Die feline infektiöse Peritonitis – kurz FIP – ist unter Katzenhaltern berühmt-berüchtigt, denn bis vor einigen Jahren gab es noch keine Heilung und alle betroffenen Katzen starben innerhalb kurzer Zeit qualvoll. Mittlerweile ist FIP bei Katzen jedoch heilbar!.
Es scheint auch knapp 60 Jahre nach der ersten wissenschaftlichen Beschreibung (1963) der Krankheit FIP immer noch nicht gesichert geklärt, wie genau die Krankheit entsteht. Es existieren dazu 3 grobe Theorien: Zum einen wird angenommen, dass eine Mutation des harmlosen Coronavirus ursächlich ist. Eine zweite Theorie spricht von zwei unterschiedlichen Coronavirus-Varianten: einer harmlosen, Durchfall verursachenden Variante und einer aggressiven, FIP-auslösenden Variante. Theorie drei zieht beides bzw. eine Mischung der beiden ersteren Theorien in Betracht. Mit derzeitigem wissenschaftlichen Stand scheint Theorie 1 – die Mutations-Theorie – am wahrscheinlichsten, aber auch sie ist teilweise umstritten [21]
Vor allem junge Tiere und Katzen aus Gruppenhaltung sollen häufiger betroffen zu sein.
Das (harmlose) Coronavirus (FECV/FCoV)
Das feline enterale Coronavirus – kurz FECV oder auch FCoV – ist verwandt mit dem Coronavirus des Hundes [1][19] und des Schweins [1][19]. Auch eine Verwandtschaft mit dem Coronavirus 229e des Menschen [1][19] ist beschrieben. In den weltweiten Katzenpopulationen sollen 2 Typen des FCoV umgehen [2]: Typ 1, welcher vor allem in Europa und Amerika vorkommt und sich in Zellkulturen nur schlecht vermehren lässt [7][18].
Und Typ 2, welcher in anderen Teilen der Welt – vor allem in asiatischen Ländern – vorkommen soll [1][7]. Der Typ 2 wird oft mit der Entstehung von FIP in Verbindung gebracht [7] und soll möglicherweise aus einer Kombination des Typ1-Virus und dem Coronavirus des Hundes hervorgegangen sein [7][11][18].
Verbreitung des FCoV
Das Coronavirus kommt weltweit vor, besonders bei im Kollektiv (Mehrkatzenhaushalt, Tierheime, Züchterhaushalte) gehaltenen Katzen [1][37]. So sollen über etwa 70-90% der Gruppentiere schon einmal mit ihm in Kontakt gekommen sein und/oder Antikörper aufweisen [1][18][19]. Bei Einzeltieren trifft dies nur auf 40% zu [18][19]. Laut Schätzungen weisen etwa die Hälfte aller deutschen Katzen Antikörper gegen das FCoV auf [2] – sie sind also infiziert oder haben bereits eine Infektion durchgemacht. Das Coronavirus ist auch bei vielen (äußerlich) gesunden Katzen zu finden [8].
Übertragung des FCoV
Die Ansteckung mit dem Coronavirus ist durch Kontakt zu Kot – seltener auch Urin oder Speichel [21][33][37] – infizierter Katzen möglich [1][21][37]. So ist die gemeinsame Nutzung von Katzentoiletten die größte potentielle Ansteckungsquelle [1][21]. Meist wird der Virus nur zu Beginn der Infektion über den Urin oder Speichel ausgeschieden [21,33], eine Ansteckung ist zwar theoretisch möglich, aber eher unwahrscheinlich.
Befindet sich ein (ehemals) infiziertes Tier im Bestand, so scheidet es über Wochen bis Monate (2-10 Monate) nach der Infektion Coronaviren mit dem Kot aus [2][19]. Dabei wird das Virus nicht von allen Tieren konstant ausgeschieden [1][21][33]. Ebenso gibt es Katzen, die nach einer Infektion dauerhaft (also auch über das Abklingen der Infektion hinaus) Viren mit dem Kot ausscheiden – sogenannte „Dauerausscheider“ [19]. Dabei gilt: je öfter ein Tier Viren über den Kot ausscheidet, umso größer ist auch die Anzahl der jeweils ausgeschiedenen Viren [1].
Durch Aufnahme über Mund und Nase [2][21][37] gelangt das Virus in die Katze. Es vermehrt sich vor allem in Teilen des Dünndarms [1][21][37], beschränkt sich aber nicht nur auf den Darmtrakt [1], auch das Atemsystem kann betroffen sein. Etwa 7-14 Tage nach der Infektion beginnt der Körper der Katze damit, Antikörper gegen das FCoV zu bilden [1][8]. Dabei stellt die Infektion im Erwachsenenalter bei Katzen nicht unbedingt die größte Rolle: die meisten Tiere stecken sich bereits im Kittenalter bei ihrer infizierten Mutterkatze oder anderen Ausscheidern im Haushalt an [1][21]. In den ersten 3-5 Lebenswochen schützen Antikörper in der Muttermilch die Kitten vor einer Infektion, erst etwa ab der 5-8ten Lebenswoche entwickeln Kitten langsam ein eigenständiges Immunsystem [1].
