Antrag auf Zurücknahme der GOT-Erhöhungen gescheitert

Ende letzten Jahres hatte die AFD-Fraktion einen Antrag (20/9746) erarbeitet, welcher den Bundestag dazu bewegen sollte, die 2022 in Kraft getretenen Änderungen der Gebührenordnung für Tierärzte unverzüglich zurück zu nehmen.

Begründet war dieser Antrag mit den Argumenten, dass dadurch „deutliche Kostensteigerungen für Tierhalter“ entstanden seien, ohne jedoch die Tierärzte zu entlasten. Weiterhin beklagt der Antrag die „zunehmende Überbürokratisierung“, auch die Tierheime stünden „teilweise kurz vor dem Ruin“. Stattdessen solle die Politik der Tierärzteschaft Unterstützung anbieten, um dem steigenden Tierärztemangel zu begegnen.

Der Antrag wurden mit Stimmen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und CDU/CSU abgelehnt. Die Begründung der Ablehnung: die Änderung der GOT falle nicht in die Zuständigkeit des Bundestages. Dafür seien die Bundesregierung und die einzelnen Länder verantwortlich.

Hier erfährst du alles weitere.

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2 Kommentare

  1. Hallo Miriam, Du schreibst in Deinem aktuellen Newsletter, den ich gerade erhalten habe, dass man am besten bei
    Einzug einer neuen Katze als Mitbewohnerin eine Krankenversicherung abschließen solle und “ ein gut gefülltes Sparkbuch“ haben, damit man vor späteren Sorgen gefeit sei……Das mag zwar realistischerweise ein kluger Rat sein,
    entspricht aber gerade bei Katzenhaltung nicht dem Weg, auf dem viele Katzenmenschen zu einer Katze kommen…..
    Katzen suchen sich ja oft, besonders Freigänger oder wild draußen geborene Katzen, „ihren“ Menschen und das tun
    sie nicht unter dem Aspekt, ob diese Zweibeiner ein “ gut gefülltes Sparbuch“ haben. Kommt man dann wie beispielsweise ich vor knapp 16 Jahren ungeplant zu einer Katze, weil man sie , halb verhungert und panisch vor
    Angst, mit einem geschätzt gut halbem Jahr unkastriert als Kätzin dazu, auffindet und behält, dann ist das erst mal
    kein Kriterium….. Vielmehr ist es Tierliebe, ein gutes Herz und die Katzen-typische Affinität, die diese kleine Tiger sehr
    schnell erzeugen können. Was ich damit sagen will: Es mag zwar ein sinnvoller Rat sein, der mit dem vollen Sparbuch, wenn man aber beispielsweise wie ich freiberuflich mit kleinstem Einkommen kaum selber überleben
    kann, heißt das da dann in so einem Fall nicht, dass man ein obdachloses Tier in Not einfach wieder auf die Straße
    setzt… Von daher finde ich Deinen Rat zu materialistisch, denn es gibt auch karmische Gründe, warum einem das
    Universum ein Tier zulaufen lässt, man es plötzlich in Not auffindet etc.- weil es schlicht so sein soll und der kleine
    Minitiger vielleicht einfach die richtige Seele ist, um in einem Miteinander besser leben zu können als jede/r weiter
    für sich alleine… Und in Zeiten, in denen aufgrund der Gebührenerhöhung bei Tierärzten, in Zeiten von inflationären
    Steigerungen schier alles Lebenshaltungskosten, in Zeiten, in denen Tierschutzvereine und – heime überquellen,
    dann zu sagen: Schafft Euch ein Tier nur an ( oder behaltet es, wenn es unerwartet auftaucht), wenn ihr definitiv
    genug Geld habt , – ansonsten seid ihr „raus“ als Tierhalter….das finde ich nicht in Ordnung, denn so läuft weder
    das Leben noch die Zusammenführung von Tier und Mensch. Es sollte in jeder menschlichen Gesellschaft möglich
    sein, dass alle ! Menschen, die ein Leben mit Tier als sinnvoller erachten als eines ohne Tier, vor allem, wenn unerwartet davon betroffen, dass sie alle ein Tier auch aufnehmen, behalten, ihm ein gutes Leben ermöglichen. Nimmt jemand Deinen Rat als hundertprozentige Vorgabe , wird Tierhaltung zum „Luxusding“, das vielen, vielen Menschen mit schwierigeneren sozialen Bedingungen gar nicht mehr möglich ist. Und das ist nicht richtig im Sinne der Tiere, vor allem der vielen , die keine Zuhause haben als Katze und herren- und obdachlos in Not draußen sind und für die jeder Mensch, auch die mit keinem bis wenig Sparbuch, immer noch besser sind als das Verlassensein ohne Futter, Zuwendung und Schlafplatz.
    In diesem Sinne: Ich verstehe Deine Aussage-Absicht, bin selber aktuell auch davon betroffen, dass ich mit meiner
    Katze erneut dringend akut zum Tierarzt müsste, es aber nicht mehr bezahlen kann,- doch mit Pflege, Eigenbehandlung homoöpathisch und Zuwendung ist es immer noch besser, als das gleiche Tier draußen sich selber zu überlassen.
    Dein Ratschlag ist gut gemeint, schmeißt aber alle Menschen als Tierhalter raus, die kein gut „gefülltes Sparbuch“
    haben,- und das kann es ja, vor allem im Sinne der Tiere, nicht sein……Hier erscheint mir die Sichtweise, auf der
    dieser Rat basiert, doch zu eltitär gedacht, weil es Dir offenbar gar nicht in den Sinn kommt, dass es Menschen
    gibt, die sehr wohl mit Tieren leben oder, was bei Katzen viel häufiger vorkommt , plötzlich ungeplant aufgrund einer herrenlos dastehdenden Katze in Not,dazu kommen, mit einem Tier zu leben und sich FÜR das Tier und sein (Über-)
    Leben entscheiden, auch ohne „gut gefülltes Sparbuch“ … ( und wer hat das in diesen Zeiten schon noch….)

