Catys Leckerbissen Nassfutter im Test (+ Rabattcode für dich!)

Dieses Produkt wurde mir kosten- und bedingungslos zum Testen überlassen. Was bedeutet das?

Gefühlt täglich kommt ein neues Katzenfutter auf den Markt. Sie alle sind natürlich superdupertoll – sagen zumindest die Herstellerfirmen selbst und auch ihre Marketingabteilungen. Je reißerischer die Werbung, je mehr Vorurteile bedient werden, desto mehr Menschen kaufen es. Was aber, wenn die Herstellerin kein riesiges Marketingbudget hat und aus Überzeugung auf plumpe Werbung verzichten möchte? Dann kommen neugierige Futtertesterinnen wie ich ins Spiel 😉

Eine neue kleine Futtermanufaktur mit Herz und Verstand

Ich begleite Caty seit Monaten durch den Zulassungsprozess ihrer eigenen kleinen Futtermanufaktur, durfte neugierige Fragen stellen und mich über Bürokratie wundern. Vor allem aber durfte ich mich mit ihr freuen, als endlich die ersten Dosen fertig zum Verkauf waren. Denn bis dahin war es ein langer Weg. Pünktlich zu Weihnachten klingelte der Paketzusteller und hatte eine Überraschung für uns: Caty hatte tatsächlich an uns gedacht und uns als Dankeschön Dosen ihrer ersten Chargen geschickt.

Und das Futter hat uns alle so überzeugt – ja, selbst Mäkelkönigin Fiona! – dass ich es euch einfach vorstellen muss! Denn – ganz ehrlich – ich denke, dieses Futter müsst ihr unbedingt kennenlernen!

Handarbeit für jede einzelne Dose

Das Catys Leckerbissen Nassfutter wird in Hattersheim (Hessen, Deutschland) produziert und abgefüllt. Und zwar von Caty selbst, in Handarbeit: jede einzelne Dose geht durch ihre Hände, wird abgefüllt, eingekocht und mit Etikett beklebt. Qualitätskontrolle im laufenden Prozess quasi 😉 Die Firma hinter der Caty steht, heißt Catys Futterkrippe: vielleicht habt ihr schon davon gehört, denn seit Jahren bekommt ihr in diesem Online-Shop hochwertiges Katzenfutter. Jetzt eben noch eine Marke mehr 😉

Beim Catys Leckerbissen Katzenfutter handelt es sich um Alleinfuttermittel: also Katzenfutter, das alles enthalten soll, was unsere Katzen tagtäglich brauchen. Mit ca. 1,54 – 1,75 € pro 100 g – je nach Abnahmemenge – ist das Futter eher im höheren Preissegment zu verorten. Momentan sind zwei Sorten erhältlich: Diegos Menü – Huhn pur (gelbe Dose) und Vincis Menü – Pute pur (blaue Dose). Von beiden Sorten gibt es jeweils 200 g und 400 g Dosen – andere Sorten (Schwein und Rind) und 800 g Dosen sind übrigens in Planung 😉

Zusammensetzung der Sorte „Diegos Menü – Huhn pur“

• 95 % Huhn (Muskelfleisch, Herz, Magen, Leber)
• 4 % Karotten
• Eierschalenpulver
• Bierhefe
• Meersalz

„Die enthaltene Flüssigkeit besteht ausschließlich aus bei der Verarbeitung austretendem Fleischsaft und sollte mit verfüttert werden.“

Zusammensetzung der Sorte „Vincis Menü – Pute pur“

• 95 % Pute (Muskelfleisch, Herz, Magen, Leber)
• 4 % Karotten
• Eierschalenpulver
• Bierhefe
• Meersalz

„Die enthaltene Flüssigkeit besteht ausschließlich aus bei der Verarbeitung austretendem Fleischsaft und sollte mit verfüttert werden.“

Analytische Bestandteile

Folgende Werte für die analytischen Bestandteile – also die Gesamtgehalte (Inhaltsstoffe + Zusatzstoffe) der Bestandteile im Futter – sind auf der Verpackung angegeben. In diesem Fall sind nur die gesetzlich unbedingt geforderten Angaben aufgedruckt:

Zusatzstoffe je Kg Futter

Folgende Zusatzstoffe – also die Nährstoffzusätze, die zusätzlich zu den Nährstoffen aus den Rohstoffen ins Futter kommen – sind auf der Verpackung angegeben (Vorsicht! Nicht alle verwendeten Zusatzstoffe – z.B. Taurin, B-Vitamine, viele Bindemittel etc. – müssen angegeben werden!):

• 100 I.E. Vitamin D3
• 11,5 mg Vitamin E
• 1500 mg Taurin

Catys Leckerbissen Nassfutter: Fütterungsempfehlung

Der Dosenaufdruck empfiehlt uns, unseren normal aktiven Katzen 55 g Futter je Kilogramm Körpergewicht zu verfüttern – das wären beispielsweise 220 g Futter für eine 4-Kilo-Katze. Kitten, schwangeren und säugenden Katzen sollten wir laut Empfehlung ein unbegrenztes Futterangebot – auf dem Dosenaufdruck „All you can eat“ genannt – bieten. Und zwar am besten bei Zimmertemperatur. Dabei sind die offenen Dose im Kühlschrank aufzubewahren und innerhalb von 1-2 Tagen zu verbrauchen.