Die meisten Katzen/Kitten sind nach einer Erstinfektion immun gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus [1]. Eine Übertragung des Virus durch den Menschen (an Kleidung oder Gegenständen) gilt als sehr unwahrscheinlich, wenn sie auch theoretisch möglich wäre [21].
Symptome einer Ansteckung mit dem felinen Coronavirus
Eine Infektion mit dem Coronavirus löst häufig nur leichte Durchfälle aus [7][37], teilweise werden aber auch Schnupfensymptome [1], Fressunlust und leichtes Fieber beschrieben. Die Symptome sollen je nach Alter, Immunsystem und genetischer Abstammung der Katze variieren [1], wobei erwachsene Tiere häufig weniger bis gar keine sichtbaren Symptome zeigen [1]. Bei Kitten soll eine Infektion in manchen Fällen sogar zum Tod führen. Dauer und Ausmaß der Infektion hängen auch mit dem Infektionsdruck (wie viele Viren existieren in der Umgebung?) zusammen [1].
Der Durchfall soll etwa 2-5 Tage anhalten [1]. Wichtig zu wissen ist, dass betroffene Katzen ohne sichtbare Symptome trotzdem Viren ausscheiden können [17][19]!
Diagnose des felinen Coronavirus
Um festzustellen, ob die eigene Katze mit dem Coronavirus infiziert ist und/oder es ausscheidet, sind Blut- und/oder Kotproben zu untersuchen. Wichtig ist zu wissen, dass das Virus sich nicht nur bei an FIP erkrankten Katzen im Blut nachweisen lässt (sogenannte „Virämie“) – nach der Infektion muss der Virus nicht zwangsläufig auf den Darm beschränkt bleiben [1][21].
Dieser Abschnitt befasst sich nicht mit der Diagnose einer FIP, sondern mit der Diagnose einer harmlosen Coronavirus-Infektion. Werden Antikörper oder Viren bei der eigenen Katze gefunden, sagt dies allein nichts über einen Krankheitsausbruch von FIP aus (siehe Diagnosemöglichkeiten um FIP-Abschnitt)! Es gibt weitere Diagnosemöglichkeiten, die im unteren Bereich beschrieben werden. Diese werden hier allerdings nicht ausführlich erläutert, da sie vor allem bei der Diagnose „FIP wahrscheinlich oder unwahrscheinlich?“ durchgeführt werden.
Antikörperbestimmung im Blut
Der fälschlicherweise oft als „FIP-Titer“ betitelte Antikörpertest gibt an, ob (und wie viele) Antikörper gegen das harmlose Coronavirus im Blut der Katze zu finden sind. Dabei sind einige „Stolperfallen“ zu beachten: diese Tests sind nicht immer garantiert zuverlässig [1] und lassen keine Aussage darüber zu, ob die Katze an FIP erkrankt ist oder jemals erkranken wird! Zudem können auch gesunde Katzen (hohe) Antikörper-Titerwerte aufweisen [8,34,35][34][35].
Erst etwa 7-14 Tage nach einer Infektion werden von der Katze Antikörper gebildet [1][8], ein vorheriger Test würde also ebenfalls keine zuverlässigen Ergebnisse liefern. Nicht alle Katzen, die das Virus ausscheiden, weisen immer auch einen Antikörpertiter im Blut aus [1][33]. Letztlich sind niedrige Corona-Titer bei Kitten zwischen der 5. und 12ten Lebenswoche ebenso nicht aussagekräftig, weil bis dahin noch keine eigenen Antikörper durch das Kitten gebildet wurden [1][37]. Insgesamt sind diese Tests also nicht zwingend aussagekräftig.
- Bei einem Antikörpertiter von unter 1:25 gilt die Katze gemeinhin als gesund und ist in dem meisten Fällen kein Virus-Ausscheider [8][21][33] – aber Achtung: nicht wenige Tiere mit ausgebrochener FIP haben im Endstadium der Krankheit einen niedrigen oder negativen Titer [37]!
- Bei einem Titer zwischen 1:100 und 1:400 ist die Katze vermutlich Corona-Ausscheider [1][3][8][19]
- Liegt der Titer über 1:1000 ist die Katze mit großer Wahrscheinlichkeit (aktuell) mit Corona infiziert und scheidet das Virus auch aus [1][8][34]. Erst etwa 2 Jahre nach der Infektion sollen keine Antikörper mehr nachweisbar sein [37] – aber Achtung: auch nicht wenige gesunde Katzen haben einen Titer von 1:1600! [8][34]
- Es gilt: je mehr Antikörper im Blut, desto mehr Viren werden mit dem Kot ausgeschieden [21][33][37].
