nur menschlich. Tragisch ist es nur, wenn das auf Kosten unserer Stubentiger geht und noch tragischer ist es, wenn Keiner den Fehler bemerkt.

Ein paar Geschichten über diese "Fehler" möchte ich euch heute exemplarisch auflisten. Sie stehen stellvertretend für unzählige Andere. Und sollen zeigen, dass "Mitdenken" und "Informieren" auch für uns Katzenhalter mehr als wichtig ist. Wichtig nicht, um dem Tierarzt seinen Missgriff unter die Nase zu reiben oder ihn deswegen zu kritisieren – Nein: wichtig, damit wir alle zusammen die Gesundheit unserer Miezen so gut es geht erhalten und fördern können!

Tränen, Tierarztkosten und ein Todesurteil

Es war einmal eine Katze, die sich seit Monaten den Bauch und die Beine kahl leckte. Ob eine Allergie, etwas Psychisches oder gar eine Pilzerkrankung dahintersteckte, konnte ihre Halterin nicht feststellen. Die Tierärztin schloss durch einfaches Anschauen Pilze aus und riet zu einem Allergie- und einem Bluttest. Dabei fand man heraus, dass die Entzündungswerte hoch waren und eine angebliche Flohstichallergie vorlag.

Da nicht auszuschließen war, ob die Katze jemals Flöhe hatte, erklärte die Tierärztin auch sogleich, dass die Entzündungswerte auch nach einem lange abgeklungenden Befall weiterhin konstant erhöht blieben. Alles war also ganz normal und eine Erklärung zum kahlgeleckten Bauch gabs auch nicht: die Katze leidet ja nicht, extremes Lecken schränkt sie schließlich nicht ein. *ironie* Damit begnügten sich Alle ein paar Monate.

Bis auch noch die Lymphknoten der Katze anschwollen und der Leckreflex wieder in extremem Maße zurückkehrte. Die liebende Halterin war natürlich verunsichert und suchte wieder die Tierärztin auf. Diese war sich auch sogleich sicher, dass es sich hier entweder nur um eine schlimme Infektionskrankheit oder um Krebs handeln könne. Beides keine tollen Aussichten und Frau Mensch war zurecht verzweifelt. Es wurden zahlreiche Tests auf ansteckende Krankheiten gemacht, die alle (zum Glück!) negativ ausfielen. Also blieb nur noch der Verdacht auf eine Krebserkrankung. Die Tierärztin malte schon Bilder von Chemotherapie und operativer Entfernung der betroffenen Knoten. Vielleicht auch mehr – man weiß ja schließlich nicht, ob der Krebs schon gestreut hätte. Aber zuerst sollte eine Biopsie an den extrem geschwollen Lymphknoten vorgenommen werden: ein Lymphknoten sollte dabei großflächig herausgeschnitten werden.

Zu diesem Zeitpunkt kam von anderer Seite der Tipp, das Ganze doch einmal von einem spezialisierten Dermatologen anschauen zu lassen. Kahlgeleckte Bäuche und Beine, geschwollene Lymphknoten und erhöhte Entzündungswerte lassen schließlich eher auf eine profane (aber hochgradige!) Allergie statt auf tödlichen Krebs schließen. Gesagt, getan: beim Termin war der Dermatologe geschockt über so viel Brimborium, Dramatisieren und Angstmacherei. Er gab an, dass er bei so einer geringgradigen Schwellung der Lymphknoten nicht einmal zum Tierarzt gegangen wäre. Und dass Krebs sicherlich keine naheliegende Vermutung wäre. Dass stattdessen alles eher auf eine Allergie schließen ließe. Die Katze ist derzeit in Behandlung.

Fazit: Wochenlanges Bangen, viele Tränen, viele Kosten und eine Horrornachricht nach der anderen für nichts und wieder nichts. Nur wegen einer Tierärztin, die "Larifari-Diagnosen" durchführt.

Heilung trotz Hiobsbotschaft

Tiffy ist mittlerweile 14 Jahre alt. Ein Alter, in dem ich gerne ganz genau weiss, wie es um ihre Gesundheit steht. Also wird bei ihr seit ein paar Jahren wenigstens einmal im Jahr routinemäßig eine Blutuntersuchung durchgeführt. Bei einer der letzten Blutuntersuchungen wurde ein erhöhter Harnstoffwert festgestellt. Die Tierärztin diagnostizierte eine Nierenerkrankung und wollte mir direkt entsprechendes Diätfutter verkaufen.

Nachdem ich darauf hingewiesen hatte, dass das angepriesene Hühnerfutter Trockenfutter sicherlich das Letzte wäre, was ich einer Katze verfüttern würde und auch die Nassfutter-Sorten für uns nicht in Frage kämen, wurde mir keinerlei weitere Beratung oder Information mehr geboten. Zudem bestand ich darauf, mich selbst unabhängig weiter zu informieren.

Das tat ich dann auch und fand dabei heraus, dass eine Verschiebung des Harnstoffwertes allein keine Aussagekraft bezüglich Nierenerkrankungen hat. Dass für eine fundierte Diagnose einer Nierenerkrankung nicht nur eine Blutuntersuchung, sondern auch eine Untersuchung des Urins und unter Umständen ein Ultraschall der Nieren nötig ist.

Ich erkundigte mich also über die wirklichen Gründe eines erhöhten Harnstoffwertes: so kommen beispielsweise eine große Menge (hochwertiger) Proteine, großer Stress bei der Blutabnahme und geringe Flüssigkeitsaufnahme in Betracht. Tiffy war bei der Blutabnahme extrem gestresst, wurde teilgebarft und wir mussten trotz Termin mehrere Stunden auf die Blutabnahme warten. Das alles wusste die Ärztin, hielt es jedoch scheinbar nicht für nötig, mich auf die möglichen Auswirkungen auf die Blutwerte aufmerksam zu machen.

Ich holte mir noch zusätzlich Rat in einem Katzenforum und eine Userin machte mich drauf aufmerksam, dass ein Wert im Blutbild eindeutig darauf hinwies, dass Tiffy zum Zeitpunkt der Blutabnahme zu wenig getrunken hatte. Wie kann eine Tierärztin so etwas übersehen?

Ich habe mich mit all diesen Infos jedenfalls dazu entschlossen, Tiffy für die nächsten Wochen einfach mehr Wasser über das Futter zu machen und die nächste Blutuntersuchung abzuwarten. Und siehe da: die "Nierenerkrankung" war beim nächsten Blutbild nach drei Monaten "geheilt". Ich habe der Ärztin erklärt, wie diese "spontane Heilung" zustandekam und erhielt Sprachlosigkeit als Antwort – Keine Entschuldigung, keine weiteren Fragen.

Durch meinen Austausch mit vielen anderen Katzenhaltern weiß ich leider, dass auf diese Weise ein Großteil der Nierenerkrankungen – welche letztlich vielleicht gar keine sind – "diagnostiziert" werden. Mehr zum Thema "Nierenerkrankungen" findet sich im Blogbericht "CNI/CNE – chronische Niereninsuffizienz bei Katzen".

Fazit: Wenn es um weitreichende Diagnosen und Behandlungen geht, ist das Einholen einer zweiten, unabhängigen Meinung manchmal sehr wichtig!

verweigerte Kastration, Kitten und kaputte Katzenohren

Vor über einem Jahr wurde ich dringend um Hilfe gebeten in einem Fall, der mich auf viele Arten sprachlos gemacht hat. Ich bekam spät Abends einen Anruf, ob ich einen Wurf Kitten übernehmen und aufziehen könnte. Die Halterin der Mamakatz war extrem überfordert und auf rein gar nichts vorbereitet: kein Wunder, hatte sie doch den Wurf nicht erwartet und Abends beim Heimkommen überraschenderweise auf ihrem Bett entdeckt.

Ich sagte Hilfe zu und konnte die Halterin überzeugen, die Kitten bei der Mutter zu lassen. Am nächsten Tag besuchte ich sie und erfuhr mehr über die Hintergründe dieses ungewollten Wurfs: die Halterin hielt zwei alte Katzendamen (12 und 13 Jahre alt) und einen jungen Kater. Alle drei Tiere waren unkastriert.

