Angefangen hat alles im Jahr 2001. Ich war gerade 18 Jahre alt, hatte meine erste eigene Wohnung bezogen und habe mir tierische Gesellschaft gewünscht. So zog Kitten Tiffy bei mir ein, ungeimpft, mit 10 Wochen aus einem – wie ich rückblickend sagen muss – Vermehrerhaushalt. Mit ihr zog auch meine Liebe zu Katzen ein, die bis heute anhält und im Lauf der Jahre noch stärker geworden ist.
Damals hatte ich keine Ahnung von Katzen, ihrer Haltung, ihren Bedürfnissen. Alles, was ich hatte, waren schlechte Ratgeberbücher und unseren Tierarzt. Er hatte zwar ein großes Herz, aber leider nicht viel Katzenwissen. So warnte er mich eindringlich vor der Kastration von weiblichen Katzen: Die Risiken seien zu groß, es wäre unnötig und dass Katzen regelmäßig rollig würden sei völlig normal. Einzelhaltung war seiner Meinung nach übrigens die richtige Lösung, denn Katzen seien Einzelgänger und Trockenfutter wäre die beste Ernährung.
Unschöne Mitbringsel von Vermehrerkatzen
Heute gruselt es mich bei all diesen schlechten Ratschlägen, aber damals hielt ich Tierärzt*innen generell für Autoritätspersonen, die es nunmal besser wissen. Trotzdem zogen innerhalb relativ kurzer Zeit zwei weitere Katzen ein: Lucy und der Perser-Mix Teddy mit dem angeborenen Knickschwanz (Aussage der Vermehrerin: „Mit dem gewinnste bei ner Ausstellung keinen Blumenpott!„). Beide von Vermehrern, beide viel zu jung von der Mutter getrennt und beide ungeimpft.
Und sie brachten eine Spirale von unschönen Ereignissen in Gang. Denn Lucy brachte Katzenschnupfen mit und war angst-aggressiv aufgrund mangelhafter Sozialisierung auf den Menschen. Teddy schien gleich mehrere erbliche Probleme zu haben.
Verantwortung tragen auch in schlechten Zeiten
Ich verbrachte die kommenden Monate damit, Lucy gesundzupflegen. Dabei merkte ich schnell, wie viel Verantwortung ich mir aufgeladen hatte. Die Krankenpflege allein war schon ein hartes Brot, aber ihre Angst-Aggressivität machte alles nur noch schwieriger: wie pflegt man ein Tier, das vor allem Angst hat, das kratzt und beißt, wenn man es anfassen will? Im Laufe ihrer Gesundung gewöhnte sie sich glücklicherweise ein wenig an das Angefasst-werden, sodass sie bald aus ihrem akuten Schub heraus war.
Aber richtiges Vertrauen war immer noch nicht da. Und ich hatte weder eine Ahnung, dass man das ändern kann und sollte, noch wie ich das hätte ändern können. Also gewöhnten wir uns alle daran, dass Lucy im Alltag sehr viel Angst hatte und auch mal – für mich damals – völlig unberechenbar schlimme Kratzer verteilte.
Ignorierte Anzeichen auf den bevorstehenden Verlust
Teddy dagegen war einfach nur sanft und lieb. Und ich verliebte mich unsterblich in die Optik der „Perserartigen“. Zu etwa diesem Zeitpunkt kam mir zu Ohren, dass die Fütterung von Trockenfutter das Risiko auf Krankheiten in Blase und Harnröhre begünstigen kann. Und zwar ganz besonders bei Katern. Also wurde das Trockenfutter verbannt und nur noch Nassfutter verfüttert.
Da Kater Teddy nicht geschlechtsreif zu werden schien – laut Aussage unseres Tierarztes ein „Zwitter“ ohne dass es gesundheitlich problematisch wäre – verzichtete ich auf Anraten unseres Tierarztes auf seine Kastration. Heute schlage ich die Hände über dem Kopf zusammen, wenn ich daran denke, in welcher Katastrophe das hätte enden können. Beide Kätzinnen wurden regelmäßig rollig: Lucy rollte still, Tiffy dafür ganz laut mit allem drum und dran.
Heute weiß ich, dass die Erklärung mit der „Zwittrigkeit“ von Kater Teddy blanker Unsinn war – vor allem so ganz ohne eingehende Untersuchung. Vielmehr wird mir heute klar, dass die „fehlende Geschlechtsreife“ bereits ein erster Indikator dafür gewesen sein könnte, dass mit diesem Tier mehr nicht stimmte als nur der Knickschwanz. Damals reichte mir die Erklärung unseres Tierarztes aus.
