Zahnpflege ist auch für Katzen wichtig. Nicht bei allen Katzen reicht das Kauen von Trockenfleisch, Knochen, Futtertieren oder Rohfleisch aus. Da kann das Zähneputzen durch uns Halter helfen. Auch Trockenfutter hilft hier nicht. "Wie du deiner Katze die Zähne putzt" – wichtigste Punkte (übersetzt):
- Benötigt werden: eine (spezielle) Zahnbürste [Kinder- und Babyzahnbürsten bzw. Aufsätze für elektrische Zahnbürsten], ein Zahnfingerling, spezielle Katzen-Zahncreme (Zahncreme für Menschen kann für Katzen giftig sein!)
- Das Training beginnt damit, die Katze an die Berührung von Gesicht, Lippen, Zähnen und Zahnfleisch zu gewöhnen. Da beginnen, wo die Katze Berührungen ohne Zurückzucken oder Wegziehen toleriert. Von da aus in kleinen Schritten Richtung Maul vortasten. Kurze, leichte Berührungen werden ausgedehnt: Druck und Länge werden in kleinen Schritten erweitert. Nach jedem kleinen Schritt (auch, wenn er nicht "erfolgreich" war) erfolgt eine Belohnung!
- Toleriert die Katze die Berührung von Zahnfleisch und Zähnen ohne Widerwillen, wird der Fingerling übergestülpt. Auch diese Berührungen werden in kleinen Schritten antrainiert. Belohnungen nicht vergessen!
- Sind auch die Berührungen mit dem Fingerling kein Problem mehr für die Katze, wird das Training mit Zahncreme auf dem Fingerling fortgesetzt. An die Belohnungen denken!
- Der nächste Schritt ist das Gewöhnen an die Zahnbürste: berühre damit Gesicht, Lippen und Zähne der Katze. Bewege die Zahnbürste leicht in Kreisen und belohne die Katze für jede Berührung.
- Als letztes wird das Zähneputzen als gesamtes trainiert: lege Zahnbürste mit Zahncreme auf die Zahnfleischlinie der Katze und bürste die Zähne und das Zahnfleisch in kreisenden Bewegungen. Putze die Außenseiten der Zähne für etwa 2-3 Minuten. Idealerweise sollte dies jeden Tag geschehen. Die Katze wird natürlich belohnt. Ist das Training zur Routine geworden, erhält die Katze nur noch nach dem kompletten Programm ihre Belohnung.
- Wehrt die Katze sich gegen Berührungen: einen Schritt zurück, Training für heute abbrechen und morgen fortsetzen. Das Training kann wochen- bis monatelang dauern! Ungeduld und Druck können Trainingserfolge zunichtemachen. Die Katze sollte ein angenehmes, ruhiges Umfeld für das Training vorfinden.
Verhaltens- & Ernährungsberaterin für Katzen, Bloggerin
Miriam steht für die artgerechte Katzenhaltung. Mit ihrem Herzensprojekt katzen-fieber.de sensibilisiert sie seit über 13 Jahren für kätzische Bedürfnisse. Mit Online-Magazin, Vorträgen, Webinaren und Büchern vermittelt sie einfach verständliches Wissen. Individuelle Beratung rundet das Konzept ab. Für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Katze!