Auf die Frage, wie das sein kann, bekam ich eine unglaubliche Antwort: die beratende Tierärztin riet vehemment von einer Kastration weiblicher Wohnungskatzen ab und der Kater sollte erst mit einem Jahr kastriert werden. Schließlich wäre er vorher noch nicht geschlechtsreif und eine vorherige Kastration hätte gesundheitliche Folgeschäden zur Folge.

Das Ende vom Lied waren drei Würfe ungewollter Kitten, denn beide Katzendamen wurden von dem jungen Herrn "beglückt". Der Wurf, wegen dem man mich um Hilfe bat war der insgesamt zweite. Da die Trennung der Tiere nicht schnell genug erfolgte, wurde eine der beiden Katzenomis zum zweiten Mal trächtig – innerhalb von knapp drei Monaten!

Überflüssig zu erwähnen, dass die beiden Mädels extrem ausgezehrt, krank und schwach waren. Überflüssig wohl auch zu erwähnen, dass die betreffende Tierärztin keinerlei Hilfe anbot.

Nachdem ein paar Kitten im Alter von 12-16 Wochen ihre Mamakatzen verlassen durften, war auch genug Geld für die Kastration der beiden Katzenmamis gesammelt. Die (junge) Tierärztin führte trotz dem Auftrag nach einer Kastration nur eine Sterilisation durch und übersah einen hochgradigen Ohrmilbenbefall. Eine der Katzen hatte später so extrem geschädigte Ohren, dass die Gehörgänge geschädigt und die Katze in Folge dessen taub war.

Ich habe mich nach der Vermittlung der Kitten und nach dem Durchsetzen einiger Verbesserungen leider (aus Selbstschutz) aus diesem Fall zurückziehen müssen. Ich weiss nur, dass die Dame mittlerweile nur noch zwei Katzen hält, die die nötigste Grundversorgung erhalten.

Fazit: Sei nicht geizig, denke selbst mit und handle nicht gegen logische Gedankengänge, nur, weil dein Tierarzt dir das sagt!

Verdienen trotz Verhungern

Zu der Zeit als ich noch aktiv am Katzenforen-Leben teilgenommen habe, sind mir so einige "interessante" Geschichten begegnet. Der Krankheitsverlauf dieses 10 Jahre alten Katers bleibt mir jedoch auch nach Jahren im Gedächtnis. Es bat ein völlig aufgelöster Katzenhalter um Hilfe: sein Kater fresse und trinke seit Wochen schlecht, seit ca. einer Woche so gut wie gar nicht mehr. Der Tierarzt hätte eine schlimme Infektionskrankheit in Verdacht und der Halter wisse nicht, wie er seinem Tier helfen könne. Die User im angesprochenen Katzenforum sind überwiegend recht fit in tatkräftiger Hilfe und bei Ratschlägen zu Krankheiten. Da auch ich mal einen Teil zu dieser Community beitragen wollte und der Halter in meiner Nähe wohnte, erklärte ich mich bereit, mir den Kater einmal näher anzusehen und den Halter bei Tierarztbesuchen zu begleiten.

Zu diesem Zeitpunkt hatte besagter Herr bereits mehrere Hundert Euro an Behandlungskosten, vor allem aber für Aufbau- und Vitaminspritzen, Antibiotika usw. ausgegeben. Wie sich später herausstellte, waren wichtige Tests auf Infektionskrankheiten nicht gemacht worden und eine Diagnose wurde auch nicht gestellt.

Als ich beim Halter ankam und mir den Kater näher ansah, stellte ich fest, dass sein Zustand nicht ganz so besorgniserregend war, wie ich befürchtet hatte. Es zeigte sich, dass der Kater sehr großen Hunger hatte, aber scheinbar noch größere Schmerzen beim Fressen. Als ich versuchte, ihm ins Mäulchen zu schauen, sah ich leider nicht viel – vermutete aber aus dem Verhalten des Katers und den Schilderungen des Halters, dass es sich um eine mögliche Zahnfleischentzündung handeln könnte. Nach langem Hickhack wurde der Kater wieder dem Tierarzt vorgestellt. Als er darauf aufmerksam gemacht wurde, dass der Verdacht einer Zahnfleischentzündung sehr wahrscheinlich war, warf er dann auch mal einen Blick ins Katermaul und fand die Entzündung auch sogleich. Er gab Kortison und eine Päppelpaste – damit sollte dann schon alles besser werden.

Es wurde tatsächlich ein wenig besser, eine genaue Diagnose stand aber leider immer noch nicht fest. Ein paar Tage und viel "Rumeiern" später besuchte der Halter auf Drängen der Katzenforum-User einen anderen Tierarzt, um endlich mal Untersuchungen und Ursachenforschung zu betreiben. Es wurde fleißig für die Behandlung des Katers gespendet und so fasste der Halter neuen Mut. Doch auch der zweite Tierarzt verschreib nur Mittelchen, sprach weitere Verdachtsdiagnosen aus und tat ebenfalls nichts. Auch diese "Behandlung" kostete insgesamt wieder ein paar Hundert Euro.

Nachdem die Beschwerden (nicht fressen, nicht trinken) zurück kamen, bat mich besagter Halter Sonntags um Beistand beim Tierarztbesuch. Wir fuhren zu der Klinik, in der ich auch meine Tiere habe behandeln lassen – und mit denen ich schon über die Odyssee gesprochen hatte. Ein Blick in den Rachenraum des Katers ließ keine Zweifel übrig: das Zahnfleisch um einen Zahn war entzündet, eine Virusinfektion oder FORL wurde erst einmal als "wenig wahrscheinlich" hinten angestellt.. Der Kater bekam Schmerzmittel und ein Antibiotika und es wurde ein zielgerichteter "Schlachtplan" für die weitere Diagnose und Behandlung besprochen.

In den folgenden sieben Tagen wurde dem Kater der "böse Zahn" gezogen, ein Röntgenbild und eine Biopsie gemacht und ein geriatrisches Blutbild erstellt. Es wurde eine eitrige Entzündung diagnostiziert, die mit einer folgenden sechs-tätigen Antibiotika-Kur behandelt werden sollte. Da der Weg zu "meiner" Klinik für den halter weiter war als zu seinem eigenen Tierarzt, entschieden er und ich uns, dass er die 3 regelmäßigen Spritzen – leider war eine Tabletteneingabe bei dem wehrhaften Kater nicht möglich – bei seinem Tierarzt verabreichen lassen wollte.

Der Tierarzt weigerte sich aber, die verabreichten Antibiotika zu spritzen, stellte die gesicherte Diagnose in Frage und erklärte dem Halter, dass eine zuende geführte Antibiotikagabe nicht nötig sei. Er solle doch lieber wieder kommen, wenn die Entzündung wieder käme – da gäbe es wieder zweimal die Woche eine Aufbauspritze, eine Diagnose wollte er immer noch nicht stellen und auch nicht danach forschen. Letztlich entschied sich der Halter den Kater doch weiter in "meiner" Klinik behandeln zu lassen. Zwei Wochen nach der OP war der Kater wieder vollständig hergestellt, fraß und trank wieder zuverlässig. Und das alles für nicht einmal ein Viertel der Kosten, in den vergangenen Wochen für die Symptomunterdrückung geflossen waren.

Fazit: Eine vernünftige Diagnose erstellen und die darauf abgerichtete Behandlung durchführen zu lassen, erscheint manchmal im ersten Moment teuer. Es ist aber wesentlich günstiger als wochenlang ohne richtige Diagnose "rumzudoktern" und Symptome mit Medikamenten zu verstecken.

Tödlich verlaufender blauer Fleck?

Eines Sonntag Abends kam ich vom Besuch einer guten Freundin heim und bemerkte, dass Kater Kasimir sich plötzlich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Er hatte derart große Koordinationsschwierigkeiten, dass er weder stehen, noch laufen konnte. Selbstverständlich griff ich direkt zum Telefon und rief in "meiner" Stammtierklinik an. Da die betreffende Tierärztin und ich uns einig waren, dass ein Röntgenbild hermusste und das Röntgengerät in der Klinik derzeit leider kaputt war, machte ich mich auf den Weg in eine weiter entfernte, große Kleintierklinik mit offiziell recht gutem Ruf (ich selbst hatte zwar durchweg schlechte Erfahrungen gemacht, aber irgendwo musste ich hin).

