Urlaubszeit = Katzensitting-Zeit: 7 Tipps + Checklisten zum Ausdrucken

In wenigen Tagen beginnt der Sommer ganz offiziell. Damit ist für viele von uns auch die Urlaubszeit nicht weit entfernt. Wer sich ein paar Tage außerhalb der eigenen vier Wände gönnen möchte, muss sich frühzeitig um die Urlaubs-Betreuung seiner Haustiere kümmern. Und das am besten schon einige Wochen bis Monate vorher. Denn nur mit guten Vorbereitungen bekommst du auch wirklich den Kopf frei und kannst ausgiebig entspannen. In diesem Blogbeitrag möchte ich dir sieben Tipps geben, damit das Katzensitting für alle Beteiligten eine runde Sache wird. Zusätzlich gibt es noch drei Checklisten, die dir bei den Vorbereitungen helfen können.

Ortswechsel nur, wenn es nicht anders geht

Wann immer du die Möglichkeit hast deine Katze(n) in ihren eigenen vier Wänden betreuen zu lassen, solltest du das tun. Zwar sind die Unterbringung in einer Katzenpension und auch in einem befreundeten Katzenhaushalt weitere Möglichkeiten – Allerdings sollte sich für deine Katzen während deiner Abwesenheit so wenig wie möglich verändern. Schließlich ist deine Abwesenheit allein schon ein großer Umgewöhnungs- und Stressfaktor für sie.

In ihrer gewohnten Umgebung können sie dies deutlich besser verkraften. Viele Katzen fühlen sich erst nach Wochen oder gar Monaten in einer neuen Umgebung wirklich heimisch und sicher. Deshalb sind mehrere Ortswechsel in kurzer Zeit (zuhause – Pension – zuhause) in der Regel kontraproduktiv. Auch die Gewöhnung / Zusammenführung mit anderen Katzen dauert seine Zeit – selbst, wenn sich die Katzen schon kennen. Hin und Her tut den wenigsten Katzen gut.

Vorheriges Kennenlernen ist ein Muss!

Frage Personen aus der Familie, Nachbarschaft oder Freund*innen, ob sie auf deine Katze aufpassen. Denn sie kennen deine Katzen meist schon. Ideal ist es natürlich, wenn sie auch noch in deiner Nähe wohnen. So haben alle Beteiligten etwas davon: deine Katze muss sich an niemand Neuen gewöhnen und die Betreuungsperson muss nicht allzu weit laufen, um mehrmals täglich bei deiner Katze vorbeizuschauen. Kennt sich die Person selbst ein wenig mit Katzen aus, ist das natürlich noch ein weiterer Pluspunkt.

Ein vorheriges Kennenlernen zeigt gut, ob die Chemie zwischen Katze und Mensch stimmt. Es gibt dir einen Anhaltspunkt, ob der Umgang zwischen den beiden gut klappt – Und ob du genug Vertrauen haben kannst, deine Katze dieser Person guten Gewissens anzuvertrauen.

Doch besonders dann, wenn deine Katze krank und auf Medikamente angewiesen ist, ist ein vorheriges Kennenlernen mit der zukünftigen Betreuungsperson Pflicht. Auch dann, wenn die Person angibt, sie kenne sich mit der Krankheit oder Medikamentengaben an Katzen aus! Jede Katze, jedes Medikamentenritual ist anders – ein paar Mal unter deiner Anleitung "eingrooven" ist für Katze und Mensch von Vorteil.

Katzensitten ist mehr als nur Füttern und Kloreinigung!

Beim Vorgespräch solltest du nicht nur organisatorische Dinge durchsprechen, sondern auch festlegen, welchen Betreuungsumfang du dir wünschst – oder vielmehr: deine Katze braucht. Das hängt ganz vom Charakter deiner Katze und der Länge deiner Abwesenheit ab.

So manche Katze kommt für wenige Tage gut damit zurecht, wenn wirklich nur die absolute Mindestversorgung stattfindet: Einmal am Tag füttern und Kloreinigen. Vielen anderen Katzen ist das zu wenig – zumal Katzen als Häppchenfresser ohnehin idealerweise mindestens drei (besser fünf) frische, kleine Mahlzeiten pro Tag bekommen sollten.

Vor allem dann, wenn du länger weg bist, sollte die Betreuungsperson bereit sein, zwei bis drei mal am Tag vorbeizuschauen. Denn nicht nur Füttern und Kloreinigen sind wichtige Bedürfnisse deiner Katze, sondern auch Aufmerksamkeit, Spielen und Schmusen. So banal sich das anhört: viele Katzen werden sehr unzufrieden, wenn ihnen das fehlt. Bekommt die Katze auch während deiner Abwesenheit genug Spiel und Ansprache, wird sie die Zeit ausgeglichener und positiver überstehen.