    • Hallo Heike, danke für deinen Kommentar!
      Richtig, ich habe geschrieben, dass man sich vor der Anschaffung einer Katze Gedanken um die finanzielle Sicherheit machen sollte. Und auch, wenn das bei euch so war, ist der Weg „Katze wird gefunden, läuft zu“ doch eher der Ausnahmefall. Ja, es kommt vor, in der Regel aber ist es eine bewusste Anschaffung. Und viel zu viele Menschen gehen da unbedacht ran.

      Dass der Ratschlag „elitär“ rüberkommt, ist nicht meine Absicht. Ich denke, ganz viele hier wissen, dass ich finanziell genau in der gleichen Lage bin wie du: Mini-Rente unter Bürgergeld-Niveau mit minimalem Nebeneinkommen. Aber gerade da halte ich es für noch wichtiger, finanziell vorzusorgen. Denn Menschen wie wir sind leider finanziell nicht in der Lage, „mal eben“ monatlich ein paar hundert Euro „nebenher“ auszugeben. Menschen mit mehr Einkommen können das schon eher verknappen. Darunter leiden dann die Tiere. Und ich bin ganz ehrlich: wenn mir jemand sagt „Tierarztkosten kann ich mir nicht leisten, darum mache ich zuhause irgendwas“ ist für mich nicht die Tierliebe, die ich im Sinn habe. Tierhaltung ist schon immer Luxus gewesen, auch vor den Preiserhöhungen der letzten Zeit! Wir alle müssen überlegen, wann es sinnvoll oder tierlieb ist, ein Tier aufzunehmen.

      Ich bin der Meinung, dass ich besser kein Tier aufnehme, wenn ich eben nicht finanziell dafür sorgen kann, dass es ihm auch im Notfall gut geht. Und das kann ich auf verschiedenen Wegen erreichen. Zwei Wege sind Krankenversicherung und Sparkonto. Nichts davon zu haben und trotzdem ein Tier aufzunehmen und ihm die tierärztliche Versorgung bei Bedarf vorzuenthalten ist wenig tierlieb – wenn man es genau nimmt, kann es sogar ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz sein.

