"Alles gut!" beschreibt aber recht gut, wie es momentan bei uns aussieht. Wie ihr ja wisst, haben wir Äuglein zwei "wieder", die Medikamentengabe verläuft unproblematisch und auch die erste Nachsorge beim Hausdoc verlief durchweg positiv. Im letzten Beitrag zum Thema schrieb ich davon, dass die Pupille des "Aua Auges" noch von den Atropin-Augentropfen geweitet wären.
Dies hat sich jetzt – wie ihr im Artikelbild sehen könnt, das Foto ist vom 20.04 – auch gelegt. Zwar verringerte sich die Erweiterung ab Tag zwei nach Absetzen der Augentropfen zusehens, es hat aber insgesamt etwa sieben Tage gedauert, bis die Pupille wieder ihre Ursprungsgröße zeigte und auch wieder bei Lichteinfall und im Dunklen wie gewohnt reagierte.
Die Iris des operierten Auges ist immer noch kupferfarben (also wie sie sein soll 😉 ) und die Hornhaut zeigt nur kleine Auffälligkeiten: ein klar abgegrenzter trüber Bereich in der unteren Augenhälfte ist noch vorhanden. Entsprechend wird das Licht auf der Hornhaut auch anders gebrochen als normal und das Auge sieht etwas "verfärbt" aus – wie ihr im Bild über diesem Abschnitt sehen könnt.
Da die Heilung in den letzten Tagen aber gut voranschritt und trübe Areale stetig kleiner und klarer geworden sind, bin ich zuversichtlich, dass auch dieser milchige Fleck noch verschwindet. In der folgenden Galerie könnt ihr den Verlauf der Heilung und die Veränderungen währenddessen gut unterscheiden: die Fotos zeigen das "Aua Auge" einen Tag vor der ersten OP bis zum Stand heute.
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Janis jedenfalls stört es kein bisschen. Sie ist frech, anhänglich und verfressen wie eh und je 😉 Seit dieser Woche muss ich nur noch drei Mal am Tag Medikamente geben: 3 mal antibiotische Augensalbe. Das klappt immer noch gut und ist mittlerweile so in den Tagesablauf integriert, dass das einfach "nebenbei" passiert. Die Angst vor Überforderung, Schmerzen oder Folgeschäden hab ich mittlerweile ganz abgeschüttelt. So ist diese Erfahrung – wenn sie natürlich auch nicht wünschenswert ist – zumindest vielleicht doch dazu gut, dass ich vor medizinischen Herausforderungen mit den Katzen in Zukunft wohl weniger Angst habe.
Auch Tiffy und Muffin sind in das ganze "Medikamentegeben-Zeugs" mittlerweile so involviert, dass sie das ebenfalls als Alltag empfinden. Für alle Drei sind diese Zeiten dreimal am Tag eher eine "Schmuse-und-Leckerlie-Zeit" – und genau so solls ja auch sein. Die beiden "Großen" jedenfalls sind jetzt auch zumindest an das Drumherum mit "wie riechen Medikamente?" und "Was passiert da, wenn die Alte die Tube drückt? – Is ja gar nicht so schlimm, Keiner zickt und es gibt Lecker!" gewöhnt. Für mich steht jedoch fest, dass ich das Alles ohne Janis riesiges Vertrauen und meine Vorarbeit durch Clickern und medical training wohl nicht so einfach hätte umsetzen können.
Fest steht für mich ebenfalls, dass ich meinen Fokus nun verstärkt auf alle Bereiche des medical trainings setze – schließlich hat mir diese Krankengeschichte gezeigt, dass es immer anders kommt, als man denkt und es besser ist, man ist vorbereitet, als dass man hinterher mühsam nachholt. Andere Clickertricks können getrost warten 😉
Am Donnerstag, den 27.04 ist ein weiterer Termin zur Nachsorge beim Hausdoc angesetzt. Ich hoffe, er ist weiterhin genau so zufrieden wie ich 😉 Den Abschluss von Janis Krankengeschichte findest du hier: "Hornhautsequester bei Katze Janis – alles überstanden"
Verhaltens- & Ernährungsberaterin für Katzen, Bloggerin
Miriam steht für die artgerechte Katzenhaltung. Mit ihrem Herzensprojekt katzen-fieber.de sensibilisiert sie seit über 13 Jahren für kätzische Bedürfnisse. Mit Online-Magazin, Vorträgen, Webinaren und Büchern vermittelt sie einfach verständliches Wissen. Individuelle Beratung rundet das Konzept ab. Für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Katze!
