Elf Jahre Katzen-fieber: Mein Blick auf meine Anfängerfehler

Auf den Tag genau vor elf Jahren veröffentlichte ich den ersten Blogartikel. Seitdem ist viel Zeit vergangen, ich habe extrem viel gelernt und zahlreiche Erfahrungen machen dürfen. Bei dem Gedanken an meine Bloganfänge habe ich mich unweigerlich an den Tag zurückerinnert, an dem meine erste Katze Tiffy bei mir einzog: Das war 2001. Damit fing meine Liebe zu Katzen an. Und leider auch viele Jahre voller Anfängerfehler.

Es gab viel Verlust, viel Schmerz und viel Verzweiflung. Aber natürlich auch viele gute Momente. Ohne all diese Momente wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Mit sehr viel mehr Katzenverständnis, mit Wissen und Einfühlungsvermögen für Katze und Mensch. Heute bin ich diejenige, bei der sich andere Katzenmenschen Rat holen. Und ich versuche, dieser Verantwortung so gut es geht, gerecht zu werden.

Verantwortung bedeutet zu Fehlern und Emotionen zu stehen

Dabei bin ich fest davon überzeugt, dass zu dieser Verantwortung auch gehört, offen über Fehler und Emotionen zu sprechen. Und auch ehrlich zugeben zu können, wenn man mal nicht mehr weiter weiß. Denn Niemand weiß alles. Ratsuchende Menschen dennoch in dem Glauben zu lassen, man wüsste wovon man spricht ist – salopp gesagt – große Sche*e und verursacht nur noch mehr Probleme.

Auch das musste ich in meinen Anfängen schmerzlich lernen. So habe ich zum elften Geburtstag meines Herzensprojekts einen alten Blogartikel aktualisiert:

Pappkarton mit der Asche von Kater Muffin, darauf eine gelbe Rose und die Einäschwerungs-Urkunde

Warum katzen-fieber.de entstand – oder: Welche Fehler ich machen musste, um zu lernen

Angefangen hat alles im Jahr 2001. Ich war gerade 18 Jahre alt, hatte meine erste eigene Wohnung bezogen und habe mir tierische Gesellschaft gewünscht. So zog Kitten Tiffy bei mir ein, ungeimpft, mit 10 Wochen aus einem – wie ich rückblickend sagen muss – Vermehrerhaushalt. Mit ihr zog auch meine Liebe zu Katzen ein, die bis heute anhält und im Lauf der Jahre noch stärker geworden ist.

Ich habe mich mit meinen Fehlern versöhnt

Beim Überarbeiten des Textes und der Auswahl der dazu passenden Fotos ist mir eine Frage im Kopf herumgegeistert, die mir einmal eine Leserin gestellt hat: „Fühlst du dich immer noch schuldig deswegen?“ Eine harte Frage, die innerlich nachhallt. Damals konnte ich diese Frage für mich nicht wirklich beantworten.

Heute merke ich, dass ich die Antwort darauf in meinem Herzen gefunden habe: Ich habe mich mit meinen Fehlern versöhnt. Das, was meine Katzen und ich durchleben mussten, war teilweise sehr unschön. Aber vieles davon konnte ich nicht beeinflussen – höchstens verbessern. Aber dazu fehlte mir damals das Wissen. Ich habe mit dem Herz voller Liebe gehandelt und dabei Fehler gemacht. Die macht Jede*r von uns. Wichtig ist es nur, daraus zu lernen. Und das habe ich tausendfach.

Jede*r macht Fehler – daraus zu lernen ist das Wichtigste

Ich habe diese Fehler gemacht, weil ich es nicht besser wusste. Und teilweise auch, weil viele Ratgeber an die ich mich vertrauensvoll gewandt habe, fatalen Unsinn erzählt haben. Weil sie nicht wirklich wussten, wovon sie redeten, aber das nicht zugeben wollten. Ich habe meine Fehler nicht gemacht, weil mir das Wohl meiner Katzen egal oder die Verbesserungsmöglichkeiten unbequem oder (zu) teuer waren. Das hätte ich mir wohl nicht verzeihen können!

Vermutlich ist das auch der Grund, warum ich heute richtig wütend werde, wenn Menschen Verbesserungsvorschläge in den Wind schießen, weil sie Geld, Zeit und Arbeit kosten. Und die stattdessen lieber ihren Tieren beim Leiden zusehen oder das Leid durch bewusste Entscheidungen gar noch vergrößern. Die sich dagegen sperren, dazu zu lernen und lieber diejenigen Menschen böse behandeln, die ihnen einen anderen Weg aufzeigen wollen.

Informieren und Unterstützen statt Kopf in den Sand

Umso wichtiger ist es mir, diejenigen zu informieren, zu unterstützen, die offen sind. Und zwar mit Ratschlägen, die nicht der menschlichen Bequemlichkeit, sondern dem Katzenwohl dienen. Denn ich weiß, dass ich mit meiner Aufklärungsarbeit anderen Katzen und Menschen das Leben ein wenig erleichtern kann. Wahrscheinlich halte ich deswegen seit elf Jahren durch und werde nicht müde, Katzenwissen unter die Menschen zu bringen.

Und unter uns: ich habe nicht vor, so schnell damit aufzuhören 😉 Auf die nächsten – mindestens – elf Jahre! Auf noch mehr dazulernen auch ohne schwere Fehler. Auf Weiterentwicklung statt Stillstand. Auf alles Gute, das derzeit in den Startlöchern steht oder noch kommen mag. Auf alle die unendlich tollen Menschen in meiner Community! *anstoss*

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