Kotprobenuntersuchung (PCR*)
Mithilfe einer Kotprobenuntersuchung kann herausgefunden werden, ob die Katze aktuell das Coronavirus mit dem Kot ausscheidet [5][37]. Für eine aussagekräftige Aussage ist es nötig, an drei aufeinanderfolgenden Tagen Kot zu sammeln und untersuchen zu lassen [5].
Wird der Test viermal im Abstand von 1 Woche durchgeführt, lässt sich mit großer Sicherheit sagen, ob und wie viele Viren die Katze ausscheidet [1][2][12]. Dabei wird die Menge der ausgeschiedenen Viren in die Kategorien „gering“, „mittel“ oder „hoch“ eingeteilt [5][37]. Eine einmalige Untersuchung ist bei negativem Ergebnis wenig aussagekräftig, da nicht alle infizierten Katzen den Virus durchgängig ausscheiden [1][21][33][37]. Werden im Kot Coronaviren nachgewiesen, ist das entsprechende Tier mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit dem Virus infiziert [2] und scheidet es auch aus [3]. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen der Test falsch positiv ausfällt [1].
Wichtig ist zu wissen, dass auch augenscheinlich gesunde Katzen Virusausscheider sein können [21][33][34][35].
*: PCR = „Polymerase-Kettenreaktion“. Bei dieser Methode werden Teile der DNA eines Virus mithilfe von Enzymen kopiert und vervielfacht. So ist das Finden und Identifizieren von Viren und deren Genen einfacher.
Behandlung
Eine spezielle Behandlung gegen den Coronavirus gibt es nicht, stattdessen werden die Symptome (Durchfall) behandelt [1].
Vorbeugung?
Eine zuverlässige Vorbeugung gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus scheint es derzeit nicht zu geben. Es werden jedoch viele Hinweise gegeben, die indirekt das Risiko einer Ansteckung verringern sollen. Ein Frühabsetzen der Kitten mit der 5./6. Lebenswoche – in Kombination mit einer Impfung – hat sich in Versuchen nicht als vollständig wirksam erwiesen, trotzdem wird es teilweise für Ausnahmefälle empfohlen [1][31]. Es ist angeraten, die Katzentoiletten häufig zu säubern, den Katzen ein möglichst stressfreies Leben zu bieten und sich möglichst auf die Haltung von Kleingruppen (2-3 Tiere) zu beschränken [1][12]. Um den Infektionsdruck und den Virusload innerhalb einer Gruppe zu verringern, wird häufig angeraten, Katzen, welche den Virus in großen Mengen ausscheiden, von der Gruppe zu trennen und als Einzeltiere zu halten [1][12][31].
Überleben des FCoV-Virus außerhalb des Wirts
Die meisten Quellen sprechen davon, dass das Coronavirus außerhalb des Wirts wenig widerstandsfähig sei [1], jedoch gibt es auch Veröffentlichungen, die von einer Überlebensdauer bis zu sieben Wochen sprechen [37]. Die Infektiosität des Virus soll in trockener Umgebung etwa 24 Stunden erhalten bleiben [1], eine Erwärmung bei über 56Grad soll es nach 60 Minuten zuverlässig inaktivieren [1]. Temperaturen unter -10 Grad lässt das Virus monatelang überleben [1] und sollen sogar seine „Mutationseigenschaften“ erhöhen. Zum Abtöten des Virus soll eine Desinfektion der Böden mit einfachen Haushalts-Desinfektionsmittel (gegen Phenol ist es resistent [1]) ausreichen. Teppiche und Textilien lassen sich durch einfaches Shampoonieren reinigen. Eine Übertragung des Virus durch Kleidung oder Gegenstände gilt als sehr unwahrscheinlich, wenn sie auch theoretisch möglich wäre [21].
Wenn das feline Coronavirus mutiert: FIPV – das FIP-Virus und FIP – die Krankheit
Derzeit scheint großer Konsens darüber zu herrschen, dass die poentiell tödlich verlaufende FIP durch eine Mutation des harmlosen Coronavirus ausgelöst wird. Der mutierte Virus wird dann nicht mehr als „feline enterale Coronavirus“ (FECV/FCoV), sondern als „Feline infektiöse Peritonitis-Virus“ (FIPV) bezeichnet. Nur etwa 2-10% der mit Corona infizierten Tiere entwickeln auch wirklich eine FIP [2][18][37]. Meist sind davon nur Katzen unter 12-16 Monaten betroffen (50%) [1][8] oder Tiere unter 2-4 Jahren [1][2][4][8][19][33][37].
