Schritt eins: Maße der benötigten Stoffteile ermitteln und Stoff zuschneiden
Zunächst musst du den Abstand zwischen den Stuhlbeinen messen. Diese Maße überträgst du mit ein wenig Nahtzugabe (1 – 1,5cm) auf deinen Stoff. Misst der Abstand zwischen den Stuhlbeinen beispielsweise 40 cm, benötigst du zwei Quadrate mit den Kantenlängen 42 x 42cm: 40 cm Abstand + 1 cm Nahtzugabe auf jeder Seite. Diese ergeben die Liegefläche. Zusätzlich dazu brauchst du noch acht breite Schnürbänder. Sie sollten etwa 5 – 6 cm breit sein, denn sie werden später doppelt gelegt genäht. Mit diesen Bändern verknotest du später die Hängematte unterm Stuhl.
Tipp
Statt extra acht einzelne Bänder zu nähen, kannst du auch einfach vier lange Schnürsenkel benutzen.
Schneide nun die einzelnen Stoffstücke aus dem gewünschten Stoff aus.
Schritt zwei: Bindebänder nähen
Möchtest du zum Festbinden der Hängematte lange Schnürsenkel verwenden, entfällt dieser Schritt. Um die Bindebänder zu nähen, werden sie zunächst auf den kurzen Seiten einmal in der Mitte gefaltet. Und zwar so, dass die späteren Außenseiten innen liegen. Du siehst jetzt nur noch den Stoff von der "linken" Seite. Nähe die langen Seiten zusammen. So entstehen acht lange "Schläuche". Diese Schläuche wendest du nun einmal, damit die Außenseiten auch außen liegen. Die Nahtzugabe verschwindet im "Schlauch". Jetzt solltest du die Bindebänder bügeln, damit sie leichter zu vernähen und zu verknoten sind.
Falls du möchtest, kannst du alle Kanten noch einmal mit einer großen Stichbreite versäubern. Das sieht ordentlicher aus und du kannst dabei gleich die offenen Enden der Bänder schließen.
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Schritt drei: Liegeflächen und Bindebänder feststecken
Lege dir eines der Stoffstücke für die Liegefläche mit der "rechten" Seite – also der späteren Außenseite – vor dich hin. An den vier Ecken der Liegefläche werden nun die Bindebänder oder Schnürsenkel platziert.
Die Bindebänder werden dabei im 90°-Winkel übereinander gelegt und mit Stecknadeln festgesteckt. Und zwar so, dass sie ein klein wenig über den Rand des Liegeflächen-Stoffstücks liegen. Der lange Teil der Bindebänder liegt dabei auf dem Liegeflächenstoff. Die Schnürsenkel können einfach halbiert werden: dabei liegt die Schlaufe über den Rand des Stoffstücks, die langen Enden auf dem Stoff. Auch sie werden mit Stecknadeln festgesteckt. Verfahre so mit allen vier Ecken.
Nun lege das andere Stoffstück für die Liegefläche rechts-auf-rechts passgenau auf. Die späteren Außenseiten der Liegeflächen liegen nun also innen und direkt aufeinander. Kontrolliere, ob alle Ecken auch wirklich aufeinander liegen und stecke nun die Stoffstücke fest.
Tipp
Stecke deine Stecknadeln im 90°-Winkel zum Stoffrand in die Stoffteile (siehe Foto oben). So kannst du einfach drübernähen und musst sie beim Nähen nicht alle entfernen, damit deine Nadel nicht bricht.
Schritt vier: Zusammenähen der Hängematte
Ob von Hand oder per Nähmaschine: der nächste Schritt ist das Zusammennähen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Stoffstücke nicht komplett zusammengefügt werden, sondern ein kleiner offener Bereich zum Wenden des Stoffs ungenäht bleibt. Danach werden alle eventuell verbliebenen Stecknadeln entfernt und die Hängematte auf die richtige Seite gedreht.
Du solltest deine fast-fertige Hängematte nun gut bügeln. Die überstehende Nahtzugabe des noch ungenähten Bereichs wird dabei nach innen geklappt und auch ordentlich gebügelt. Nähe jetzt noch einmal mit einem großen Stich einmal rundherum um das Stoffstück. So schließt du die Wendeöffnung und gibst der Liegefläche ein wenig mehr Stabilität.
Tipp für sauber genähte Ecken
Nähe bis zum Rand des Stoffs, lasse die Nadel im Stoff und hebe das Nähfüßchen. Nun kannst du den Stoff um 90° drehen, ohne, dass er verrutscht. Senke nun das Nähfüßchen wieder ab und nähe die nächste Gerade zusammen.
Die Herstellung dieser Hängematte ist recht einfach und auch für Anfänger geeignet. Mit wenig Aufwand wird so ein neues Katzenzubehör gefertigt.
Verhaltens- & Ernährungsberaterin für Katzen, Bloggerin
Miriam steht für die artgerechte Katzenhaltung. Mit ihrem Herzensprojekt katzen-fieber.de sensibilisiert sie seit über 13 Jahren für kätzische Bedürfnisse. Mit Online-Magazin, Vorträgen, Webinaren und Büchern vermittelt sie einfach verständliches Wissen. Individuelle Beratung rundet das Konzept ab. Für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Katze!
Der Hammer!
Ich habe die einfach Variante ohne nähen gewählt : Sweatshirtärmel festknoten, auf der Saumseite Löcher rein stechen, Schur durch, knoten, fertig. Die Kitten benutzen das wie eine Hüpfburg und sind hin- und weg von den neuen Möglichkeiten. 🙂
Der Tipp mit dem alten Sweatshirt ist eine super Ergänzung. Ich hatte mich nämlich gerade vor einigen Tagen dazu entschieden einige ausgemusterte weiche Shirts im Katzenkörbchen als Kuscheldecke zu verwenden. Aber diese Anwendung gefällt mir noch viel besser. Bleibt nur die Frage, wo bekomme ich jetzt einen alten Küchenstuhl her. Da müssen wir wohl noch etwas anders improvisieren, damit unsere Mädchen auch locker abhängen können 😉
LG Silke
Wirklich eine super Idee! Ich habe gestern ‚gebastelt‘ und Eure Ideen kombiniert und für uns optimiert: ein zu kleines Sweatshirt zwischen einer 3-stufigen Holz-Trittleiter mit Draht befestigt. Das haben die Beiden soeben entdeckt – der perfekte Sitz- & Spielplatz 😉
Danke!
Cooles Teil und der Katze gefällt´s ;-).
Fast im gleichen Prinzip kann man auch die Unterbauhängematte für Kratzbäume nähen – bei mir musste ein alter, robuster Vorhang dran glauben ;-).
Falls ich darf, würde ich gerne einen Ikea Link für mein Katzenkartonbett einfügen (wenn nicht bitte löschen und dann natürlich sorry!) – vielleicht inspiriert das ja auch noch ein bißchen : https://www.hej.de/ideen/diy/recycling-fuer-katzen
Sind ja hier sehr viele tolle Ideen von dir online, da baue ich bestimmt noch das ein oder andere für meine Katzen nach – super!
LG, Angi