…ach, du Schreck! Also doch eine Fluse – ich hätte sie auf deutlich mehr geschätzt. Aber ich hab‘ mal eine große Mainecoon getreichelt und war überrascht, wie zart der Körperbau unter dem Fell war, da hatte ich mich auch täuschen lassen von der tollen Haarpracht…
Genau, das Fell ist das, was so aufträgt. Da kann man glatt noch gut ein Kilo allein für die Haare wegrechnen.
Liebe Miriam,
während Janis‘ Rekovaleszenz hast du mal „befürchtet“, dass sie bald 3 Kilo mehr wiegt, weil sie so viele Leckerchen bekommt. Dann hatte ich dein Video geguckt, wo du ihr Augensalbe verabreichst, also konnte ich mal sehen, was für ein Bröckchen Janis eigentlich ist. Jetzt hätte ich gerne gewusst, wieviel sie nun wiegt 🙂 Eine „Fluse“ ist sie doch sicher nicht!
Liebe Grüße
Ursel
Huhu Ursel!
Ein "Bröckchen"? *lufthol* Lass sie das ja mal nicht hören 😀 😀 Tatsächlich hat sie mit Frühjahrsfigur kein bisschen zugenommen, sie liegt jetzt bei 4,1kg. Wir haben extra für dich jetzt nachgewogen.
oh je, hoffentlich bekommt ihr das in den griff. ich kenne sowas gar nicht oO
janis ist jedenfalls ne sehr süße, die mama meines snow sieht ihr sehr ähnlich 😉
alles gute euch und eine schöne woche,
heike
Huhu Heike!
Es ist schon alles "im Griff" 😉
Auch euch eine schöne kommende Woche!
Hallo Miriam,
toll, dass ihr auf so einem guten Weg seid 🙂
Inzwischen vermute ich aber, dass es fast egal ist, ob man clickert, andere Rituale vollzieht oder einfach nur irgendwann das notwendige Programm durchzieht. Viel entscheidender ist meiner Meinung nach, dass das ganze selbstsicher geschieht. Denn wie Du hier so schön schreibst, dass Du jetzt weniger Angst hast, das erleichtert den Umgang mit der blöden Situation nämlich erheblich. Klar gehört eine gute Stimmung dazu, aber bei Allegra hängt die Insiulingabe nicht vom Ritual ab, sondern viel mehr von meiner Stimmung, wie ich sie beherzt und doch liebevoll auf den Arm nehme, zu Wolfgang trage und sie ihm zum Spritzen präsentiere. Bin ich oder Wolfgang dabei verunsichert oder einfach mal schlecht drauf, muss das Allegra ausbaden, da sie sich durch unsere Stimmung ungünstig verkrampft. Das Entscheidende ist also eigentlich unsere Stimmung, und was wir dadurch mental bei dem Tier auslösen. So gesehen ist Clickern & Co meiner Meinung nach eher ein Hilfsmittel für uns, damit wir uns in die richtige Stimmung begeben, da wir sonst zu unsicher sind 😉
Ähnliche Effekte vermute ich inzwischen auch bei Bachblüten, Schüßlersalzen & Globulis – solange wir daran glauben, ist es ein super Hilfsmittel um die Selbstheilungskräfte unserer Mitbewohner zu aktivieren oder zumindest zu unterstützen …
LG Silke
Huhu Silke!
Ich denke mal, alles spielt zusammen: Stimmung, Selbstsicherheit und dass die Katzen – egal, wie – dran gewöhnt sind, dass man an ihnen "herummacht" und das Ganze mit so wenig Unangenehmen wie möglich verbunden ist. Meiner Erfahrung nach gibt es durchaus Katzen, denen gute Stimmung allein reicht. Viele andere aber müssen erst lernen, dass auch "Pflichttermine" positiv enden können, weil sie sonst komplett sperren oder gar ausrasten. Wie man ihnen das letztlich beibringt oder antrainiert, ist wohl sehr individuell. Bei uns ist es das Clickern. Einfache positive Verstärkung würde wohl aber auch reichen 😉
Hallo Miriam
Es ist schön zu lesen das bei euch alles gut verläuft und es freut mich sehr zu sehen das es janis wieder besser geht.
Ich denke die letzte kleine Trübung wird auch noch verschwinden.
Lg
Maike mit Merlin und odin