Rezension zum Buch „Spielstrategien für Stubentiger“

Wie ihr sicher wisst, habe ich im März diesen Jahres am Weiterbildungs-Wochenende mit Christine Hauschild teilgenommen, welches im Tierheim Gelsenkirchen stattfand. Es dürfte bekannt sein, dass sie zu meinen Lieblingsautoren im Bereich „Lektüre über Katzen“ zählt. Also habe ich dort auch das hier vorgestellte Buch mitgenommen.

Infos zum Buch:
vollständiger Titel: „Spielstrategien für Stubentiger – Ausgeglichenheit und Spaß im Katzenalltag“
Verlag: BoD – Books on Demand
Autorin: Christine Hauschild
Preis: 16,90€
ISBN: 978-3-7431-7875-5
Seitenzahlen: 148 Seiten
Paperback, 1. Auflage
Erhältlich zum Beispiel auf Amazon.

Inhalt und Aufmachung

Das Buch ist in 3 Teile bzw. 9 Kapitel gegliedert. Es ist komplett in schwarz/weiss gehalten. Etwa ein Dutzend schwarz/weiss-Fotos und Katzengrafiken lockern den Text auf. Tipps und Listen sind optisch hervorgehoben. Die fünfseitige Einleitung erklärt, warum das Spielen so wichtig für die Katze ist und dass es häufig Missverständnisse in der Interpretation des Katzen-Spielverhaltens gibt.

Teil Eins – „Katzenspiel verstehen“ erklärt auf 53 Seiten, wie Katzen spielen, welche verschiedenen Spielarten und Abläufe es gibt. Außerdem wird das Jagdverhalten als Vorbild des Jagdspiels näher erläutert. Es wird erklärt, woran man Spiel erkennt und dass es Unterschiede im Spielverhalten von Katzen und Katern gibt. Die folgenden 83 Seiten bilden den zweiten Teil des Buchs: „Spiele für die Katz“. Hier erfährt der Leser mehr darüber, welche Spielarten es gibt und wie sie in der Praxis beim Spiel mit der Katze umgesetzt werden können, damit alle Beteiligten Spaß daran haben. Es sind viele verschiedene Beispiele, Ratschläge und Anleitungen für Spiele gegeben. Teil drei trägt den Titel „Organisatorisches und Sicherheit“. Auf seinen 12 Seiten werden Ratschläge zu Dauer, Häufigkeit, Zeitpunkt und Sicherheit beim Spiel gegeben.

Meine Meinung zu diesem Buch

„Ein ausführliches Buch über das Spielen mit der Katze? – ist das nötig?“ wird sich wohl so Mancher fragen. So ähnlich habe ich im Grunde auch gedacht, bevor ich das Weiterbildungswochenende im März besucht hatte. Ich wurde aber eines Besseren belehrt! Das Buch vertieft das, was ich bereits dort gehört hatte. Ich muss sagen, dass mir Seminar und Buch einen ganz anderen Einblick in das Spielverhalten von Katzen gegeben haben. Natürlich war mir klar, dass Spielen eben „Jagd nachmachen“ ist, aber dass es tatsächlich so viel mehr gibt, hatte ich mir nie bewusst gemacht. Das Buch erklärt detailliert die einzelnen Phasen der verschiedenen Spielarten. Dadurch, dass die Formulierungen leicht verständlich sind und es auch Beispiele gibt, hatte ich beim Lesen den einen oder anderen „AHA“-Moment. Ich sehe jetzt so einiges mit anderen Augen, kann die für uns passenden Tipps umsetzen und uns allen somit mehr Spaß bieten.

Ich finde interessant, dass viele Missverständnisse wie „Meine Katze spielt nicht“ oder „Wenn sich die Katze nicht bewegt/sich hinlegt, hat sie keine Lust (mehr)“ aufgeklärt werden. Und das passiert in diesem Buch nicht „Oberlehrerhaft“, sondern auf eine Art und Weise, bei der man sich nicht dumm fühlt und es sogar nachvollziehen kann 😉 Sehr hilfreich finde ich ebenfalls die genauen Erklärungen, welche Reize Spielverhalten auslösen und hemmen. Man denkt im Alltag über so manche Kleinigkeit gar nicht nach. Im Buch sind sogar Silhouetten, Verhalten und Körpergrößen der typischen Katzenbeute abgedruckt. So kann man auch gekauftes Spielzeug mal damit vergleichen und so vielleicht herausfinden, was genau daran die Katze vielleicht nicht so toll findet. Dass auch Organisatorisches und Sicherheitsaspekte angesprochen werden, rundet das Buch für mich ab.

Der Aufbau und die Abfolge der Kapitel machen das Thema nachvollziehbarer und verständlicher. Da die Sprache einfach gehalten ist und alle Grundlagen im Buch erklärt werden, sind keine Vorkenntnisse nötig, um das Buch zu verstehen. Ziel des Buchs ist es ganz klar, dem Leser mehr Verständnis über die verschiedenen Aspekte des kätzischen Spielverhaltens näher zu bringen und Hinweise zu geben, wie das Spielen mit der Katze verbessert werden kann. Mein Eindruck ist, dass dies hier wirklich gut gelungen ist. Obwohl eine unglaubliche Fülle an Informationen, Tipps und Anregungen zur Umsetzung gegeben werden, hatte ich für mich beim Lesen kein „überladenes“ oder überforderndes Gefühl. Ich habe eher Motivation und kreative Gedankengänge gewonnen, bei uns Zuhause Verbesserungen einzuführen.

Fazit für mich:

Für mich ist nach der Lektüre dieses Buchs klar, dass es „richtiges“ und „falsches“ Spiel gibt. Und dass sowohl Katze als auch Halter lernen können, richtig zu spielen und Spaß daran zu haben. Ich verstehe nun meine Katzen und ihr Verhalten noch ein wenig mehr. Für mich ist dieses Buch nicht nur für Mensch-Katzen-Haushalte mit „Spielproblemen“ ein ganz klarer Kauftipp!

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9 Kommentare

  1. Hallo Miriam,
    inzwischen fast durchgelesen und doch noch einige Dinge gelernt. Nun weiß ich, warum meine Katze jedes mal aufhört und davontrottet, wenn ich Husten muss. Blöd mit fast chronischem Husten.
    Witzig finde ich, meine Katze betrachtet das Spielzeug als „Mischding“. Einmal als Beute, die bitte nur weglaufen und sich fangen lassen soll und nicht auf sie zu, aber andererseits findet sie es selbstverständlich, das die Beute ihr eine Etage die Treppe hoch hinterherläuft, denn oben jagt es sich doch weitaus besser. 🙂
    Viele Grüße
    Nicole

  2. Vielen Dank für den neuen Lektüre Vorschlag. Ich werde es auf jeden Fall uns besorgen um meinen Katzen neue Beschäftigung und neuen Spass anbieten zu können.
    Ich lese Leders Mal mit größter Sorgfalt und Freude Deinen Blog und bin Dir dankbar dass Du Dein Wissen mit uns teilst.

    Alles Liebe und gute

    Jolantha

  3. Das habe ich heute bestellt. Ich freue mich schon auf die Lektüre und das Neue Spielen mit besseren Verständnis.
    Danke für den Tipp
    LG Silke

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