Der erste verlorene Kampf führte zu großer Verzweiflung
Ich lebte eine Weile lang in der Illusion, dass wir das Schlimmste überstanden hatten. Bis zu dieser einen Nacht, in der Teddy plötzlich nur noch schwach herumlag. Die nächsten zwei Tage verbrachte er in der Tierklinik, in der er letztlich im Alter von nur drei Jahren auch starb. Woran genau, das konnte mir trotz zahlreicher Untersuchungen Niemand sagen. Im Rückblick betrachtet deutet alles auf eine angeborene Krankheit der Nieren (PKD) hin, die bei Perserartigen häufig auftritt, wenn man nicht seriös züchtet.
Für mich brach mit seinem Tod eine Welt zusammen. Nicht nur, dass Teddy mein kleiner, sanfter Prinz war, – er war auch so völlig unvermittelt und vor allem so jung aus dem Leben gerissen worden. Ohne Antworten auf meine Frage „Warum?„. Dazu kam ein erschreckend unempathischer Umgang durch das Tierklinikpersonal. Es riss mir den Boden unter den Füßen weg und meine Trauer hatte mich lange fest im Griff.
Mein Aha-Erlebnis im Züchterhaushalt
Verliebt in Perserartige, aber jetzt ein bisschen schlauer, wollte ich einem kleinen Perser-Kerlchen aus einem seriösen Züchterhaushalt ein Zuhause geben. So zog Kasimir ein, mit Stammbaum, Impfungen und Gesundheitspass. Und die drei Besuche bei der Züchterin führten mir das erste Mal richtig hart vor Augen, warum man bei manchen Menschen von Zucht und bei anderen von Vermehren spricht: die Gesundheitsfürsorge, die Haltung der Katzen, die Beratung für mich waren ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Kasimir lebte sich binnen zwei Tagen bei uns ein, verstand sich – sanftmütig wie er war – blendend mit den beiden Mädels und war einfach nur ein unkomplizierter Sonnenschein.
Die ersten Trainingsversuche bringen mehr Unbeschwertheit ins Haus
Mit Blick auf die innigen Katzenbeziehungen wurde mir klar, dass ich Lucy auch die Chance auf eine bessere Beziehung zu mir geben musste. Denn ich wollte nicht mehr dabei zusehen, wie sie zwar die Katzen voller Liebe behandelte, aber immer noch panische Angst vor mir, vor unbekannten Geräuschen und Menschen hatte.
Also begann ich das, was ich heute als Training einstufen würde. Allerdings eher unwissend und wenig zielgerichtet: Ich hatte eben keinerlei Ahnung davon und schaute nur darauf, was bei ihr positive Auswirkungen zeigte. Und tatsächlich wirkte das: Lucy wurde zwar bis zu ihrem Tod nie meine beste Freundin, aber sie legte viele ihrer Ängste ab, konnte sich frei und ungezwungen in der Wohnung bewegen und ihr Leben sichtlich genießen.
Doch dann kam 2009 der Katzenschnupfen mit voller Wucht zurück und wir verloren den Kampf.
Dauerrolligkeit und drei Wochen Kampf ums Überleben
Zu dieser Zeit wurde Tiffy dauerrollig. Ich hatte keine Ahnung, was das ständige Geschrei sollte und auch nicht, dass das Ganze lebensgefährlich enden konnte. Unser Tierarzt bescheinigte Tiffy, dass bei ihr alles in Ordnung wäre, das sei halt nunmal so und kein Grund zur Besorgnis. Besorgt war ich aber und mir kamen die ersten tiefgehenden Zweifel an seiner Kompetenz. Da ich mittlerweile einen Internetanschluss hatte, fand ich den Weg in ein großes, blaues Katzenforum. Mit dem Lesen dort traf es mich wie mit einem Hammer! Ich realisierte, dass ich fast alles falsch gemacht hatte und meine Katze in akuter Lebensgefahr schwebte!
Also ab in die nächste Tierklinik, denn das Vertrauen in unseren Haustierarzt hatte ich verloren. Dort wurde Tiffy zwei Tage später kastriert. Dabei stellte sich heraus, dass ihre Gebärmutter schon angefüllt war mit Flüssigkeit und ihr Gewebe stark entzündet. Ich bekam ein Tier zurück, das sichtlich eingefallen war: klar, denn die gefüllte Gebärmutter hatte viel Platz im Bauchraum eingenommen. Da war dann auch klar, dass Tiffy eigentlich sehr dünn war – Bedenken, die durch den damaligen Haustierarzt bei vorherigen Konsultationen weggewischt wurden.