In etwa 5-12% der Fälle erkranken mehrere Tiere eines Wurfs innerhalb von bis zu einem Jahr [2][18], bei etwa 90-95% der Kitten treten nach einer Infektion mit dem Coronavirus keine Probleme auf [1]. Faktoren wie Stress [2][33], Freigang, das Geschlecht (Kater), das Alter und die Rasse sollen das Risiko auf FIP erhöhen [2][18][19][21][27][37], wobei der Faktor „Geschlecht“ umstritten ist [9][19][22]. Bestimmte Rassen (Abessinier-, Bengal-, Birma-, Himalaya- und Ragdoll-Katzen) sollen öfter von FIP betroffen sein als andere (Burma-, Manx-, Perser- und Siam-Katzen) Rassen [19]. Mixe und Tiere unter 10 Wochen sollen noch weniger oft erkranken [19]. Sehr wahrscheinlich scheint, dass das Immunsystem und genetische Faktoren Einfluss auf einen Krankheitsausbruch haben [6,7,18,21][7][18][21].
Besonders häufig zeigt sich FIP, wenn das Immunsystem bereits geschwächt ist (z.B. bei einer Infektion mit FelV oder FIV) [1]. Die meisten Todesfälle durch FIP sollen im Herbst und Winter auftreten [19].
Mutierte Viren verursachen FIP
Sowohl der harmlose FCoV als auch der mutierte FIPV sind in der Lage, die Darmbarriere zu durchbrechen, ins Blut und in die Zellen zu gelangen [1][21]. Ist das Virus erst einmal mutiert, befällt es bestimmte Zellen des Immunsystems der Katze (sogenannte „Makrophagen“) und vermehrt sich rasant in ihnen [21].
Mehrere Faktoren sollen an der Mutation von „harmlos“ zu „tödlich“ beteiligt sein. Zum Einen erhöht die Vermehrungsrate des Coronavirus die Wahrscheinlichkeit einer Mutation: je schneller sich das Virus vervielfältigt, desto eher passieren „Fehler“ – das Virus mutiert [1][21]. Dabei sollen „Fehler“ in den Genen „3c“ und „7a/b“ des Coronavirus besonders häufig zu FIP führen[1][7][13][15][18][19][21][33][37]. Wobei auch eine Kombination beider Mutationen wahrscheinlich ist [19].
Allerdings lassen sich nicht alle Krankheitsausbrüche auf diese Mutationen zurückführen. Die Dauer zwischen Infektion mit dem Coronavirus und der Mutation bzw. dem Ausbruch von FIP wird mit wenigen Wochen (2-3 Wochen) bis zu Jahren angegeben [8] – ne nach Alter der Katze und dem Zustand ihres Immunsystems [8][33]. Das mutierte FIPV wird nicht über den Kot ausgeschieden [37], somit ist eine Ansteckung von Katze-zu-Katze mehr als unwahrscheinlich[1][4][7][10][21][30][33][37]! Nur in einem einzigen bisher dokumentierten Fall [10] soll eine solche Infektion stattgefunden haben (mit dem Typ 2 Virus) – die Infektion ist aber durch Tod der Tiere beendet worden. Einzig in experimentellen („Tierversuche“) Versuchen konnte durch eine Injektion von Ergussflüssigkeit eine Katze direkt angesteckt werden [21][33].
Unter natürlichen Bedingungen scheint dies eher nicht möglich.
Symptome einer FIP bei Katzen
Häufig wird von einer „trockenen“ und „feuchten“ bzw. „exsudativen“ Form der FIP gesprochen [1][21][37]. Eine solche Unterscheidung ist jedoch umstritten, vielmehr könnten beide Formen nur äußerlich sichtbare bzw. ausgeprägte Symptome ein und derselben Form sein [21]. Dafür spricht, dass sich im Verlauf der Krankheit häufig erst spät eine Flüssigkeitsansammlung zeigt [21][37] und beide „Formen“ so ineinander übergehen [5][19]. Nicht selten bilden sich auch bei der „trockenen Form“ kleinere Flüssigkeitsansammlungen in Bauch- und/oder Brustraum, welche häufig nur nicht erkannt bzw. bei der Diagnose vernachlässigt werden.
Die „feuchte Form“ soll sich etwa 4-8 Wochen nach Infektion oder im Endstadium der Krankheit zeigen [37], die „trockene Form“ Wochen bis Monate nach der Infektion [37]. Die statistischen Zahlen zur Häufigkeit der beiden „Formen“ variieren stark: so werden Angaben von 40% [1][2] bis zu 45-80% [21][25] für die Fälle der „feuchten Form“ angegeben.
Die Symptome der FIP sind häufig unspezifisch und lassen nicht eindeutig auf FIP schließen: Fressunlust, Gewichtsverlust hohes Fieber, Blutarmut und/oder Austrockung [1][3][5][16][25]. Auch Apathie, Gelbsucht, Atembeschwerden oder neurologische Störungen können auf FIP hindeuten. Eine Schwellung der Lymphknoten [1][3][25], sowie eine hohe Anzahl weißer Blutkörperchen und Ablagerungen in der Augenkammer [1][3] können sich zeigen. In der Regel zeigen sich diese Symptome über Wochen hinweg [1].