Fleischeintopf in der Dose und ordentlich was zum Kauen

Schon beim Schütteln der Dosen war mir klar, dieses Futter ist anders als wir es von herkömmlichen Katzenfuttern gewohnt sind! Ich habe es deutlich gluckern hören und konnte einen festen Block durch die Flüssigkeit schwimmen fühlen. Und so war es dann auch: in der Mitte ein Block aus Fleischigem, umgeben von Flüssigkeit. Das zeigt ganz klar den Verzicht auf Bindemittel. Viele Hersteller versprechen das, hier kann ich mich wirklich mit eigenen Augen davon überzeugen.

Der fleischige Block ist wirklich sehr fest und ich hatte Mühe, um ihn zu teilen. Zum Vorschein kamen echte Fleischbrocken mit richtigen Fleischfasern und ganze gekochte Herzen. Zwischendrin ein paar kleine Karottenstückchen. Durch das Kochen hatte der Fleischsaft eine schöne, leicht angedickte Sauce gebildet, teilweise mit Fetträndern. Insgesamt erinnert das Futter an selbst eingekochten Fleischeintopf: das ist allerdings nichts für jede Katze. Denn hier ist Kauen angesagt und katz muss sich etwas länger mit dem Futter beschäftigen als es nur zu inhalieren (Hilft vielleicht auch beim Abspecken?)! Wer Probleme damit hat, dass Katzenfutter tatsächlich nach echtem Fleisch aussieht, sollte dieses Futter hier nicht kaufen!

Auch der Geruch ist eindeutig Eintopf mit Fleisch – aber nur ganz dezent.

Im Video kannst du das Gluckern deutlich hören – und dir auch die Konsistenz des Futters anschauen.

Klare Deklaration lässt kaum Fragen offen

Bleiben wir beim Blick auf / in die Dose und schauen uns zuerst einmal die Deklaration an: Wir wissen dank ihr, was genau drin ist und dass der tierische Anteil bei weitem überwiegt. Außerdem ist ganz klar, welche tierischen Nebenerzeugnisse ihren Weg in Catys Leckerbissen finden. Nämlich ausschließlich ernährungsphysiologisch wertvolle: Herzen, Mägen, Lebern und Eierschale. Leber bringt übrigens vor allem Vitamin D ins Futter, Eierschale Kalzium.

Aber auch die sonstigen Inhaltsstoffe sind sinnvoll: man merkt, dass Caty sich im Bereich Ernährung auskennt. Sie selbst füttert seit Jahren roh und wollte ein Futter konzipieren, dass dem sehr nahe kommt. Bierhefe liefert B-Vitamine und Meersalz ist ein Natrium-Supplement. Und die kleine Menge Karotten dient als Ballaststoff.

Kein Schnickschnack und gedeckte Nährstoffbedarfe

Caty verzichtet zudem auf Getreide, Einfachzucker, pflanzliche Nebenerzeugnisse oder Eiweißextrakte. Pflanzenöle, Früchte und Kräuter sind ebenfalls nicht enthalten. Der Feuchtigkeitsgehalt des Futters ist in meinen Augen super – und zwar ganz ohne zusätzliche Flüssigkeit oder Brühe: ganz allein nur durch den Fleischsaft.

Vitamin D, E und Taurin kommen (auch) durch Zusätze ins Futter. Die Mengen decken dabei die Nährstoffempfehlungen der FEDIAF ab. Taurin liegt – wie bei fast allen Futtern – weit über den Mindestempfehlungen. Ich weiß, es gibt kaum andere Vormischungen und bei Taurin gehen viele Hersteller sehr auf Nummer sicher – aber: „dreimal mehr als die Mindestempfehlungen“ begeistert mich auch in diesem Futter leider nicht wirklich. Dafür liegen die Werte für Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und -asche bei beiden Sorten alle in einem Bereich, der mir sehr gut gefällt.

Ein bisschen schade finde ich, dass das Kalzium/Phosphor-Verhältnis und der Jodgehalt nicht angegeben sind – aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau 😉 Außer diesen drei Punkten finde ich wirklich gar nichts zu Meckern an diesem Futter. Auch irgendwie ungewohnt 😀

Das Ca/P-Verhältnis und der Analysewert (= Gesamtgehalt im Futter) für Jod zumindest soll laut Caty auf zukünftigen Etiketten angegeben sein.

Nicht ermittelbarer Kohlenhydratgehalt

Rein rechnerisch lässt sich der Kohlenhydrat- bzw. Nfe-Gehalt nicht ermitteln, denn rechnerisch liegt er im Minusbereich. Ganz praktisch gesehen ist das nicht möglich, denn schon allein durch die geringe Menge Karotten kommen welche ins Futter. Wie kommt diese Diskrepanz also zustande?