Und wie das so ist mit extremen Entzündungen und wenig körperlicher Reserve, kämpften wir die nächsten drei Wochen um Tiffys Überleben. Es war eine extrem harte Zeit, in der lange nicht klar war, ob Tiffy es packen würde. Doch nach drei Wochen sahen wir langsam Licht am Ende des Tunnels: Tiffy begann wieder selbstständig zu fressen, bewegte sich mehr und wurde wieder die Alte – bloß ohne Rolligkeit. Diese Zeit hat unsere Bindung extrem verstärkt und so wurde Tiffy eine extreme Schmusekatze.
Der letzte fatale Pauschal-Ratschlag beeinträchtigte uns jahrelang
So stand ich nun da mit einer genesenden Katzendame und einem Kater, der mit Lucy eine enge Freundin verloren hatte. Da ich überall las, dass Kater dringend einen Kater als Kumpel zum Raufen brauchen, entschied ich mich, Kittenkater Muffin ein Zuhause zu schenken. Trotz vorheriger Erfahrungen kam er wieder vom Vermehrer, wieder ungeimpft und wieder zu früh von der Mutter getrennt.
Und mit seinem Einzug wurde uns allen mit harter Wucht klar, dass der pauschale Rat „Kater zu Kater“ zu einem Desaster führen kann. Denn ganz anders als der sanftmütige Kasimir, entwickelte sich Muffin zu einem durch und durch „typischen Kater“: immer auf der Suche nach einer guten Rauferei und mit seinen später sieben Kilo Kampfgewicht ein ordentlicher Brummer. Ein Brummer, der auch ordentliche Schellen verteilte und den beiden anderen – aber vor allem Tiffy – das Leben zur Hölle machte: Kaum ein Tag verging, ohne dass er sie jagte, in die Ecke drängte und versuchte, sie zu verprügeln.
Ich realisierte, dass auch diejenigen im Forum, auf deren Rat ich vorher vertrauen konnte, nicht immer richtig liegen. Manchmal sogar fatal falsch.
Anfangs war ich extrem verzweifelt und wütend. Ich versuchte alle aversiven Methoden, die mir empfohlen wurden: Wasserspritze, in den Nacken packen und laut werden. Selbstverständlich wirkte das nicht. Und heute weiß ich auch, warum: Bedürfnisse sind Bedürfnisse und lassen sich nicht „wegstrafen“. Bis ich katzengerechte Alternativen fand, brauchte es aber seine Zeit.
Der Weg hin zu katzengerechter Beschäftigung und Haltung
Es dauerte bis 2014: Ich lernte mehr über kätzische Bedürfnisse, zielgerichtetes Training und Katzenverhalten. Und da ging mir ein Licht auf: statt böse Methoden anzuwenden, begann ich mit dem Clickertraining, bot Muffin Intelligenzspielzeuge und auspowerndes Spiel an. Außerdem begann ich mit der Rohfütterung. Große Fleischbrocken bieten eben auch einen Entertainment-Effekt, den er dringend brauchte.
Und er liebte es bis zum letzten Atemzug. Der eingeschlagene Weg von mehr Katzenverständis und artgemäßer Beschäftigung trug schnell Früchte: Die Angriffe auf Tiffy wurden zusehens weniger und Muffin hatte sichtlich Freude an seinem neuen Alltag. Bis sein Kumpel Kasimir starb. Die Katzen und ich haben getrauert und gaben uns gegenseitig Halt. Da die beiden jedoch nie ein so inniges Verhältnis hatten, war Muffin schneller über den Verlust hinweg als ich.
Und dann erhielt ich die Nachricht einer befreundeten Züchterin: Sie möchte zusammenführen, was zusammen gehört. Wie recht sie damit hatte, zeigte sich sehr schnell: Denn der Einzug von Kittenkatze Janis veränderte für uns alle drei immens viel. Janis war und ist eine willensstarke Katze, die sich zu wehren weiß und bei Bedarf auch mal ordentlich zulangen kann. Tiffy gewöhnte sich schnell an sie – und bei Muffin war es Liebe auf den ersten Blick.
Der riesige, einschüchternde Kater wurde in ihren Pfoten weich wie Wachs, er liebte sie innig und lernte, ganz sanft mit ihr umzugehen. Die beiden waren bis zu seinem Tod ein Arsch und ein Kopp, wie man so schön sagt: Das ungleiche Paar kuschelte, spielte und fraß miteinander. Der Umgang war liebe- und rücksichtsvoll.