Bei der „feuchten“ Ausprägung der FIP sammeln sich proteinreiche Flüssigkeiten in Bauch-, Brustraum und/oder Herzbeutel [1][3][5][16][21][25] und äußern sich häufig durch einen dicken, harten Bauch. Eine abgemagerte Katze mit starker Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum zeigt sich typisch „birnenförmig“. Ebenso sind in der Regel Ablagerungen auf den Organen zu finden [1]. Die „trockene“ Ausprägung der FIP zeigt sich äußerlich oft nicht durch körperliche Veränderungen. Allerdings bilden sich meist im „Inneren“ der Katze Knötchen auf den Organen [1][3][6][21] – hauptsächlich sind Leber, Nieren, Lunge und Bauchfell betroffen [3][5][21][25].
Diagnose
Da die Symptome der FIP häufig derart unspezifisch sind und es kaum garantiert verlässliche Testverfahren gibt, ist die Diagnostizierung von FIP meist schwierig und lässt sich erst durch mehrere Untersuchungsergebnisse erhärten. Am verlässlichsten scheint derzeit noch die Obduzierung des betroffenen Tieres nach dem Tod [8][19].
Zwar gibt es seit wenigen Jahren Testmethoden, die bestimmte Mutationen des harmlosen Coronavirus gezielt finden können, jedoch sind auch diese Testverfahren nicht immer verlässlich. Zudem lässt sich die „feuchte“ Ausprägung der FIP sehr viel leichter diagnostizieren als die „trockene“ Ausprägung [6][25][34]. Es gibt nicht „den einen FIP-Test“, vielmehr sollten mehrere Untersuchungen als Puzzleteile angesehen werden, die zusammen die Wahrscheinlichkeit auf das „Gesamtbild FIP“ wahrscheinlich oder unwahrscheinlich machen.
Einige Infektionskrankheiten, Herzkrankheiten, Lebererkrankungen und Tumore können ebenso Symptome auslösen, die denen einer „feuchten FIP“ ähneln [1][2][3][16][22][34]. Nur etwa die Hälfte der festgestellten Ergüsse im Bauchraum sollen durch eine FIP ausgelöst werden [2]. Krankheitszeichen einer „trockenen FIP“ können ebenso durch einen Befall mit Pilzen oder Parasiten (Toxoplasmose) hervorgerufen werden [1].
Es ist also äußerst wichtig, sich nicht nur auf ein Testergebnis oder äußerlich sichtbare Symptome zu verlassen, wenn es um die Diagnose „FIP“ geht – besonders im Hinblick darauf, dass viele Tierärzte auch bereits im frühen Stadium der Krankheit und bei ungesicherter Diagnose schnell zur Einschläferung raten!
Röntgen und Ultraschall
Ultraschall und Röntgen können Flüssigkeitsansammlungen zeigen, wobei das Röntgen auch kleinere Ansammlungen zeigt [8]. Alle diese Untersuchungen sind aber weder beweisend für eine FIP, noch gegen eine FIP: nicht jede Katze entwickelt Flüssigkeit im Bauch- oder Brustraum bzw. dem Herzbeutel oder Veränderungen an den Organen.
Untersuchung von Gehirn-, Rückenmarksflüssigkeit oder Augenkammerwasser
Die Untersuchung von Gehirn-, Rückenmarks- oder Augenflüssigkeit kann weitere Hinweise auf FIP geben. Eine hohe Proteinkonzentration [1] und auch Antikörper im Liquor [23] sind Anhaltspunkte. Als alleinige Diagnosemöglichkeit sind diese Untersuchungen jedoch nicht empfehlenswert [23].
Kotuntersuchungen (PCR*)
Mithilfe von Kotproben kann nachgewiesen werden, ob die eigene Katze (harmlose) Coronaviren ausscheidet. Eine Untersuchung von Kot kann daher nur ein Puzzleteil zur Diagnose von FIP sein bzw. helfen, ausscheidende Tiere in der Gruppe ausfindig zu machen und damit den Virusload für die anderen Katzen zu verringern. Denn: je mehr Viren in der Umwelt zirkulieren, umso größer ist auch Risiko für FIP [8][12].
Dieser Test unterscheidet jedoch nicht zwischen dem harmlosen Coronavirus und dem tödlichen FIPV [1][2][37]. Werden im Kot Coronaviren nachgewiesen, ist das Tier mit Corona (nicht FIP!) infiziert und scheidet dieses auch aus [2][30]. Auch klinisch unauffällige – äußerlich gesunde Katzen – können Virusausscheider sein [21][33][34][35]. Interessant ist hier, dass Katzen, welche bereits an FIP erkrankt sind, weniger Viren ausscheiden als Katzen ohne Symptome [33][34]. Wichtig: im Kot werden keine Mutationen („böses FIP“) ausgeschieden, sondern nur das harmlose Coronavirus [5][37].