Kasimir wurde geröntgt und es wurde Blut untersucht. Weder auf dem Röntgenbild, noch im Blutbild ließen sich Veränderungen feststellen. Lediglich der Kaliumwert war im unteren Mittelfeld des Referenzbereichs. Im Endeffekt war der Arzt ratlos und schickte mich mit einem Ergänzungsfuttermittel für Kalium, einer Vitamin-B12-Spritze für Kasi und den Worten "Der hat sich bestimmt nur was gestoßen" nach Haus. Da Kasimir sich in der Klinik halbwegs normal bewegte, konnte ich dem Arzt nicht einmal zeigen, wie stark die Symptome ausgeprägt waren. Meiner Schilderung glaubte er jedenfalls nicht. Obwohl ich mehrmals – auch sehr deutlich – klar gemacht habe, dass es sicherlich nichts "angestoßenes" war, sondern auf neurologische Ausfallerscheinungen hindeute, wurden diese Einwürfe vollkommen ignoriert.

Natürlich blieben die Symptome und ich fühlte mich nicht nur vollkommen allein gelassen, sondern auch grob veräppelt. Also fuhr ich am nächsten Tag doch in "meine" Klinik und brachte das Blutbild mit – das Ergebnis des Röntgenbilds erklärte ich und reichte es nach. Kasimir wurde wortwörtlich auf den Kopf gestellt: auch dort zeigte er nur abgeschwächte Symptome, die herbeigerufene Neurologin erkannte aber gleich, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Mit einem einfachen Test (Katze auf den Rücken drehen und Augenbewegungen beobachten) wurde ein Augenzittern/Augenrollen festgestellt, das entweder auf neurologische Störungen oder auf Störungen im Innenohr (Gleichgewichtssinn) hinwiesen. Ein Blick in die Ohren zeigte eine hochgradige Mittelohrentzündung. Auch der Blutdruck, die Reflexe, die Temperatur und die Sehkraft wurde gecheckt.

Letztlich habe ich passende Antibiotika mitbekommen, Schmerzmittel und Mittel gegen Übelkeit. Als sich auch nach Abheilung der Ohrentzündung keine Besserung – ja eher eine Verschlechterung – zeigte, wurden die Gespräche ernster: Hirntumor oder Ohrpolyp. Vier Tage blieb Kasi bei liebevoller Betreuung in der Klinik, um ihn so weit zu stabilisieren, damit an ihm ein MRT vorgenommen werden konnte. In diesen vier Tagen war er fast wieder der Alte, bekam aber am ersten Abend zuhause (davor hatten die Ärzte und alle hier zuhaus sich gefürchtet) einen derart starken Rückfall, dass wir ihn in der selben Nacht einschläfern lassen mussten.

Keiner hätte an der Diagnose etwas ändern können: auch, wenn ich am ersten Abend von den Ärzten nicht so ignoriert worden wäre. Aber es hätte schneller gehandelt werden können, so dass Kasimir vielleicht noch stark genug für ein MRT gewesen wäre und damit wir hätten zielgerichtet handeln können (OP gegen den Polyp, Hirntumor vielleicht am Wachsen hindern). So habe ich acht teure Klinikbesuche in zehn Tagen hinter mich gebracht und denke nun darüber nach, was ich hätte besser machen können, was mein Kater denn nun genau hatte oder ob man bei rechtzeitiger Diagnose noch hätte irgendetwas ändern können. Es ist nicht schön, wenn man als Tierhalter so ignoriert und allein gelassen wird.

Fazit: Wenn es um wirklich schwerwiegende Krankheitszeichen geht, lasst euch nicht einlullen, nicht abspeisen und kämpft für die Gesundheit und das Leben eures Tieres.




Diese fünf Geschichten musste ich leider hautnah miterleben – sie sind aber nur die Spitze des Eisbergs. Viel öfter kommen "kleinere Patzer" vor. Sie sind für mich kein Grund, Tierärzte generell zu verteufeln oder allen Veterinären die Kompetenz abzusprechen – sie haben mir aber deutlich gemacht, dass auch ich als einfache Halterin nicht einfach blind vertrauen darf. Also bitte: "Augen auf beim Tierarztlauf!" 😉

Gefällt dir der Inhalt?

4.6 / 5 ( 20 Bewertungen)

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut mir leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lass uns diesen Beitrag verbessern!

Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?

45 Kommentare

  1. Guten Tag. Ich habe auch schon ein Dutzend Katzen verloren und weiß bis heute nicht, an was die Katzen verstorben sind. Es wird auch oft ohne Plan und Sinn und Verstand herumgedoktert und nicht eingestanden, mit der Kunst am Ende zu sein und man den Halter samt Tier besser in eine Klinik überweist. Stattdessen wird selbst rumgedoktert, um noch Kasse zu machen.

    Auch wenn die Diagnose nach Tests FIV oder FeLV lautet, wird die Katze gleich abgeschrieben und alles was an Krankheiten anfällt, auf den bösen Virus geschoben. So kann man seinen Pfusch auch gut dahinter verstecken.

    Meine Mutter sagte früher immer, die Tierärzte in unserer Region sind schon ein Grund, sich kein Tier anzuschaffen. Ich sehe das mittlerweile genauso.

    Zu 95% gibt es keine gesicherte Diagnose. Man muss auch immer wieder selbst im Netz recherchieren und einen Tierarzt auf dies und das hinweisen.

    Tierärzte sind für mich wie Hausmeister. Hier und da mal eine Kleinigkeit ausbessern, was auswechseln. Aber wenn richtige Probleme auftauchen, muss man sich doch an eine Fachfirma wenden.

    Und zu den Kosten. Tierklinik hört sich erst mal teuer an, aber wenn man die Gesamtkosten vom Haustierarzt zusammenrechnet, dann ist eine Tierklinik auch nicht teurer. Nur hat man dort die hohen Kosten komplett auf einem Haufen zu tragen. Beim Haustierarzt zahlt man hier einen Hunderter und da einen Hunderte, aber alles über Tage und Wochen verteilt. Mal abgesehen von dem ganzen Stress für das Tier und dem Halter.

  2. Hallo, bei uns ist es ähnlich.

    Yuna, hatte letzte Woche einen ( von mir selbst gedeutet) Schock.
    Ich kam nachhause am Nachmittag, sie sabberte ganz doll und hörte nicht auf, später fiel mir dann auch auf, daß ihre Zunge raus schaute, welche sehr blass war ( eher weiß ).
    Sie war auch sehr warm, zu warm!

    Leider war es, um zum Tierarzt zu gehen, zu spät. Weswegen ich alles versuchte um an Infos zu kommen, Nottierärzte anrief und feststellen musste, dass ich meine katze noch mehr unter Druck setzen würde, wenn ich mit Bus und Bahn zur Klinik fahren würde, etc.

    Also blieb ich die Nacht wach und bei ihr, um mich zu vergewissern, wie es ihr geht.
    Es kurbelte sich nach Stunden wieder runter und sie fraß. Am nächsten Morgen war alles wie immer, sie machte keine Anzeichen, dass den vorherigen Tag etwas nicht stimmte.
    Also wartete ich ab, belas mich weiter im Internet und stellte dann fest, daß Ihre Mundhöhle weiß war. Ich ging dann zu einem anderen Tierarzt, da unserer plötzlich einen Monat lang im Urlaub war/ ist.

    Sie wurde untersucht und es wurde festgestellt, daß sie immer noch oder wieder, Fieber hatte, am Herzschlag konnte man wohl auch schon feststellen, daß sie wahrscheinlich eine Blutarmut hat oder derartiges.

    Am Tag darauf, wurde ihr Blut abgenommen, es war eher dunkel. Die Tierärztin hatte anfangs wohl Probleme und musste 3-4 mal ansetzen. Wir bekamen aber leider nichts mit um sie zu stärken.

    Am nächsten Tag kam dann das Blutbild und man erklärte, dass sie zu wenig weiße blutkörperchen hat, weswegen das immunsystem sehr zu kämpfen hat. Sie hat wohl auch eine Entzündung, aber nicht im Mund. Und erstmal wird davon ausgegangen, dass es eine Anämie ist.
    Der Verdacht ist aber unklar, da es auch leukose sein könnte oder FIP, etc.

    Ich bekam an dem Tag dann Antibiotika, welches sie insgesamt 10 Tage nehmen sollte.
    Wir sind jetzt ungefähr bei der Hälfte angekommen und ich musste feststellen, daß es ihr am heutigen Morgen sehr schlecht ging, sie schien Fieber zu haben und hatte nicht gegessen! ( die Tage dazwischen hatte sie aber relativ gut gegessen, was auch der Tierarzt meinte. )

    Nun habe ich versucht den Tierarzt zu erreichen, da mir mein Bauchgefühl nichts gutes sagt. Dieser geht leider nicht ans Telefon.