      Ja, ich weiß, dass viele Menschen Tiere vor allem im Hinblick auf Emotionen, mit eigenen Wünschen aufnehmen: „Oh, die arme Katze muss ich retten / ich hätte gern jemand, damit ich nicht allein bin“. Und das ist auch so lange völlig in Ordnung, wie man alle Bedürfnisse eines Tieres erfüllen kann. Eines dieser Bedürfnisse ist Schmerzfreiheit / Gesundheit. Und ja, die kostet. Da nur auf Emotionen / das eigene Herz zu hören ist in meinen Augen hochgradig egoistisch. Niemand „braucht“ ein Tier zum Überleben und kein Tier muss unbedingt in unserem Zuhause leben, damit es nicht leidet – im Gegenteil, mit solch einer Einstellung sorgt man dafür, dass das Tier erst recht leidet. Ich habe zahlreiche solcher Fälle gesehen, wo der Mensch aus Mitleid Tiere aufgenommen hat, die er nicht versorgen kann. Am Ende leidet das Tier immer.

      Mir persönlich ist die Einstellung „ich kann mir ein Tier nicht leisten, nehme es aber trotzdem auf, weil das Tier arm dran ist“ ehrlich gesagt höchst zuwider. Und ja, ich kenne die „Argumentation“ der „armen Menschen, die doch ein Anrecht auf ein Tier haben“ und sage dazu ganz klar „Nein“!. Niemand hat das Recht, ein Tier aufzunehmen, wenn er es nicht versorgen kann! Da kann man dann auch nicht mehr mit finanzieller Armut und – verzeih die harten Worte – der Tränendrüsen-Drückerei kommen. Es ist verantwortungslos. Und das sage ich bewusst, auch und gerade weil ich weiß, wie schwierig es ist als finanziell schwach aufgesteller Mensch ist, immer genügend vorzusorgen.

      Mir ist es sehr bewusst, wie es ist, wenig Geld zu haben und gleichzeitig Tieren helfen zu wollen. Weil ich selbst genau in dieser Lage bin. Und genau darum bin ich der Meinung, es ist das Gegenteil von tierlieb, sich ein Tier ins Haus zu holen, wenn man nicht dafür sorgen kann. Denn tatsächlich haben wir in Deutschland einen funktionierenden Tierschutz, an den wir uns alle wenden können, wenn Tiere in Not sind. Wir müssen ein Tier nicht entgegen unserer Möglichkeiten aufnehmen, damit es nicht verhungert oder verendet! Sich das einzureden zeugt entweder davon, dass man selbst schlicht nicht weiß, wo man sich Hilfe suchen kann – oder davon, dass man sich selbst etwas vormacht, weil man sich unbedingt besser fühlen will, ohne Rücksicht auf das Tier.

      Du glaubst gar nicht, wie viele Tiere ich in meinem Leben zu Gesicht bekommen habe, deren Menschen sie aufgenommen („gerettet“) haben, obwohl sie sich nicht leisten konnten: am Ende waren die Tiere hochgradig erkrankt, hatten massive Schmerzen, waren halb verhungert. Damit tut man dem Tier nichts Gutes, denn Liebe allein reicht nunmal nicht. Und so eine Einstellung ärgert mich massiv, um ganz ehrlich zu sein. Dann lieber einen passenden Tierschutz-Verein suchen, der sich vollumfassend um das Tier kümmern kann und jeden Monat 5€ geben, sofern man kann – einfach fürs eigene Herz. Es ist ja nicht so wie du es darstellst: es gibt mehr Optionen als „draußen lassen“ und „Aufnehmen“, zumindest in Deutschland.

      Und ja, ich weiß, wie schwer es ist, aus Vernunftgründen auf ein „Tier zum Liebhaben“ zu verzichten! Aber wir sind erwachsen und sollten das dem Tier zum Wohle können! Es geht dabei ja nicht um einen Fernseher, bei dem es egal ist, ob er eine Weile kaputt ist, weil ich mir die Reparatur nicht leisten kann. Es ist ein Lebewesen mit Emotionen, Bedürfnissen – eines, das Schmerzen, Angst und Stress haben kann.

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