Eine Übertragung von FIP mit dem Kot ist nahezu ausgeschlossen [5][37]. Scheidet die eigene Katze also Coronaviren mit dem Kot aus, ist sie nicht zwangsläufig auch mit FIP infiziert, sie ist allerdings mit dem harmlosen Coronavirus in Berührung gekommen. Für sich allein sagt dieses Ergebnis nichts aus, in Verbindung mit anderen Untersuchungen kann es Hinweise auf die Frage „FIP wahrscheinlich oder nicht?“ geben.
*: PCR = „Polymerase-Kettenreaktion“. Bei dieser Methode werden Teile der DNA eines Virus mithilfe von Enzymen kopiert und vervielfacht. So ist das Finden und Identifizieren von Viren und deren Genen einfacher.
Blutuntersuchungen
Auch im Blutbild geben Veränderungen keine gesicherte Diagnose. Auffällige Blutwerte sind höchstens ein Hinweis darauf, dass es sich im FIP handeln könnte. Folgende Blutwerte können auf eine FIP hindeuten:
- Anämie (Blutarmut) = niedrige Zahl an roten Blutkörperchen (Erythrozyten) oder rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) [1][22]
- Hämatokrit (Zahl der Bestandteile im Blut) niedrig [22][25] = „dünnes Blut“
- hohe Anzahl von neutrophilen Granulozyten („Neutrophilie“, Anstieg von Immunzellen) mit Linksverschiebung (viele unreife Immunzellen)1][8][20][25][34] [37]
- niedrige Zahl an Lymphozyten (weiße Blutkörperchen, „Lymphopenie“)[1][8][20][22][25][34][37]
- erhöhte Werte von Bilirubin (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs), AST (Aminotransferase = Enzym) und Globuline (Blutprotein)
- bei gleichzeitig niedrigen Albuminwerten (Blutprotein) oder
- einem niedrigen Albumin-Globulin-Quotienten (Gesamtproteingehalt im Blut)[1][8][20][22][25][34][37]
Antikörperbestimmung in Blut und Erguss – „FIP-Titer“
Dieser Test wird oft als „FIP-Titer“ betitelt. Dieser Name ist allerdings irreführend und falsch. Zum Einen beweist er nur Antikörper gegen das FCoV und zum anderen sind positive Ergebnisse nicht beweisend für eine FIP! Bei der Antikörperbestimmung werden – wie der Name schon sagt – Antikörper gegen das Coronavirus im Blut der Katze nachgewiesen. Auch dieser Test unterscheidet nicht zwischen FIP und Corona [1][2][3][8][21][37]: Tiere mit hohem Titer müssen keine FIP haben! Häufig werden durch die Untersuchung der Ergussflüssigkeit höhere Titerwerte ermittelt als im Blut [21]. Der Antikörpertiter bei an FIP erkrankten Katzen im Endstadium der Krankheit sinkt stark ab und/oder ist möglicherweise nicht mehr nachweisbar [1][2][16][21][35][37]. Bei kranken Tieren sind fehlende Antikörper also nicht zwingend beweisend dafür, dass keine FIP vorliegt. Folgende mögliche Ergebnisse können den FIP-Verdacht erhärten oder verringern:
- Corona-Titer über 1:3200 = FIP wahrscheinlich [1][8]
- Corona-Titer über 1:1600 mit gleichzeitig 3 veränderten Blutwerten (siehe vorheriger Punkt) = FIP wahrscheinlich [1][8]
- Corona-Titer über 1:1000 mit gleichzeitig 4-5 veränderten Blutwerten (siehe vorheriger Punkt) = FIP wahrscheinlich
- Corona-Titer unter 1:400 = FIP unwahrscheinlich, betreffende Katze aber höchstwahrscheinlich Corona-Auscheider [1][8]
- Corona-Titer unter 1:100 bzw. 1:25 = FIP unwahrscheinlich, betreffende Katze ist in der Regel kein Ausscheider [8][21][33]
Fazit: ein hoher Antikörpertiter unterstützt die FIP-Vermutung [1], ist aber kein alleiniges Diagnoseinstrument: auch gesunde Katzen können hohen Titer haben [1][8] und kranke Katzen einen niedrigen Titer [1][2][35][37].
Erregernachweis in Blut, Gewebe, Kot und Ergussflüssigkeit (RT-PCR):
Der Tests zeigt das Vorhandensein von FCoV im Gewebe oder den Körperflüssigkeiten der Katze an. Er unterscheidet nicht zwischen FCoV und FIP [22]. Die Sicherheit der Ergebnisse unterscheidet sich stark in Abhängigkeit vom untersuchten Gewebe. So soll sich Kot beispielsweise gar nicht zur Durchführung dieses Tests eignen [22], da nicht alle mit FCoV infizierten Katzen auch (dauerhaft) Viren mit dem Kot ausscheiden.