    Also las ich wieder vieles im Internet durch, auch dass das Antibiotika nicht gleich ohne richtige Diagnose verabreicht werden solle … bis ich auf diese Website hier gelangt bin.

    Ich habe mittlerweile echt Angst, dass wir unserer Mietze damit nur schaden und wollte nach einer anderen Meinung dazu fragen, wir überlegen auch direkt zur tierklinik zu fahren, da man das Antibiotika ja nicht einfach absetzen soll.

    Vielleicht kann mir hier ja jemand helfen, wir wären wirklich total dankbar!

    • Hallo Sandra!
      Tatsächlich würde ich dir raten, dass du dir eine zweite Meinung einholst. Und zwar nicht unbedingt, weil ich denke, dass bei der ersten Behandlung etwas „falsch“ gemacht wurde, sondern weil Nicht-Fressen bei Katzen ein großes Problem ist. Wenn der Tierarzt nicht ans Telefon geht, hat er vermutlich einfach frei oder viel zu viel zu tun – dann sollte aber jemand anderes auf dein Tier schauen.

      Alles Gute für euch!

  3. Das schlimme ist gar nichtmal das ein TA nicht alles weiß, sondern das es kaum einer zugibt und dann einfach vor sich hindoktert, oftmals ist ihnen selbst gar nicht bewusst, das sie z.B. beim Thema Diabetes kaum Ahnung haben.
    Mir wurden damals Dinge empfohlen in vollster Überzeugung wie : ach´sie müssen nur alle paar Tage mal messen, das reicht vollkommen aus und ist ja so viel weniger Streß…ja klar ich spritze mengenmäßig ins Blaue und bringe meine Katze mal eben um´s Eck oder bereite ihr zumindest ein paar unangenehme qualvolle Stunden…ne´das ist doch kein Streß…wirklich nicht.
    Oder eine TA, ja klar Blutzucker messen vor der Spritze reicht (ganz sicher nicht für ein gutes Diabetesmanagment!), aber einstellen lassen müssen sie die Katze unbedingt in der Klinik…sorry aber das klingt nach Geldmacherei = ich darf die Katze spritzen und messen, aber ein Tagesprofil ist nur der Klinik möglich…? und dies unter extremen Streß in der fremden Umgebung, mit ner´Dauernadel in der Vene, was sollen da bitte für realistische Werte bei rauskommen…(Katze frisst unter Streß zu wenig =falsche Blutzuckerwerte und Streß läßt den Blutzuckerspiegel auch ordentlich ansteigen, manch´ein größenwahnsinniger Arzt hat Insulin nur aufgrund einer einzigen Blutzuckermessung in der Praxis „festgestellt“…das ist so ziemlich der gefährlichste Quatsch, sowas macht man nur über den Fructosaminwert sprich über ein Blutbild).
    Oder Aussagen wie unser Diabetikerfutter ist einzigst hilfreich (Zutatenliste war mit reichlich Getreide und Zucker…) und Trofu für Diabetiker hätten wir auch da….usw., da wird einem echt schlecht, aber da habe ich Haare auf den Zähnen und mich mit einer besonderen Klinikchefin auch schon angelegt (die der Meinung war viel Insulin hilft viel…und ja ihre Anweisungen waren zuviel ich hatte damit noch schlechtere Werte wie zu Beginn der Diabetes nämlich im 600 Bereich…und ich solle noch mehr geben, da habe ich dann schleunigst gekuckt mich selbst zu belesen).
    Oder Katze hat Dauerdurchfall, der bestialisch riecht, nimmt ab…der Kot ist übrigens gelb…eine Kotprofil später, ne die hat nix…ich mich also ans Internet gehockt und schneller als ich bei der Beschreibung schauen konnte, kam ratzfatz das Wort Giardien ins Spiel..ich also wieder zum TA, nein das könne nicht sein…ich mir egal ich will den Test, ich zahle es ja…ach nein das wäre unnötig…ich so doch und damit basta. Er hat dann den Test durchführen lassen und dreimal darf man raten…Giardien … wieso kann ein TA nicht einfach mal zugeben, er wisse es nicht, würde sich aber belesen, das würde meinen Respekt nicht schmälern, nein im Gegenteil das hätte meine vollste Hochachtung verdient und würde Vertrauen in mein Gegenüber erwecken (vorallem sorry, ich zahle die Rechnungen für Fehldiagnosen, da kann ich doch mal erwarten das sich jemand speziell für meine Katzen beliest wenn er nicht weiter weiß, ich würde das nebst dem Wunsch zu helfen, schon allein für mein Ego/Neugier tun).
    Oder mein alter EX TA, der total beleidigt war, das ich meiner Diabetes/Forl Katze (ich hatte nacheinander leider zwei davon, eine bedingt durch schlechte Zähne, bei der anderen bedingt durch Cortison, das wir aber nicht absetzen konnten) die Zähne beim Tierzahnarzt ziehen habe lassen mit allem OP bedingten pipapo, das hätte er auch gekonnt…ja ne´is´ klar…er hat weder Möglichkeiten die OP zu überwachen, noch eine Zahnarztausbildung, er kann nichtmal ne´Blase vor Ort punktieren – sorry aber da lasse ich ganz sicher keine Zähne ziehen.
    Natürlich kann ein TA nicht alles wissen, aber belesen geht doch eigentlich immer im Rahmen der Möglichkeiten oder eben auch einfach mal sagen, kann ich nicht, ich überweise sie quasi. Und dieses ständige Futterangedrehe geht mir enorm auf den Senkel, sogar schon mit der fast Aussage, das es an Tierqüälerei grenze, wenn ich kein Diabetikerfutter kaufen würde…Gottseidank habe ich inzwischen eine gute gefunden, die auch mal zuhört und auch damals verstanden hat, das wir beim Thema Diabetes recht gut informiert sind und die begeistert war das wir ein Ketone Messgerät zu Hause haben (die Chefin meinte ja, sowas wäre Quatsch und Unsinn…).
    Wir sind zwar nicht immer einer Meinung, aber sie kann es auch mal gut sein lassen und sich sogar mitfreuen wennn wir Recht hatten.
    Die geben wir nicht mehr her und sie zeigte trotz enormen Arbeitspensum immer Interesse und nahm sich Zeit.
    Aber es stimmt schon, selbst belesen kann nie schaden um halbwegs einordnen zu können, ob das was läuft einigermaßen sinnvoll ist.
    Sehr guter und wahrer Beitrag, er spricht mir aus der Seele!!!
    Danke!
    Liebe Grüße, Angi

    • Huhu Angi!
      Danke für deinen Kommentar! Deine Beispiele zeigen wunderbar, was ich mit dem Beitrag ausdrücken und zeigen wollte: nicht alles sofort hinnehmen und auch mal zum Wohl des eigenen Tieres ein bisschen Dampf machen. Das kann Leid verhindern und im schlimmsten Fall auch Leben retten.

  4. Ich denke, dass man dabei sehr genau differenzieren muss. Natürlich machen auch Tierärzte einmal Fehler, weil sie nur Menschen sind. Ich bin Landwirt und habe einen Hof mit mehreren Hundert Rindern. Daher habe ich einen Fachtierarzt für Rinder. Dieser Mann ist also ganz speziell auf Rinder trainiert. Das merkt man wirklich sofort und die Arbeit, die er leistet ist wirklich fabelhaft. Eventuell solltest du auch in Erwägung ziehen einen Fachtierarzt aufzusuchen!

    • Huhu Lars!
      Fachtierärzte speziell für Katzen sind praktisch nicht existent. Es gibt zwar welche, die sich da bevorzugt weiterbilden, aber es werden eben auch alle anderen Kleintiere behandelt. Selbst solche Ärzte sind rar. Fachärzte für Zahnheilkunde, Chirurgie, Kardiologie, Augenheilkunde usw. gibts im Kleintierbereich viele. Aber auch da ist nicht alles Gold, was glänzt. Und nein, natürlich sind nicht alle Tierärzte dauernd „inkompetent“, aber wie du sagst: Jeder macht Fehler. Blöd nur, wenn das vehement abgestritten und dem Halter Druck gemacht wird. Leider durfte ich das schon sehr sehr oft erleben – eben auch bei zahlreichen anderen Kleintierhaltern. So, wie im Artikel beschrieben waren das alles verschiedene Halter und verschiedene Tierärzte. Und auch nur die besonders krassen Fälle. Hunderte „harmlosere“ könnte ich zusätzlich noch auflisten. Das wünscht man Keinem.