Gut ausgewählte Katzenpartner veränderten alles
Dementsprechend hart hat Janis der Verlust von Muffin getroffen. Er starb im Jahr 2017 an Magenkrebs und hinterließ in Janis kleinem Herz eine große Lücke. Sie trauerte wochenlang, fraß schlecht und lief lange rufend durch die Wohnung. Es war schwer mitanzusehen, dennoch begleitete ich sie so gut ich konnte durch ihre Trauer.
Tiffy dagegen traute sich endlich wieder ganz aus sich raus. Sie wurde aktiver, wieder mutiger und fand in Janis eine gute Freundin. Der immense Altersunterschied jedoch zeigte schnell, dass zwar beide sich sehr mögen, aber ein Bindeglied fehlte. Ein Bindeglied, dass Janis Verspieltheit und Nähebedürfnis teilt.
Dieses Bindeglied ist ein kleines schwarz/rotes Mädchen: Katze Lara, mit der sich Janis heute noch unglaublich gut versteht. Mit diesen beiden durfte ich zum ersten Mal erleben, wie es ist, wenn zwei Katzen wirklich zueinander passen, sich wirklich inniglich lieben – und wie ein harmonisches Zusammenleben zwischen Katzen aussehen kann. Es ist nicht jeden Tag eitel Sonnenschein, aber die beiden sind nicht nur genetisch Geschwister, sie sind es auch im Herzen. Wo immer es Unfug anzustellen oder etwas Tolles zu erleben gibt, sitzen sie gemeinsam.
Zu sehen, wie die beiden zusammen wachsen, wie sie freudige und weniger erfreuliche Situationen miteinander durchstehen und sich gegenseitig Halt geben ist ein unglaublich tolles Erlebnis. Auch den Verlust von Tiffy im Jahr 2018 haben beide gemeinsam durchgemacht, sich gegenseitig und auch mir Trost gespendet.
Heute möchte ich aufklären und euch vor meinen Fehlern bewahren
Heute sehe ich in ihnen all das, was eine gute Katzenfreundschaft ausmachen sollte. Und ich wünsche mir mehr denn je, dass jede Katze so etwas zuhause haben darf. Auch heute noch ist meine Katzenhaltung sicherlich nicht perfekt, aber ich habe seit meinen Anfängen so immens viel dazu gelernt und erlebt, dass ich mit anderen Augen auf die verschiedenen Knackpunkte in der Katzenhaltung schauen kann.
Heute versuche ich alle interessierten Menschen und ihre Katzen vor Fehlern zu bewahren. Versuche aufzuklären und zu informieren, wo ich nur kann – einfach, um anderen Tieren unnötiges Leid zu ersparen. Heute ist ein Internetzugang fast schon selbstverständlich und die Informationsbeschaffung damit einfacher als in meinen Katzenanfängen. Dennoch gibt es immer noch ungeheuer viele Falschinformationen und verunsicherte Katzenhalter*innen. Ich möchte dazu beitragen, dass sich das ändert.
Alleine schon, damit ich alle meine Fehler nicht umsonst gemacht habe. Und damit auch meine Katzen nicht umsonst gelitten haben. Denn ja, heute weiß ich, dass viele meiner Entscheidungen zu viel Leid bei meinen Katzen geführt haben. Ich bin darauf nicht stolz und es tut mir unsagbar leid, aber ändern kann ich nur noch die Zukunft.
Und genau das versuche ich für meine Katzen – und auch für eure Katzen!
Verhaltens- & Ernährungsberaterin für Katzen, Bloggerin
Miriam steht für die artgerechte Katzenhaltung. Mit ihrem Herzensprojekt katzen-fieber.de sensibilisiert sie seit über 13 Jahren für kätzische Bedürfnisse. Mit Online-Magazin, Vorträgen, Webinaren und Büchern vermittelt sie einfach verständliches Wissen. Individuelle Beratung rundet das Konzept ab. Für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Katze!
Hallo liebe Miriam,
gerade unglaublich gerne gelesen, mitgefreut und mitgetrauert.
Fehler macht jeder, vor allem in den Anfängen, und es spricht von Größe, dazu zu stehen. Man kann nicht mehr, als sein Bestes geben, und Liebe im Herzen macht vieles wett 🙂
Ich bin jedenfalls sehr froh, vor Jahren deinen Blog entdeckt zu haben.
Leider bin ich zur Zeit eine ganz einsame Katzenmama. Nach meiner Lucy 2020 ist nun auch mein geliebter Kater Paul verstorben, und ich trauere noch sehr.