Die Ergebnisse aus Blutuntersuchungen sollen recht unsicher sein [22]. Wichtig ist zu wissen, dass das Virus sich nicht nur bei an FIP erkrankten Katzen nachweisen lässt (sogenannte „Virämie“) [1]. Wird zum Erregernachweis Gewebe untersucht, so ist es wichtig zu wissen, dass im Falle einer FIP nicht alle Organe betroffen sein müssen. So sollen bei etwa 20% der „FIP-Katzen“ nur zwei Organe betroffen sein [22]. Besonders häufig findet sich der FCoV in Lymphknoten, Knochenmark und Milz [22].
Da bei der Gewebeentnahme nicht unbedingt klar sein muss, ob und welches Organ betroffen ist und dementsprechend auch nicht, welchem Organ Gewebe entnommen werden muss, um hier aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, ist dieser Test bei Gewebe eher ungeeignet. Der Erregernachweis aus der Ergussflüssigkeit mithilfe der RT-PCR soll zu 85-98% sicher sein und kann dazu dienen, die Wahrscheinlichkeit einer FIP zu erhärten [4][22][26].
Erregernachweis in Blut und Ergussflüssigkeit (KELISA)
Wichtig ist zu wissen, dass der Virus sich nicht nur bei an FIP erkrankten Katzen nachweisen lässt (sogenannte „Virämie“) [1]. Der KELISA zeigt im Gegensatz zum „normalen“ ELISA keine Antikörper, sondern Antigene an. Dieser Test ist etwas aussagekräftiger, da nicht alle an FCoV-erkrankten Tiere Antikörper bilden und Antikörper auch bei gesunden Katzen nachgewiesen werden können.
Antigene dagegen sind Teile eines Virus, die den Körper zur Bildung von Antikörpern anregen: werden sie gefunden, ist der Virus im Körper der Katze, nicht nur die Antikörper gegen ihn. Werden Antigene mithilfe von KELISA gefunden, sind also die FCoV im Körper der Katze – dies bedeutet jedoch nicht zwingend, dass sie auch FIP haben muss [22].
Erregernachweis in Blut und Ergussflüssigkeit (Immunfluoreszenz-Test**):
Wichtig ist zu wissen, dass der Virus sich nicht nur bei an FIP erkrankten Katzen nachweisen lässt (sogenannte „Virämie“) [1]. Mithilfe des Immunfluoreszenz-Tests werden die FCoV im Erguss oder Blut nachgewiesen. Dieser Test kann zwar nicht zwischen FCoV und FIPV unterscheiden [3], jedoch gibt es gleich zwei Gründe, warum dieser Test die Diagnose einer FIP wahrscheinlich macht: zum Einen werden mit diesem Test die Viren angezeigt, die sich in den Makrophagen „eingenistet“ haben und zum Anderen zeigt er auch an, wie viele Viren sich dort befinden.
Sind viele Viren in den Makrophagen – der harmlose FCoV setzt sich nur in geringeren Mengen als der FIPV dort ab – ist die Wahrscheinlichkeit einer FIP hoch [21][37]. Fällt das Ergebnis positiv aus, ist eine FIP sehr wahrscheinlich, der Test zeigt zu 100% richtig positive Werte an, kann allerdings auch falsch negative Ergebnisse bringen[2][16][21][22][23][28][35]. Das heisst: werden keine Viren nachgewiesen, kann die Katze trotzdem FIP haben. Dies liegt daran, dass nicht immer genügend zu untersuchende Zellen im Ausstrich zu finden sind.
Insgesamt eignet sich dieser Test bei positivem Ergebnis jedoch gut, um eine FIP mit hoher Sicherheit festzustellen [21][22][23][28][35].
**: Immunfluoreszenz-Test (IF/IFT) = Beim Immunfluoreszenz-Test werden spezielle Antikörper zum Virusnachweis eingesetzt, welche sich dann an den Virus setzen. Diese leuchten unter dem Fluoreszenzmikroskop und können so erkannt werden.
Untersuchungen der Ergussflüssigkeit
Nicht nur die weit verbreitete „Rivalta-Probe“ (siehe nächster Punkt) kann über das Punktat Hinweise auf eine mögliche FIP geben, auch Antikörperuntersuchungen und zytologische Untersuchungen können Aufschluss geben. Auch das Aussehen der Ergussflüssigkeit kann erste Hinweise geben: der „typische FIP-Erguss“ ist hell gelb bis gelb, zähflüssig und zieht Fäden [1][8][21][22].
Das spezifische Gewicht (also die Dichte) der Flüssigkeit beträgt 1017-1047, die Proteinkonzentration liegt über 3,5 Gramm pro Deziliter [21][37]. Ebenso werden eine hohe Aktivität des Enzyms LDH und der Alpha-Amylase beobachtet [21]. Bei der Untersuchung der Zellen in der Ergussflüssigkeit lassen vor allem folgende Punkte die Wahrscheinlichkeit einer FIP steigen: die Flüssigkeit ist proteinreich, zellarm, enthält viele Granulozyten, Lymphozyten, Makrophagen und Neutrophile [21][37]. Der Albumin-Globulin-Quotienten liegt bei unter 0,6 bzw. 0,8 [22].