      Glücklicherweise gibts eben auch Andere. Man muss nur das Glück haben, an diese Tierärzte auch zu geraten. Glück, langes Suchen und genaues Hinschauen sind leider die einzigen Punkte, die man da „beachten“ kann. Ich denke aber, das ist im Großtierbereich auch nicht anders – auch dann nicht, wenn sich Tierärzte spezialisieren. Leider ist das nicht immer zwingend gleichbedeutend mit wirklicher „Kompetenz“. Dennoch ists natürlich super, dass du einen Glücksgriff gemacht hast!

  5. Hallo Anna,

    ich kann zwar auch nicht sagen was bei dir hilft, aber ich kann dir sagen, mit was ich bei meiner Mieka gute Erfahrungen gemacht habe. Ich war bei einem Tier-Homöopathen und habe Ihr Mittel zur Nieren-Reinigung gegeben – aber das hängt vom Gesundheitszustand deiner Katze ab ! Außerdem ab und zu etwas Bio – Heideblüten – Tee unters Futter – wenn er es frisst. Das spült die Nieren und ist auch bei Menschen ein tolles Nierenmittel und OPC, – gibts auch für Tiere. Homöopatisch gibt es auch etwas das den Appetit anregt. Wie gesagt, das soll keine Diagnose oder Behandlung sein, ich gebe nur wieder was bei meiner Mieka geholfen hat aber vielleicht hilft es ja etwas. Du musst das mit dem TA oder Tier-Homöopathen abklären, in welchem Zustand dein Tier ist.

  6. Hallo Miriam
    Ich habe dir ja vorgestern geschrieben es ging um meinen Kater lui mit der niereninsuffizienz hier im net nach Infos zu suchen schwierig oft eine menge quatsch od ich verstehe das um ehrlich zu sein nicht Fremdwort über Fremdwort ich bin auch verunsichert denn in deiner Definition cni schreibst du von einer Lebenserwartung von ca 2 jahrelange meine ich u an einer anderen Stellen von jahren…
    Ich hab auch von zwei homöopathischen medizinische zur Unterstützung der nierenfunktion gelesen finde aber nicht wieder könntest du mir d nochmal schreiben
    Tja von den tä höher ich immer “ „damit“ haben wir gute Erfahrungen gemacht“
    Vg
    Anna

    • Huhu Anna!
      Ich weiss, dass es leider viel zu lesen und zu verstehen ist. Und natürlich bist du verunsichert: du willst das Beste für dein Tier, weisst aber nicht, was für ihn richtig ist. Das Problem ist, dass niemand Außenstehendes wissen oder auch nur ahnen kann, was "das Beste" für dein Tier ist. Nur du hast ihn vor Augen, nur du kennst ihn, nur du weisst, wie es ihm gesundheitlich geht. Dementsprechend kannst auch nur du sagen, welche Therapien für ihn Sinn machen oder nicht. Das, was jemand Außenstehendes rät, kann genau das Falsche sein. Aus dem Grund auch mein Rat, dich mit deiner TÄ zusammen zu setzen und alles genau mit ihr zu besprechen. Sie ist neben dir die Einzige, die vernünftig über Lui informiert ist.

      Das, was du in deinem Kommentar zur Lebenserwartung schreibst, steht auf meiner Infoseite nicht so, wie du es verstanden hast. Umso wichtiger, dass du jemanden an deiner Seite hast, der alles genau mit dir durchgeht und hilft, deine Gedanken zu sortieren. Das kann eben nur jemand sein, der dein Tier genau kennt und abschätzen kann, welche Dinge Sinn machen.

      Liebe Grüße
      Miriam

  7. Liebe Miriam
    Ich weiß nicht ob ich die kratzmarke hier richtig setze mein Kater lui ist an niereninsuffizienz erkrankt ganz am Anfang da er unter chronischem Durchfall leidet bekommt er hypoallergenes Futter u das gibt’s ja nicht als nierendiät in Absprache mit der Tierärztin er hat definitiv eine Unverträglichkeit es wurde an Blut u Kot untersucht was geht
    Jetzt hat sie mir das Medikament Semintra empfohlen was er auch bekommen soll das gibt es nur beim Tierarzt hast du vielleicht einen Tipp was man als alternative geben könnte ich muss mir das vom Munde absparen und im Internet habe ich auch günstigere mittel gefunden ich möchte nicht „experimentieren“ am besten eins das auch ein bisschen den appetit anregen könnte momentan mische ich Pektine unter dad futter da das geschmacklos ist geht das auch ohne probleme und für jede Blutabnahme muss auch noch eine Narkose gemacht werden keine Chance daß ist wahnsinnig teuer
    Und dann wäre mir noch wichtig worauf ich beim Futter achten soll leider gibt es ja nicht viel Auswahl an hypoallergener Kost
    Auch worst case falls er irgendwann nicht mehr fressen sollte u ich auf „ungesundes futter“ zurückgreifen muss damit er frisst
    Welche Inhaltsstoffe darf es bzw sollte es haben welche nicht u in welchen mengen das ist mir ganz wichtig
    Er ist sehr wählerisch was das essen angeht wenn er etwas nicht mag keine Chance auch wenn laut Tierarzt „alle Katzen das mögen“ sind die Möglichkeiten begrenzt ihm selbst was zuzubereiten ich hab auch schon von deinen Rezepten ausprobiert ohne Erfolg bei medikamenten ist das besonders schlimm hast du vielleicht noch Ideen was den Appetit anregen könnte ich bin für jeden Tipp dankbar
    Glg und danke

    • Huhu Anna!
      Ich bin weder Tierärztin, noch kenne ich dein Tier, seine Krankengeschichte und Gesundheitsdaten. Es ist natürlich verständlich, wenn du Rat suchst, aber ich denke, der passendere Ansprechpartner ist da ein kompetenter Tierarzt. Ich kann es für mich nicht verantworten hier Tipps zu geben, ohne genauestens über alles Wichtige bescheid zu wissen. Das würde ich nicht einmal bei Katzen machen, die ich genau anschauen kann.

      Bei euch spielen viele Faktoren zusammen, die alle gewichtet werden müssten. Da kann man "mal eben aus der Ferne" kaum etwas dazu sagen. Mein Tipp: informiere dich selbst eingehend über Nierenerkrankungen und ihre Behandlung, über die Gründe für "chronischen Durchfall" und schaue dir auch mal den Beipackzettel von dem von dir genannten Medikament an. Und dann besprich das alles und deine Sorgen mit einem Tierarzt, dem du vertraust.

      Liebe Grüße
      Miriam

  8. Meine Hündin war erkrankt, wir wollten sie einschläfern lassen, damit sie nicht noch mehr leidet. Der Arzt war dagegen und meinte wir versuchen sie am Leben zu halten. Meine Hündin hat es nicht geschafft und ist leider verstorben mit 3 Jahren. Hinterher hat mir mein Mann erzählt, dass er gehört hätte das der Arzt seiner Helferin gesagt hätte, die wird das nicht eh nicht überleben. 🙁 Was mir leid tut sie hat wirklich sehr gelitten.

    • Huhu Ayna!
      Das ist ja mal richtig grausam 🙁 Diesen Verdacht zu haben und euch trotzdem zum "Durchhalten" zu raten ist ja schon unbegreiflich – das dann aber auch noch zu sagen, so, dass ihr es mitbekommt, ist ja an Unmenschlichkeit gar nicht mehr zu überbieten. Es tut mir leid für euch!