Das liegt daran, dass die Angaben zu den anderen Analysewerten natürlichen Schwankungen unterliegen und der Gesetzgeber deshalb ein wenig mehr Spielraum erlaubt. Es kann also sein, dass in Wirklichkeit Rohprotein oder -fett etc. im hinter-dem-Komma-Bereich möglicherweise ein Mü niedriger liegen, die Analysegeräte diese feinen Minimengen aber nicht erfassen können. Oder dass auf den Etiketten der Einfachheit halber aus x-Nachkommastellen eben zwei oder drei gerundet wurden.

Caty gab mir gegenüber übrigens an, dass bereits der Analysewert „aus dem Gerät“ im Minusbereich lag. Von daher sind also in diesem Fall hier wohl die Schwankungen durch die Rohstoffe dafür verantwortlich. Letztlich bedeutet das für uns: der Kohlenhydrat- bzw. Nfe-Gehalt in diesem Futter liegt extrem niedrig. Katzen mit Diabetes können sich freuen 😉

Wenig Kalorien, gute Fütterungsempfehlung

Meine Berechnungen kommen auf eine Energiedichte von 109,85 (Diegos Menü) bzw. 111,67 kcal (Vincis Menü) pro 100 g Futter. Das entspricht 0,52 (Diegos Menü) bzw. 0,54 Megajoule (Vincis Menü) metabolische Energie pro 100 g Futter. Demnach bräuchte eine normalgewichtige, normalaktive 4-Kilo-Katze nach den Formeln in der Fachliteratur etwa 200 g Futter von Vincis Menü und 208 g Futter von Diegos Menü, um ihren Energiebedarf zu decken. Das kommt ziemlich nahe an die Fütterungsempfehlung heran, die auf den Dosen aufgedruckt ist.

Schon beim Öffnen der ersten Dose bricht ein Tumult aus

Als ich die erste Dose zum Fotografieren und Video-aufnehmen öffnete, brach ein Tumult aus: drei schreiende Katzen. Fiona sprang mitten ins Set, um die ersten Happen zu ergattern. Janis suchte verzweifelt einen Weg, um auch endlich reinhauen zu können. Ich klaubte Fiona mit einer Hand aus dem Fotoset, in der anderen Hand den Teller mit Futter. Slalomlaufend bahnte ich mir zwischen schreienden Katzen einen Weg zum ersten Futterplatz. Keine zwei Minuten später war der Teller leer und die Damen verlangten nach mehr. Sowas ist hier extrem selten!

Damit ihr versteht, wie gut das Futter bei meinen drei Damen ankam, muss ich ein wenig ausholen: Schon bevor Fiona bei uns einzog, berichtete mir ihre Pflegemama davon, wie mäkelig sie sei. Dass sie nur eine Handvoll Futter überhaupt anrührt. Und seit knapp eineinhalb Jahren bei uns hat sich daran wenig verändert: nur wenige Futter verdienen überhaupt ihre Aufmerksamkeit, die meisten muss ich ihr messerspitzen-weise über mehrere Wochen näher bringen. Dass sie selbst so scharf auf neues Futter ist, ist tatsächlich noch nie passiert. Sie hat sich sogar selbst aus der Dose bedient *seufz*

Die anderen beiden waren ebenso begeistert. Es gab keinerlei Zögern, keine Berührungsängste – und nachher auch keine Verdauungsprobleme.

Catys Leckerbissen Nassfutter – Fazit für mich

Mich haben sowohl die sinnvolle Zusammensetzung, als auch die glasklare Deklaration und die unverfälschte Konsistenz sehr gefreut. Drei Bonus-Pluspunkte gibt es von mir dafür, dass es sich hierbei um sortenreines Monoproteinfutter ohne Bindemittel und mit extrem niedrigen Kohlehydratgehalt handelt: Allergiker- und Diabetikerkatzen freuen sich. Und einen vierten Bonuspunkt für die großen, kompakten Fleischbrocken (Zahnpflege- und Entertaiment-Effekt!). Meine Katzen könnt ihr wahrscheinlich jedes Mal bis zu euch schreien hören, wenn ich wieder eine Dose öffne 😀

Wir vier können insgesamt also gar nicht anders als eine klare Kaufempfehlung für Catys Leckerbissen Nassfutter abzugeben! Daher bekommt dieses Futter von mir auch den Stempel „Kauftipp„!

Catys Planungen (Angabe von Kalzium-/Phosphor-Verhältnis und Gesamt-Jodgehalt, weitere Fleischsorten – Schwein und Rind – und 800 g Dosen) hören sich für meine Ohren zusätzlich noch einmal sehr vielversprechend an: ein wirklich gutes Futter, das in Zukunft noch besser werden soll. Ich bleibe für euch am Ball!

Miriam Knischewski

Verhaltens- & Ernährungsberaterin für Katzen, Bloggerin

Miriam steht für die artgerechte Katzenhaltung. Mit ihrem Herzensprojekt katzen-fieber.de sensibilisiert sie seit über 13 Jahren für kätzische Bedürfnisse. Mit Online-Magazin, Vorträgen, Webinaren und Büchern vermittelt sie einfach verständliches Wissen. Individuelle Beratung rundet das Konzept ab. Für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Katze!

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