„Rivalta-Probe“ an der Ergussflüssigkeit
Verschiedene Quellen sprechen von der Rivalta-Probe als zuverlässige Untersuchungsmethode, die einen starken Hinweis auf FIP geben kann [1][21]. Diese Methode ist jedoch in den letzten Jahren immer öfter umstritten [4][21][22] und kann sowohl falsch positive, als auch falsch negative Ergebnisse liefern [4][21]. Die Auswertung des Tests erfordert Erfahrung im Umgang, der Aufbewahrung der Ergussflüssigkeit und beim Interpretieren der Ergebnisse [21][29].
Bei der sogenannten „Rivalta-Probe“ wird die vorher punktierte Ergussflüssigkeit in ein Reagenzglas mit Wasser und Eisessig getropft (siehe Video bei Quelle 36). Mischt sich das Punktat mit dem Wasser-Essig-Gemisch und verursacht dabei keine Trübung, gilt das Ergebnis als „negativ“ = FIP ist unwahrscheinlich [2][21]. Mischt es sich allerdings nicht mit dem Wasser und/oder hinterlässt eine (starke) Trübung, gilt das Ergebnis als „positiv“ = FIP ist wahrscheinlich [1][21][36].
Fällt die Probe positiv aus, soll das Ergebnis zu etwa 58-84% verlässlich sein [2][20][29]. Ist die Probe negativ, ist das Ergebnis zu 93-97% sicher [2][20].
Neuere Untersuchungsmethoden
Seit Ende 2012 werden von speziellen Laboren Nachweistests angeboten, die zwischen den harmlosen Coronaviren und mutierten Viren unterscheiden können [5], die mit hoher Wahrscheinlichkeit an der Entstehung einer FIP beteiligt sind. Werden bei diesen Tests Mutationen nachgewiesen, soll die Diagnose „FIP“ zu 90-91% sicher sein [14]. Werden keine Mutationen nachgewiesen, kann allerdings keine FIP ausgeschlossen werden [5]. Für den Test werden Liquor, Augenkammerwasser oder entnommenes Gewebe untersucht [5][30].
Ist die FIP „feucht“ ausgeprägt, kann ebenso die Ergussflüssigkeit getestet werden, bei „trockener“ Ausprägung wird das Blut untersucht [5][30]. Auch hier können sowohl falsch positive, wie auch falsch negative Ergebnisse vorkommen.
FIP: Heilung ist seit einigen Jahren möglich!
Im Jahre 2019 wurde bekannt, dass die ersten Katzen in den USA von FIP geheilt werden konnten. Das Forscherteam rund um Dr. Niels Pedersen der Universität von Californien konnte nachweisen, dass ein bestimmtes antivirales Medikament das FIP-Virus erfolgreich und nachhaltig bekämpft. Seitdem interessieren sich auch immer mehr Forschende im deutschsprachigen Raum für die weitere Erforschung – so zum Beispiel die Uni München.
Unzählige Katzen auf der ganzen Welt konnten bisher durch das Medikament GS-441524 geheilt werden. Problematisch ist, dass das Medikament nicht offiziell für die Behandlung an FIP erkrankten Katzen zugelassen ist. In Deutschland dürfen daher Tierarztpraxen nicht zum Medikament beraten, es nicht vorrätig haben oder den Tieren verabreichen. So müssen Halter*innen selbst das Medikament besorgen und verabreichen. Eine Therapie – die mindestens über mehrere Wochen fortgeführt werden muss – ist zudem leider teuer und häufig unangenehm für das Tier.
Noch ist vielen Tierärzt*innen die Möglichkeit der Heilung durch antivirale Medikamente nicht bekannt. So haben es sich verschiedene Gruppen von Halter*innen – z. B. FIPfree – Feline Infectious Peritonitis ist heilbar zur Aufgabe gemacht, nicht nur andere Halter*innen, sondern auch tiermedizinisches Fachpersonal über diese Behandlungsmöglichkeit aufzuklären.
Die Impfung gegen FIP
Seit einigen Jahren ist ein Impfstoff auf dem Markt, der der Katze über die Nase eingegeben wird und vorbeugend gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus wirken soll. Ob er die Heilung/den Gesundheitszustand von infizierten Katzen verbessert, wurde nicht eingehend untersucht bzw. sein Nutzen soll nur beschränkt sein [1]. Zu diesem Impfstoff ist zu sagen, dass seine Wirksamkeit höchst umstritten ist [2][21] und neuere Studien ihm keine Schutzwirkung nachweisen konnten [2][31][32][39]. Es wird gar vermutet, dass es nach der Impfung erst recht zum Krankheitsausbruch kommen könnte [1][21]. Soll die Katze dennoch geimpft werden, so empfiehlt es sich, die Impfung erst im Alter von 16 Wochen [2] und nur bei noch nicht infizierten Tieren [1][2] durchführen zu lassen.