  9. Ich traue keinem TA mehr, ohne ihn genau zu kennen, und einem Vertreter desselben schon gar nicht. Ich traue keinem TA, der für eine gute Klinik oder für einen mir bekanntem guten Arzt im Notdienst an Feiertagen oder nachts einspringt. Ich frage inzwischen immer wieder nach, mache mich überall schlau und hole mir notfalls eine zweite oder eine dritte Meinung ein. Ich lasse nicht mehr ohne Weiteres eine invasive Behandlung ohne zwingenden Grund zu, keine großen Spritzen, Medikamente und Behandlungen bzw. Untersuchungen meiner Tiere unter Zeitdruck des TA. Ich habe einige Tiere aufgrund von Unwissenheit, Gleichgültigkeit und Unfähigkeit von Tierärzten verloren – jetzt, nach großer Trauer und Wut, bin ich überaus skeptisch, vorsichtig und mißtrauisch. Meine Loyalität, mein Vertrauen und meine Achtung muss sich ein Tierarzt erst verdienen. Ich vermeide Panik bei allen Vorkommnissen, Unfällen und Auffälligkeiten bei meinen Tieren, bevor ich unbedacht zum Tierarzt hetze, bevor ich vor allem den Notdienst aufsuche.

  10. Hallo Miriam, ich habe mich gerade durch deinen Beitrag über Nierenkrankheiten gearbeitet und jetzt deine Geschichte mit Tiffy und Ihrem „Nierenleiden“ gelesen. Das macht mich gerade etwas fertig. Bei meiner Mieka hat meine TA jetzt auch so angefangen. Bei einer Ultraschalluntersuchung (da war alles in Ordnung) bei der Sie in Narkose war, hat Sie Ihr ganz zum Schluss erst Blut abgenommen. Da hatte Sie die Aufwachspritze schon bekommen. Die Blutwerte waren natürlich dementsprechend schlecht, vor allem die Nierenwerte / das Kreatinin. Wieso weiß eine TA nicht, das sich eine Narkose auf die Nierenwerte auswirkt ??! Jetzt weiß ich als Laie das auch.
    Nach 6 Wochen bangen und Stress um meine Katze und der Gabe von homöophatischen Mitteln sind die Blutwerte wieder normal, nur das Kreatin ist noch im oberen Normalbereich. Jetzt soll ich Ihr aber trotzdem Spezial-Nierenfutter geben. Ich bin da mehr als skeptisch und halte davon eigentlich auch nicht viel. Kannst du mir ein Futter empfehlen, das einfach gut für Sie ist bzw. ein bisschen die Niere entlasstet? Ich glaube nicht das Sie etwas an der Niere hat, geschweige denn CNI.
    Gruß
    Sonja

    • Huhu Sonja!
      ich hatte dir im anderen Kommentar meine Infoseite zu Nierenerkrankungen verlinkt, hier nochmal: CNI/CNE – chronische Niereninsuffizienz bei Katzen. Nicht nur Narkosen wirken sich auf die Organwerte aus, auch viele andere Ursachen. Ein erhöhter Kreatininwert ist für bestimmte Katzen normal – zusätzlich kann er auch noch lange nach einer Narkose/OP noch erhöht sein. Wenn sie nicht nachgewiesenermaßen etwas an der Niere hat, solltest du auch kein "Nierenfutter" geben. Und zu einer vernünftigen Diagnose gehört mehr als Blutabnehmen. Wenn eh ein Ultraschall gemacht wurde, wurden die Nieren hoffentlich mituntersucht?!

      Es sollte auch einem Tierarzt klar sein, dass jeder Eingriff, jedes Medikament und auch jede Erkrankung Einfluss auf Blutwerte hat. Und auch, dass eine Nierenerkrankung nicht nur mit Blutuntersuchungen diagnostiziert wird, geschweige denn, dass ein verschobener Wert im Blutbild da Sicherheit bei der Diagnose gibt. Leider aber ist es fast üblicher, dass hier Fehler geschehen, als dass die Diagnose und Behandlung so abläuft, wie sie sollte. Warum das so ist, kann wohl nur der einzelne Tierarzt beantworten, ich mag da nicht spekulieren.

  11. Mir steht der Schweiss auf der Stirn und mir wird uebel vor lauter Angst beim Lesen der tragischen Faelle, insbesondere die Story von ‚Kasimir‘, da mit unserem ‚Soeckchen‘ grad Aehnliches, wenn nicht gar Gleiches geschieht wie ich schon auf der ‚Antibiotika‘ Seite geschrieben habe.
    Morgen ist Ostermontag, also auch kein anderer TA verfuegbar als heut am Ostersonntag der Lustlose.
    Soeckchen schlaeft seit dem Besuch beim TA (seit 4 Std.) Ich hab so schreckliche Angst vor einem weiteren Anfall und das es ihm nicht besser geht, ihm hier Keiner hilft/helfen kann…

    Hilflos verzweifelte Gruesse aus Neuseeland, Anja

  12. Hallo miau miau,
    ich war so frech, diesen Artikel auf meiner FB-Seite zu posten, da wir gerade bei uns in Paraguay besonders unter der Inkompetenz und Lustlosigkeit von (Tier)Ärzten zu leiden haben und ich dachte mir, das macht vlt. meinen Freunden Mut, Fragen zu stellen und sich selbst etwas med. zu bilden. Hoffe, du bist damit einverstanden?
    Liebe Grüße aus dem Land der Sonne
    Mo

  13. Hallo Miriam,

    das macht einen ja wirklich Sprachlos wenn man deine Geschichten so liest…
    ich bin ja noch eine recht neue Katzenmama (und auch eher nur zufällig…) musste mit meinem baby aber doch schon recht oft zum TA in den 2 Monaten die ich ihn nun habe.
    Zum Glück habe ich bisher recht gute Erfahrung mit den Ärzten in der Klinik gemacht zu der ich gehe.
    Zwar habe ich vor einigen Wochen nachdem mein kleiner Durchfall hatte, beim Tierarzt Diätfutter von Royal Canin gekauft (danach aus kostengründen von Kattovit/Animonda), aber nicht unbedingt auf sein drängen, das war wohl eher meine eigene Unwissenheit (er hat mir lediglich zu Schonkost geraten).
    Beim letzten Besuch (er hat begonnen zu markieren, da es aber Geruchlos war hatte ich angst es sei eine Blasenentzündung), meinte einer der jüngeren Ärzte allerdings beiläufig TroFu würden die Zähne gegen Zahnstein reinigen, das hat mich doch etwas verwundert…
    Ich hoffe du findest (oder hast vielleicht sogar schon) noch deinen perfekten Tierarzt!

    LG

  14. Hallo,
    So habe ich das auch nicht gemeint ? klar, das muss ich schon selbst. Ich bin echt fassungslos, was Tierärzte nicht wissen aber behaupten und auch noch tun!ich bin doch der leihe!! Vielleicht wissen sie es auch oder wollen es nicht, ich denke, viele denken einfach an ihren eigenen profit!
    Lg
    Aus dem verregneten münster

  15. Hallihhallo,
    Danke für deine Antwort!
    Ich trau mich nicht zu recherchieren, mir würde einfach eine Liste genügen, allgemein gesprochen, die Inhalte u Bilder machen mich fertig! Es ist auch schwer, seriös von unseriös zu trennen, wasstimmt nun wirklich?!
    Hast du ben Tipp, wo es vielleicht ne Liste gibt?
    Lg
    Anna

    • Huhu Anna!
      Wie gesagt: schau dich mal im Internet um, dort findest du viele Infos, um "seriös" von "unseriös" weitestgehend zu trennen. Dazu muss man sich auch keine Bilder oder Geschichten anschauen. Ich werde jetzt nicht anfangen zu recherchieren, weil ich dazu keine Zeit habe und keine Veranlassung sehe. Da musst du schon selbst schauen, wenn es dich wirklich interessiert.