Aber ich freue mich auch darauf, zwei neuen Katzen ein Zuhause zu geben, wenn ich soweit bin.
Alles Liebe für dich und die Plüschis, und herzliche Grüße!
Hallo Steffi,
mein Beileid zu deinem Verlust! Ich finde es super, dass du dir Zeit gibst. Es ist ja auch wichtig, all die Gefühle zu sortieren bevor man sein Herz wieder öffnet. Viel Kraft für dich!
Hallöchen nochmal Liebe Miriam,
nun bin ich schon seit Tagen mit Deinem Blog zu Gange und entdecke immer wieder tolle Artikel!
Vielen Dank für diese absolut ehrlichen Geschichte! Viele Kommentare konnte ich entdecken, die ja bereits aussagen, dass dieser Artikel Balsam für die Katzenhalter-Seele ist, da wir wohl alle am Anfang unsere Fehler gemacht haben…
Eigentlich suche ich gerade nach einer Lösung für eine bestimmte Situation aber so kam ich eben genau zu diesem Artikel.
Wenn ich schon Deinen Blog aufsauge, gehört selbstverstädlich auch Dein Anfang und die Beweggründe dazu!
Also wie gesagt: Beide Daumen und alle 8 Pfoten, die es bei uns gibt – hoch!!!
Alle Achtung vor Deiner Ehrlichkeit!
Ich denke, dass Du schon sehr vielen Dosis mit Deiner großartigen Seite geholfen hast!
Danke für die vielen, wirklich toll recherchierten Artikel und Informationen!
Liebe Grüsse aus dem „Pott“ von Herr Rossi, Mana und Kathi 😉
Huhu Kathi!
Danke für deine lieben Worte. Ehrlichkeit ist und war mir immer wichtig im Umgang mit anderen Menschen – da ist es nur konsequent, wenn ich es auch mit meinen Lesern bin. Dieser Artikel sagt ja nicht nur aus, dass Keiner unfehlbar ist, sondern auch, dass man immer weiter an sich arbeiten, sich immer weiter hinterfragen sollte. Ich denke, das tut uns allen gut.
Hallo Miriam,
vielen Dank für „Katzen-fieber“!!! Was hab ich alles schon lernen können auf dieser Seite. Ich habe drei langhaarige Katzen, eine davon hatte Giardien, ist behandelt, auch schon negativ getestet. Aber immer wieder bekommt sie Durchfall. Sie soll kein Zucker und kein Getreide fressen. Dank Deiner bestimmt mühevollen Recherchen (wie schreibt man das?) weiß ich jetzt, wie man Futterzusammensetzungen deuten kann. Auch habe ich bisher immer auf Trockenfutter gesetzt und nur wenig Nassfutter gegeben, das werde ich jetzt andersherum machen. Keiner erklärt so genau und verständlich wie Du. Deine Seite ist Gold wert, ich werde sie weiterempfehlen. Mach weiter so, die Katzen dieser Welt und ihre Halter danken es Dir.
Liebe Grüße aus Bayern von Petra.
Liebe Miriam,
vielen Dank für diese Seite! Sie ist so informativ und hat mir bei vielen Fragen geholfen. Letztes Jahr haben mein Mann und ich entschieden, dass wir uns eine Katze anschaffen wollten. Die Katze meiner Freundin war trächtig, sie selber wollte zwei behalten und ich habe gesagt, dass ich eine nehmen würde, wenn es drei Kitten werden. Es wurden genau drei Kitten geboren und allen (für mich neuen) Erkenntnissen zum Trotz, dass man vor allem Kitten NIEMALS zum Leben als Einzelkatze verdonnern darf, wollten wir Simba als einzelne Wohnungskatze halten. (Immerhin hatten meine Eltern auch immer Katzenkinder zu Einzelkatzen gemacht, aber vor 20 Jahren war man vielleicht noch der Meinung, dass Katzen Einzelgänger sind.) Der kleine Simba zog ein und brachte VIEEEEL Energie mit. Nach 5 Tagen beschlossen wir zusammen mit meiner Freundin, dass Simba zu ihr zurück kommt und mit seinem Bruder bei ihr lebt (zum Glück Tür an Tür mit mir) und die Schwester kommt zurück zu ihrer Mama. Jetzt war ich wieder Katzenlos, für meinen Simba aber die beste Entscheidung! Nach einem halben Jahr war ich immernoch endlos traurig, dass wir keine Katze mehr haben und so habe ich meinen Mann dazu überredet einer älteren Katze aus dem Tierheim ein Zuhause zu geben. Leider ist mein Mann immernoch nur für eine Einzelkatze gewesen und so haben wir gezielt nach einer Katze gesucht, die sich nicht mehr mit Artgenossen versteht. Eine Freundin hat mich auf eine Internetseite aufmerksam gemacht, die rumänische Katzen vermittelt. Dort wurden wir fündig. Eine ältere Katzendame von 8 Jahren namens Regina wartete auf ein zuhause als Einzelkatze, weil sie sich auf ihrer Pflegestelle zwischen den anderen Katzen total unwohl fühlte und sich nur verkrochen hat. Regina heißt jetzt Lilly, ist seit 2 Monaten bei uns und blüht hier total auf. Sie tobt, schläft und kuschelt was das Zeug hält, und das seit dem ersten Tag bei uns (trotz des langen Transports von Rumänien nach Deutschland)! Mein Mann und ich arbeiten beide Teilzeit und so ist die kleine Maus auch nicht ganz so oft alleine. Aberdurch deine Seite habe ich echt so viel nützliches über die Haltung, Ernährung, etc. gelernt! Vielen Dank dafür, dass ich jetzt weiß wie ich meine Einzelprinzessin artgerecht (so weit es als Einzelkatze artgerecht sein kann) verwöhnen kann!
