Erster Schritt im Katzenclickern: Konditionierung auf den Clicker

Noch vor dem ersten Trick beim Katzenclickern muss die Katze den Zusammenhang zwischen Klick und Belohnung begreifen. Dazu wird die sogenannte "Konditionierung" eingesetzt, was man etwa als Verknüpfung übersetzen kann. Dabei muss Belohnung nicht zwangsläufig mit "Leckerchen" gleich gesetzt werden: viele Katzen zeigen erwünschtes Verhalten auch für Streicheleinheiten oder lobende Worte. Was dabei auf die eigene Katze zutrifft, muss jeder Katzenhalter selbst herausfinden. Im überwiegenden Teil der Fälle sind Belohnungen mit Leckerchen jedoch am erfolgversprechendsten.

Die Katze auf den Clicker zu konditionieren ist so einfach wie grundlegend für den Erfolg aller folgenden Trainingseinheiten. Erst dann, wenn die Katze den Klick als "Stop-Signal" bzw. als Bestätigung für erwünschtes Verhalten auch wirklich begreift, machen alle nachfolgenden Trainings-Sessions Sinn.

Versteht sie den Zusammenhang nicht, kann es schwer werden ihr begreiflich zu machen, welches Verhalten genau belohnt wird.

Wie konditioniere ich meine Katze auf den Clicker?

Bewaffnet mit Leckerchen, dem Clicker und Geduld sollte der Trainer sich und der Katze ein ruhiges Fleckchen suchen, wo die Trainingseinheit durch nichts gestört wird. In dieser Phase ist es besonders wichtig, dass sich die Katze auf das Klickgeräusch konzentrieren kann und sichergestellt ist, dass sie es auch immer mitbekommt, wenn geklickt wird.

Der Clicker wird in der einen Hand gehalten, die Leckerchen (verborgen) in der anderen. Die "Leckerchenhand" sollte erst nach erfolgtem Klick bewegt werden, um die Katze nicht unnötig auf die Leckerchen aufmerksam zu machen und dafür zu sorgen, dass sie sich nicht nur darauf konzentriert. Gesprochen werden sollte mit der Katze in der Trainingszeit zu Anfang am besten gar nicht. Denn sie soll nicht unsere Stimme oder Befehle mit dem Leckerchen verbinden, sondern nur allein das Klickgeräusch.

Der Trainer sollte sich zunächst eine gewisse niedrige Anzahl an Leckerchen abzählen (beispielsweise zehn), um die Trainingseinheiten möglichst kurz zu halten und die Katze damit nicht zu überfordern.

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Sobald der Mensch Miezes ungeteilte Aufmerksamkeit hat, kann es losgehen: in unregelmäßigen Abständen wird geklickt und Leckerchen verteilt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Katze mal steht, mal sitzt, mal läuft: also immer wieder andere Situationen belohnt werden. Wird immer nur das gleiche Verhalten "geklickt" verknüpft die Katze dieses Verhalten mit den Leckerchen/der Belohnung.

Nachdem die abgezählten Leckerchen verfüttert wurden, sollte diese erste Trainingseinheit abgeschlossen werden. Dazu kann man beispielsweise auch ein "Abschlusswort" einführen, das fortan immer für die Beendigung der Sessions eingesetzt wird. Bei uns hat sich im Lauf der Zeit der Ausspruch "Feierabend!" eingebürgert und Muffin versteht, dass es nichts mehr zu holen gibt 😉

Diese Konditionierung sollte mehrmals in kurzen Trainings-Sessions wiederholt werden. Und zwar so lange, bis die Katze den Zusammenhang begriffen hat. Testen kann man den Erfolg recht leicht: Dreht die Katze sich nach erfolgtem Klick suchend nach Leckerchen um, hat sies begriffen 😉 Dies kann je nach Katze und Trainer mehrere Dutzend Leckerchen dauern.


Auf dieser Konditionierung bauen alle Tricks im Clickertraining auf.

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4 Kommentare

  1. Hallo!
    Danke für die tolle Erklärung! Ich würd auch gerne mit meinen zweien clickern und hätte die Konditionierung auch schon versucht. Mit zwei Katzen ist das leider nicht so leicht. Hättest du da ein paar Tipps? Ich hab versucht die zwei zum Clickern zu trennen, also den einen in einen anderen Raum sperren und mit dem andren trainieren. Leider fängt der jeweils „weggesperrte“ dann an laut zu maunzen. Hast du da eine Lösung? Ich wär super dankbar für deine Hilfe 🙂
    Liebe Grüße,
    Sarah

  2. Hey,
    deine Seite ist echt super. Danke!
    Im Herbst bekomme ich ein Kätzchen *freu* und will dann unbedingt mit ihr Clickertraining machen. Aber wann soll ich anfangen? Sie ist dann erst 13 Wochen und muss sich auch erst an mich und die neue Umgebung gewöhnen…
    lg, Jo 🙂

    • Hallo Jo!
      Wenn deine Kätzchen (ja, bitte nimm gleich zwei!) mit 13 Wochen einziehen, sind sie vermutlich noch zu verspielt und wibbelig, um sich richtig aufs Training konzentrieren zu können. Wann genau du damit anfangen kannst, kann man pauschal nicht sagen, denn es ist von Katze zu Katze unterschiedlich, wann sie „reif“ genug dafür ist. Manches Kitten kann schon im Alter von 13 Wochen damit anfangen, bei Anderen fängt man lieber zu einem späteren Zeitpunkt an.

      Du solltest schauen, wie die Kleinen so drauf sind und ab wann sie sich länger konzentrieren können, ohne gleich los zu spielen 😉

      Liebe Grüße
      Miriam

      • Danke für die schnelle Antwort 🙂
        Ich hoffe ich kann dann bald anfangen, zumindest mit dem konditionieren, weil wenn sie noch so jung ist, lernt sie sicher leichter… 😀

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