      Liebe Grüße
      Miriam

    • Huhu Anna!
      Es gibt verschiedene Datenbanken und andere Institutionen, die ebenfalls darüber informieren, welcher Hersteller welche Tests im Zusammenhang mit seinen Produkten macht. Dabei sollte man sich möglichst auch nicht nur auf eine Quelle verlassen. Es gibt viele verschiedene Gründe, warum PETA für mich alles andere als seriös ist – im Zusammenhang mit den Listen zu Tierversuchen weiss ich aber, dass sie teilweise veraltet sind und teilweise auch Informationen enthalten, die so wohl nicht ganz korrekt sein sollen. Es gibt im Internet viele Informationsquellen, um auch mal Hintergründe zu beleuchten…

      Liebe Grüße
      Miriam

  16. Hallo,
    Ich weiss Oberhaupt nicht, wo ich diese kratzmarkierung hinterlassen kann!!! Ich habe sie einfach mal hier zurückgelassen! Es werden leider zahlreiche unnötige Tierversuche gemacht, Futter, streu,…meiner Meinung nach unnötig bei Medikamenten aber da gibt es ja leider keine alternativen. Das Lidl streu u Futter wird getestet, aldifutter gehört zur Saturn GmbH und es wird getestet, grausam! Ubrigens testet auch royal canin, leider nicht so wie sie werben, sondern ganz abscheulich!! Ich würde mir wünschen, dass auch dieser Aspekt mit einbezogen wird, denn auch dieser macht gutes Futter aus!!! Macs gibt sogar auf Dosen an Tierversuche frei! Ich persönlich möchte nicht wissen wie! Getestet wird, ich verkraften das schlecht, vielleicht doch separat, damit jeder selbst entscheiden kennen ob er es liest. Bitte keine Bilder!!
    Ich wurde mich total freuen! Bei PETA gibt es auch listen, da kann sich natürlich auch jeder selbst informieren!
    Lg
    Anna

    • Huhu Anna!
      Als "Kratzmarkierung" ist genau so ein Kommentar gemeint, wie du ihn mit deinem Text geschrieben hast 😉 Du kannst unter jedem einzelnen Artikel deine Meinung hinterlassen, dich also in "Katzensprache" ausgedrückt hier verewigen 😉 Viele Haustierprodukte werden durch Tierversuche getestet, mal mehr, mal weniger schlimm. Allerdings gehts ja in dem Artikel um was ganz anderes 😉

      Die Listen bei PETA sind leider alles andere als seriös oder verlässlich (wie der ganze Verein). Es wäre also gut, wenn man sich grad dort nicht informiert, um keinen falschen Eindruck zu bekommen.

      Liebe Grüße
      Miriam

  17. Wir müssen/mussten leider ähnliche Erfahrungen machen. Unser 7jähriger Kater leckte sich Ende 2013/ Anfang 2014 seine Schultern und Vorderbeine auf. Wir sind natürlich zum TA, dieser stellte fest, dass das lecken vermutlich Stressbedingt war. Der TA gab uns Surolan, eine Salbe, gegen den Juckreiz. Keine Besserung. Ein Monat später wieder hin, Diagnose: Allergie auf Pollen/Gräser.
    Zu Surolan sollten wir nun Prednisolon geben. Leichte Besserung, nach 2 Monaten gab es eine
    Verschlechterung. Nächste Diagnose: Futtermittelallergie (warscheinlich durch schlechtes Futter… wie ich es bereue!:( )
    Nach diversen Futterwechsel gab es wieder Besserungen. Leider wieder nach wenigen Monaten Verschlechterungen. Unser TA machte zu,neuer TA verkaufte uns ja „so tolles Futter“, Hauptbestandteil: Getreide. Mittlerweile sind wir umgestiegen auf ein getreidefreies Futter ohne Hühnchen. Mittlerweile leckt er selten. Und… was hat der TA genützt? Nix 🙁

  18. Vielen Dank für diesen doch sehr anschaulichen Bericht, auch wenn es mal wieder ein trauriges Bild auf Tierärzte wirft. Der Bericht rüttelt auf jeden Fall wach und das ist gut so. Ich habe ja auch schon einige schlechte Erfahrungen mit Tierärzten machen müssen. Es ist einfach wichtig sich selber Gedanken zu machen und die Tierärzte und ihre Diagnosen bzw. Maßnahmen genau zu hinterfragen. Im Zweifelsfall würde ich mir auch immer noch eine zweite Meinung einholen.

  19. Ich habe zwar erst seit kurzem Katzen und zum Glück sind die beiden quietschfidel (kriegen aber auch nur das beste Futter), aber mit meinen Meerschweinchen habe ich ähnliches durch.
    Da hat mein 4-Jahre altes, fittes, nur etwas übergewichtiges Schweinchen beim Routinecheck „Lymphdrüsenkrebs“ diagnostiziert bekommen und wir sollten uns überlegen, ob wir ihn besser gleich einschläfern lassen möchten, damit er sich nicht „quälen“ müsse. Ich musste mir das natürlich erst mal durch den Kopf gehen lassen und den Schock verarbeiten, meinen Puky so früh schon zu verlieren. Als erstes habe ich mich dann zu Hause schlau gemacht und herausgefunden, dass bei übergewichtigen Meerschies oft die Lymphdrüsen geschwollen zu sein scheinen, aber in Echt lagern sie dort nur etwas mehr Fettmasse ab. Ich habe also beschlossen, dass ich ihn zu mehr Bewegung animiere und ihn keineswegs einschläfern lasse.
    Er ist 4 Jahre später im recht hohen Alter von 8 Jahren während einer Operation verstorben. Und keineswegs am „Krebs“ – er hatte Zeit seines Lebens nicht das geringste Anzeichen darauf, überhaupt jemals Krebs gehabt zu haben. Und trotzdem hätte bei jemanden leichter zu beeinflussenden diese Fehldiagnose vielleicht seine Lebenszeit halbiert …
    Ein anderer Tierarzt hat mir bei einem leichten Pilzbefall eines Meerschweinchens geraten, dieses separat zu halten, bis der Pilz abgeklungen sei! Meerschweinchen leiden in Einzelhaltung extrem und eine Heilung ist dann durch den extremen Stress so gut wie unmöglich!
    Eine andere Tierärztin hat eins meiner Schweinchen, das Krampfanfälle hatte, mit Handschuhen und Mundschutz ungefähr aus der Entfernung von 3 m angeguckt und dann gesagt: Es hat Haarlinge. (Diese kleinen, fiesen Dinger kann man auf die Entfernung nicht einmal erahnen … Aber anscheinend hatte die Dame telepathische Verbindungen zu denen oder so.)
    Ein anderes Meerschweinchen von mir hatte eine leichte Zahnfehlstellung und darum rieben sich die Backenzähne nicht richtig ab. Die Tierärztin, die die Zähne abschliff, hatte geschlampt und den Hals und die Backen von innen verletzt. Es bildete sich eine große Entzündung, das Schweinchen wollte nicht fressen. Ich konnte die Entzündung natürlich nicht sehen (bei Meerschweinchen kann man nicht nach hinten gucken ohne entsprechende Geräte) und die Tierärztin meinte noch bei 2 !!! Folgebesuchen, dass alles normal sei. Ich habe das Schweinchen gepäppelt und nach 4 Tagen dann noch mal einer anderen Tierärztin vorgestellt, die entsetzt war über die riesige Entzündung. Leider hat auch Antibiotika-Gabe nichts mehr gebracht und meine Kleine musste eingeschläfert werden 🙁

    ….

    Irgendwie ist es echt Glückssache an gut ausgebildete, empathische und zuhörende Tierärzte zu gelangen. Und bei Menschenärzten sieht dies nicht anders aus (mir wurde mal, als ich einen Kapselriss im Knöchel hatte nach einem Reitunfall, Rheuma in dem entsprechenden Knöchel diagnostiziert, obwohl ich GESCHWOREN habe, dass ich vor diesem Reitunfall nicht das kleinste bisschen Schmerz darin verspürt hatte …).

    Schöne Grüße,
    Jenny

  20. Danke für deine Beiträge. Auch ich muss sagen, dass ich ohne ausführliche Internetrecherche keinem Arzturteil mehr traue. Auch ich habe erst vor einem Viertel Jahr eine 7 Jahre junge Katze verloren, die dank einer „standardmäßigen Infusionsgabe“ erstickt ist. Dazu kam es so:
    Nachdem ich erst kurz zuvor zur Routineuntersuchung beim Tierarzt war, und meine Katze als gesund galt, fiel mir auf, dass sie von heute auf morgen weniger gut fraß und apathisch wirke. Am zweiten Tag Futterverweigerung bin ich in eine Tierklinik, wo man dann erst Blut entnahm, sie auf dem Untersuchtungstisch durchcheckte und erst einmal an den Tropf hängte. Ein halber Beutel lief in meine Katze. Anschließend wurde sie geröntgt und es wurde Wasser in der Lunge und im Bauchraum entdeckt. Dann ging es ganz schnell. Ich wurde an eine andere Tierklink weiterverwiesen, wo ich dann schnell mit dem kranken Tier hingefahren bin, damit man dort eine Thoraxpunktion macht und das Wasser ablässt, dass ihr mittlerweile sogar die Atmung erschwerte. Innerhalb von 20 Minuten Autofahrt lief meiner Kleinen das Wasser aus der Nase, sodass der Tierarzt nach Ankuft feststellte, dass mittlerweile so viel Wasser im Brustraum ist, dass die ersticken würde, sobald er sie auch nur auf die Seite legt, um eine Punktion durchzuführen. Der letzte Versuch, Entwässerungsmedikamente zu geben, kam leider zu spät.
    Nachdem mir das alles keine Ruhe gelassen hat und ich noch einmal nachfragte, was denn da passiert sei, sagte man, dass sie wohl einen unentdeckten Herzfehler hatte. Per se kein Todesurteil. Aber ich werde immernoch wütend, wenn ich daran denke, die fahrlässig es ist, einen viertel Liter in eine halb erstickte Katze reinzupumpen, der ihr dann später wieder aus der Nase herausläuft. Auch dieser Tod hätte verhindert werden können.