Weiter so!!! So einige Katzenhalter können hier noch einiges dazu lernen!
Liebe Grüße
Nina
Liebe Miriam,
Ich hab auch so einen Fehler auf dem Gewissen: Wir haben unseren kleinen Findelkater Tom von der Katzenhilfe geholt und nicht gewusst, dass man in dem jungen Alter wohl noch gegen den FIP-Erreger hätte impfen können (und leider hatten wir auch niemand, der es uns gesagt hat). 5 Monate später ist er genau daran gestorben.
Ansonsten hab ich den anderen Kommentaren gar nicht mehr viel hinzu zu fügen, außer nochmal „Danke“ für die Offenheit zu sagen! Nur wenn wir unsere Fehler teilen, können andere daraus lernen – und damit ist allen geholfen, egal ob Mensch oder Fellchen 😉
Ganz liebe Grüße,
Friederike
Huhu Frederike!
Um dir ein wenig deine Zweifel zu nehmen: die Impfung gegen FIP ist sehr umstritten und die meiste Leute, die sich damit auskennen, raten davon ab, weil die Wirksamkeit einfach nicht gesichert ist. Zudem kann man selbst unter Laborbedingungen eine Ansteckung mit dem Corona-Virus nicht verhindern, die Mutation des Corona-Virus – die ja letztlich zu FIP führt – kann man leider auch nicht beeinflussen. Das ist alles natürlich kein Trost, ich will damit nur sagen: du hast NICHTS falsch gemacht!
Ich danke euch für eure lieben Worte!
Liebe Grüße
Miriam
Okay, das hat mir die Tränen in die Augen getrieben.
Es gehört schon viel Mut dazu, seine Fehler zuzugeben.
Hut ab für so viel Kraft! Ich glaube, dass sehr viele Tierschützer mit Fehlern beginnen, kein Meister ist vom Himmel gefallen.
Diese Aussagen, die du vom Tierarzt hören musstest, kann ich vom Hörensagen bestätigen. Es kommen in unser Tierheim, in dem ich als Katzenpflegerin arbeite, so viele Leute, die diesen Unsinn ebenso wiedergeben und ganz fest daran glauben. Der Tierarzt hat ja schließlich eine Ausbildung. Da ist es schwer, einem popeligen Tierpfleger was abzukaufen 🙁
Wirklich eine sehr persönchliche Geschichte von dir.
Das soll jetzt nicht falsch klingen, aber ich denke, durch diese harten Lektionen, die deinen Tieren einige Strapazen bereitet haben, konntest du dafür umso mehr fremde Katzen von Leuten retten, die hier von dir so gut informiert wurden.
Es ist eine harte Schule, durch die du gehen musstest, aber jetzt ist dein Wissen wirklich enorm und ich habe richtig tiefen Respekt vor dir und deiner Achtung den – meiner Meinung nach – wunderbarsten Geschöpfen, die über diesen Planeten stolzieren.