  21. Liebe Miriam,
    Vielen lieben Dank, ja, meiner Maus geht es jetzt tatsächlich wieder besser. Sie kommt immer besser zurecht und es ist ein Genuss wie Sie schnurrend bei meinem Sohn im Bett liegt, den weg findet sie immer

  22. Ich bin dankbar für Portale dieser Art, habe mit meiner 16 Jahre alten Katzendame auch schon einiges erlebt, unter anderem auch die Diagnose Diabetes als sie vier war… War auch nur vor Aufregung.. Vor einem Jahr bekam ich dann die Diagnose Tumor obwohl es Asthma ist und Super mit Tabletten behandelt werden kann… Jetzt kam der Hammer: ihr linkes Auge veränderte sich, wurde vom TA am gleichen Tag als Bindehautentzündung mit Tropfen abgetan, und sollte ne Woche später kommen falls nicht besser… Wurde am Wochenende jedoch schlimmer und blutgefüllt, habe dann Montag direkt angerufen: Augeninnendruck!! Hätte innerhalb von zwei Tagen also noch richtig behandelt werden können… Wieder Verdacht auf Tumor… 3 Wochen Behandlung später ist der Innendruck weg… Gesundes Auge jedoch plötzlich auch blind… Untersuchungen zeigen: kein Tumor!! Also Bluthochdruck… Fazit: viel Geld ausgegeben und der Katze keine Sehkraft retten können… Hoffe ich kann ihr noch eine schöne Zeit bereiten und das nicht noch mehr passiert…
    Habe das Haus blindensicher gemacht und genieße jede Minute mit ihr….

    • Huhu Verena,
      danke, dass du so offen davon erzählst. Das klingt ungeheuerlich, was du erzählst und mir tut es sehr leid, dass die Falschbehandlung durch den Tierarzt zu solch einem Ergebnis geführt hat. Ich hoffe, deiner Süßen geht es nun besser. Blind sein ist natürlich doof, aber so wie es sich anhört, ist sie bei dir in besten Händen.

      Alles Gute für euch!

  23. Hallo!,
    nach dem lesen dieses arikels konnte ich irgnedwie so einige paralelen feststellen. ich selber habe zwar keine katzen aber zwei hunde. bei unserem nun 9 jahre alten rüden gab es auch so eine geschichte:

    er war damals noch im welpen alter villeicht ein halbes jahr alt, in der nacht bekam er auf einmal eienns chrecklchen anfall. er kippte immer zur seite weg und bekam schwer luft beim TA kam bei der ersten untersuchung nichts raus, alles wurde untersucht und blabla (ich kürze mal drastisch sonst würed ich mich zu viel aufregen).
    auf jedenfall ging es so aus das er entweder eine hirnhaut entzündung hatte oder einen bandscheibenvorfall (wegen der lähmung abseitzts der halswirbel nach diesem anfall). naja…was es genau war wissen wir bis heute nicht…er hat hat sich nach 3 wochen gequäle wieder auf gerappelt und konnte ganz plötlich wieder langsam mit laufen anfangen. danach ging er regelmäßig zu einer bekannten hunde therapeutin die ihn immer zuverlässig behandelt hat. nun haben wir wieder einen halbwegs gesunden hund der zwar etwas abwesend wirkt aber an sich sehr nett ist und auch offen auf leute zu kommt.
    bei meine mutter auf der arbeit kommt er auch gerne mit udn sitzt bei den alten leuten immer auf edm schos und kuschelt mit denen.

    naja…diese geschcihte hat nun nichts mit katzen zutun aber ist dennoch hoffentlich nicht am thema vorbei geschliffen ^^“ ich meine bei solchen sachen sitzt ja jeder tierhalter im selben boot…

    LG miki

  24. Wir haben hier auch so eine Expertin gehabt welche lieber erstmal eine Woche Antibiothika verschreibt bevor sie eine vernünftige Diagnose stellt. Erst hieß es sie hätte Würmer, dann eine Infektion und alles mögliche. Bis ich dann im Forum darauf aufmerksam gemacht wurde das es auch eine Futtermittelallergie sein könnte. Nach monaten war es dann eingegrenzt das sie kein Huhn und kein Rind verträgt. Seitdem ist unsere Kleine putzmunter.

  25. ich habe leider ähnliche Erfahrungen machen müssen, auch schon mehr als 1000,-€ bei TAs gelassen, um hinterher mit einem toten Tier dazustehen… Unsere jetzige Pelzmotte wehrt sich aber sowieso gegen TA-Besuche und passt ansonsten ganz gut auf sich auf, ist auch noch in einem fitten Alter… Da hoffe ich mal, daß das noch eine ganze Weile so bleibt.
    Liebe Grüße
    Karin und PuschyKater

    • Huhu Karin!
      Auch ich wünsche euch, dass die kleine Maus so schnell keinen Tierarzt – egal, welchen – mehr sehen muss! Ich wünsche ihr gaaanz viel Gesundheit!

      Liebe Grüße
      Miriam

    • Hallo, viel Glück weiter mit der Fellnase! Auch ich erfreue mich über ein paar Samtpfoten-Mitbewohner, die zum Glück die meiste Zeit gesund und munter sind.
      Viele Grüße
      Beate

  26. Leider kann ich die Erfahrungen nur teilen. Seit 15 Jahren bin ich Tierbesitzerin und meine Sternenkatze musste solches pfuschen auch mit ihrem Leben bezahlen. Ich möchte nicht jeden Arzt verurteilen, aber ich hatte leider auch noch nicht das Glück den „perfekten“ Tierarzt zu finden.

    • Huhu Anni!
      Schade, dass du solche Erfahrungen machen musstest 🙁 Ich sehe es ebenso: nicht jeder Tierarzt ist „schlecht“, aber man sollte sorgfältig auswählen, wem man die Gesundheit seines Tieres anvertraut.

  27. Oh, zu diesem Thema hätte ich auch einiges beizutragen. Ein paar kleine ärgerliche Geschichten, aber auch eine längere, sehr traurige. Mein Kater musste sein Leben lassen, weil eine Klinik ihrer Verantwortung nicht gerecht wurde. Das zu akzeptieren fällt mir auch heute, nach über zwei Jahren, noch schwer.

    • Huhu Maracuja!
      Ich kann leider nachfühlen, wie du dich fühlst. Auch ich habe zwei Tiere verloren, weil Tierärzte ihren Job nicht richtig gemacht haben. Zu der Trauer kommt noch Wut und Unverständnis, das verdaut man nicht so leicht 🙁

      • Auch ich musste am Sonntag feststellen das ich einem Tierarzt blind vertraut habe. Er hat meinen Kater abgetastet und hat mir gesagt er wäre voller Krebs. Und ich müsste ihn sofort einschläfern. Mein kater hatte in den Tagen davor schlecht gegessen und gespuckt. Und hatte 800gramm abgenommen. Jetzt im Nachhinein bin ich völlig verzweifelt weil ich denke das es falsch war. Als ich am nächsten Tag meine Tierärztin anrief hat die mir gesagt das sie sich das nicht vorstellen könnte. Jetzt mache ich mir fürchterliche Vorfürfe das ich meinen Kater nicht mit nach Hause genommen habe um eine zweite Meinung einzuholen. Ich bin am Boden zerstört.

Schreibe einen Kommentar

Dein Kommentar erscheint erst nach Freigabe durch Miriam in der Kommentarliste. Die Überprüfung kann einige Tage dauern. Die erforderlichen Felder sind mit * markiert, deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.