Ich komme mir auch oft bei Vermittlungsgesprächen wie eine verrückte Katzentussi vor, weil ich eben darauf beharre, dass ein Balkon vernetzt ist oder nur hochwertiges Futter gegeben wird. Die Leute schütteln oft den Kopf und meinen, ich übertreibe. :/
Aber ich sehe es als Bestätigung, dass ich mit meiner Einstellung nicht übertreibe oder gar allein dastehe. Auch wenn mein Wissen im Vergleich zu deinem echt noch gering ist. 😉
Als mein Herzkater Billy vor 5 Jahren starb, brach auch für mich eine Welt zusammen. Er lag tot im Garten, ich weiß bis heute nicht, was passiert ist. Ich war so dumm und ließ ihn abends zuvor nach draußen. Ob er angefahren wurde oder ein unerkanntes Herzproblem hatte, ich habe keine Ahnung. Jedenfalls war das mein Impuls, nie wieder eine Freigängerkatze zu besitzen und einfach alles grundlegend zu verändern. Da unser großer Garten zu schade wäre, um die Katzen nicht ins Freie zu lassen, haben wir kurzerhand ein 2000 m² Gehege gebaut. Es hat mich viele aufreibende Stunden gekostet, das alles katzensicher zu machen, aber jetzt kommt keiner raus und keiner rein! Ich wünschte auch, ich hätte Billy damals über Nacht eingesperrt. Ich wünschte, er wäre noch bei mir und ich hätte diesen dummen Fehler nicht gemacht. Aber ich sehe es so: Vielleicht wären mehr meiner Katzen gestorben, wäre mir meine Herzkatze mit seinen gerade mal 3 Jahren nicht entrissen worden.
Villeicht sind es diese tiefgehenden Schockmomente, die einem die Augen öffnen müssen.
Du hast jedenfalls deine „Fehler“ (du hast ja im guten Glauben gehandelt und nichts absichtlich falsch gemacht) meiner Meinung nach schon tausendfach wieder behoben!
Übrigens habe ich erfolgreich schon ein paar neue Katzeneltern auf deine Seite hinweisen können. Das kleine Kätzchen Anna und ihr großer Katerfreund müssen jetzt kein Whiskas-TroFu mehr essen! 🙂
Und der dicke Timmy kriegt auch kein Katzen-Fast-Food mehr. Frauchen war geschockt und hat mich im Tierheim angerufen, dass es krank ist, was alles in Billigfutter verarbeitet wird!
Ganz liebe Grüße
Kathrin
Huhu Kathrin!
Danke für deinen ausführlichen Kommentar! Es tut gut, wenn man verstanden wird und sieht, dass man mit den Fehlern und Zweifeln nicht allein da steht! Ich bin ehrlich gesagt gern "Katzentussi", aber ich kann verstehen, auf welche Weise du das meinst. Es ist frustrierend, wenn man auf gutgemeinte und fundierte Ratschläge merkwürdige Blicke oder ignorantes Gequassel als "Antwort" erhält. Als Tierpfleger sowas mitzubekommen ist aber glaub ich noch ein Stückchen härter als es für mich ist, schließlich willst du deine liebgewonnenen Schützlinge in ein gutes Zuhause vermitteln. Ich kann mir vorstellen, dass du oft Bauchweh wegen manchen Interessenten hast.
Ich denke, für den Tod von Billy kannst du nichts, auch, wenn du das rein rational sicher selbst weisst. Woher hättest du denn wissen sollen, dass gerade in dieser Nacht etwas passiert? Du bist kein Hellseher! Aber: Ja, ich weiss: der Kopf weiss das, aber das Herz denkt da anders 🙁 Es ist unglaublich schwer, sowas zu verkraften. Die Idee mit dem eingezäunten Garten finde ich ehrlich gesagt grandios. Auf deine Katzen kann man neidisch sein 😉
Neue Leser sind mir immer herzlich willkommen: davon lebt die Seite und der Blog und ich hab unter Umständen jemand Neues, mit dem ich mich austauschen kann 😉
Liebe Grüße
Miriam
Hallo Miriam,
hab heute deine Seite entdeckt und sehe so viele Parallelen…
So wie du es beschreibst, ging es mir auch am ersten Tag meiner lebenslangen Abhängigkeit von meinen geliebten Pelzpopos in Katzenform!
Ich trage auch manchmal sehr schwer, obwohl es schon Jahre her ist, an Selbstvorwürfen, dass ich so vieles hätte besser machen können für meine Lieblinge, wenn ich besser informiert gewesen wäre. Aber es versöhnt mich, dass ich felsenfest davon überzeugt bin, dass meine Augensterne wußten und wissen, dass ich immer mein Bestes gebe, um ihnen gerecht zu werden. Ich möchte auch nicht aufhören zu lernen es vielleicht noch besser zu machen. Ich würde auch nach 25 Jahren Katzenhaltung nicht behaupten alles zu wissen – das wäre vermessen – und freue mich, dass es Gleichgesinnte gibt.
Mach weiter so!
Viele Grüße
Popester
Huhu popester!
Danke für deinen Kommentar! Ich glaube, dass wir alle am Anfang Fehler machen: die Einen machen vielleicht kleinere Fehler, die Anderen – inklusive mir – Größere. Die Selbstvorwürfe kenne ich leider auch und dass ich es heute (hoffentlich) besser weiss, macht es auch nicht leichter. Ich halte jetzt 13 Jahre Katzen und habe das Gefühl, ich stehe grade erst am Anfang vom Lernen und vom tieferen Einblick. Ich möchte nie aufhören zu lernen, also werdet ihr noch ne ganze Weile was von mir hören 😉
Liebe Grüße
Miriam
Puh, das ist eine wirklich traurige Geschichte. Doch ich denke, das wichtigste ist, dass man aus Fehlern lernt und so ehrlich zu sich selbst ist und sich die Fehler dann auch eingesteht.
Für mich als neu-Katzenbesitzerin ist dein Blog wirklich Gold wert. Ich lese schon länger hier „still“ mit und sauge alles in mich auf 🙂
Ich danke dir für die Mühe und Arbeit die Du in deine Beiträge steckst, diese sind immer informativ und ich mag deinen Schreibstil sehr gerne.
Ich finde es toll, dass Du dein Wissen mit uns teilst. Danke dafür.
Dir und deinen Fellnasen eine wunderschöne Weihnachtszeit.
Huhu Verena!
Danke für deine lieben Worte. Es tut gut zu hören, dass Jemand etwas mit dem anfangen kann, was ich schreibe 😉 Ich teile das, was ich selbst lerne gern, denn ich weiss, dass es genug andere Katzenhalter gibt, die ebenso denken und alle unterstützen sich ja auch untereinander.
Ich wünsche dir und deinen Stubentigern auch eine schöne Weihnachtszeit!
Liebe Grüße
Miriam
Liebe Miriam, deine Geschichte ist wirklich traurig, obwohl sie ja zu viel Gutem führt! Auch ich bin ja aus der Not heraus auf die Idee gekommen, mit purrmania artgerechtes Spielzeug für Katzen zu entwickeln und herzustellen, was der Markt einfach nicht hergegeben hat. Die Anschaffung einer Katze ist in den seltensten Fällen wirklich überlegt und auch ich muss sagen, dass seriöse Züchter einen wichtigen Beitrag darstellen, da sie Kitteninteressenten nicht nur manchmal ablehnen, sondern auch sehr viel Aufklärungsarbeit in Sachen Haltung und Ernährung leisten. An unseren vielen Messeständen hören wir auch immer wieder die abenteuerlichsten Geschichten und ich bin froh, hierbei regelmäßig auf Katzenfieber verweisen zu können! Danke dafür! <3 Kerstin
Huhu Kerstin!
Ich danke für deinen Kommentar! Ich finde es beruhigend – und auch irgendwie erschreckend zugleich – wie viele Katzenhalter Fehler machen und nicht gänzlich informiert sind – wobei ich mich da durchaus einschließe. Ich denke, in den letzten Jahren hat sich viel getan und viele Menschen arbeiten daran, dass es immer besser wird. Das ist wirklich eine schöne Entwicklung. Auch Kasis Züchterin hat damals so einige Dinge klargemacht und mich genau unter die Lupe genommen, so sollte es auch sein.
Liebe Grüße
Miriam
Hallo Miriam,
ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich ganz herzlich für deinen Blog zu bedanken.
Auch wenn die Gründe für die Entstehung leider eher traurig sind, freue ich mich, dass es deine Seite gibt und der Blog so regelmäßig und ausführlich gepflegt wird.
Man merkt, dass dir das Wohl der kleinen Fellkugeln sehr am Herzen liegt und weiß aus eigener Erfahrung, wie mühsam Aufklärungsarbeit ist.
Vielen lieben Dank und weiter so!
Huhu BlackRainbow!
Danke für deine lieben Worte. Mir lag das Wohl meiner Katzen schon immer am Herzen, nur wusste ich lange Zeit nicht, was sie brauchen, um sich wirklich wohl zu fühlen. Es ist oft hart zu lernen und sich selbst Fehler einzugestehen. Zum Glück habe ich irgendwann umgedacht und bin froh über jeden Leser, der diese Fehler gar nicht erst macht oder zumindest bereit ist, dazuzulernen. Du hast recht: Aufklärungsarbeit ist schwierig und nicht immer führt sie zum Ziel.
Umso wichtiger, dass wir weiter machen!
Liebe Grüße
Miriam