Es mag sein, dass deine Betreuungsperson das nicht gewährleisten möchte oder kann. Nicht immer können wir den Idealzustand sicherstellen. Sprich das vorher ab, damit keine Missverständnisse entstehen. Zur Not hast du bei genügend Vorbereitungszeit immer noch Luft, dich nach einer anderen – oder vielleicht gar weiteren? – Betreuungsperson umzusehen.

So wenig Veränderung wie möglich – Rituale auch in deiner Abwesenheit

Katzen lieben und brauchen Rituale. Dadurch fühlen sie sich sicher und zuhause. Bist du für einen Urlaub oder Krankenhausaufenthalt außer Haus, fallen auch alle deine alltäglichen "Menschendinge" weg, die dem Tag deiner Katze sonst einen Rahmen geben. Das allein kann so manche Katze schon stark verunsichern. Fallen dann auch noch geliebte Rituale weg und ein anderer Mensch kommt regelmäßig, ist das für viele Katzen ein wahrer Albtraum.

Aus diesem Grund macht es Sinn, so viele Rituale wie möglich auch während deiner Abwesenheit einzuhalten. Du spielst, kuschelst oder clickerst regelmäßig abends mit deiner Katze? Vor dem Zubett-Gehen werden Leckerchen geworfen oder das Fummelbrett befüllt? Gut, dann frage die Betreuungsperson, ob sie es um etwa die gleiche Uhrzeit auch machen kann. Deine Freigängerkatze darf morgens eine Runde um den Block laufen und kommt erst mittags wieder? Dann frage, ob die Betreuungsperson das auch ermöglichen möchte.

Sag der Person, wie deine Katze am liebsten gekrault wird, was sie am liebsten spielt, was sie gern mag. Erkläre auch unbedingt, wo die Lieblingsverstecke und Schlafplätze deiner Katze sind: nichts ist schlimmer, als eine fremde Katze zu betreuen und sie trotz langer Suche nicht zu finden 😉 Je mehr die Person über den Alltag, die Vorlieben und Macken deiner Katzen weiß, umso besser kann sie sich um sie kümmern. Und im schlimmsten Fall auch besser einschätzen, wenn etwas wirklich nicht stimmt.

Vorbereitung auf Notfälle: Alle wichtigen Infos an einem zentralen Ort

Denn auch das ist wichtig: Es kann immer mal passieren, dass deine Katze in deiner Abwesenheit krank wird oder sich verletzt. Dann muss dein*e Katzensitter*in nicht nur ein gutes Gespür dafür haben, wann die "Es ist ernst"-Grenze überschritten ist. Alle wichtigen Unterlagen und Utensilien sollten auch schnell – und am besten zentral – griffbereit liegen. Natürlich solltest du auch Notfallgeld in angemessener Höhe da lassen und die Betreuungsperson darüber informieren, wo es zu finden ist.

Schließlich muss es bei einem Notfall oft schnell gehen und du bist nicht zwangsläufig jederzeit und überall erreichbar. Zudem gibt die durchdachte Vorbereitung auch der Betreuungsperson Sicherheit und ein gutes Gefühl. Wichtig sind folgende Dinge:

  • Telefonnummern und Adressen: Haus-Tierarztpraxis und Notfallklinik
  • Krankheits-Historie deiner Katze auf einen Blick (Krankheiten, Medikamente, Allergien etc.)
  • Schnell und bequem erreichbare Transportboxen & Impfpässe
  • Namen und Telefonnummern weiterer Ansprechpartner*innen

Mache es allen Beteiligten möglichst bequem

Doch auch die kleineren Unvorhersehbarkeiten solltest du bedenken: Katzen krümeln mit ihrer Streu, übergeben sich auch einmal oder haben Durchfall. Sorge also dafür, dass deine Betreuungsperson weiß, wo sie Wischer, Handfeger und Staubsauger findet. Erkläre auch noch einmal genau, wo Futter, Leckerchen und Medikamente stehen. Streu zum Nachfüllen sollte ebenfalls vorhanden sein. Je weniger Gedanken sich die Betreuungsperson um diese Dinge machen muss, umso eher hat sie Zeit und einen freien Kopf für Qualitity Time mit deiner Katze.

Und die gehört eben auch dazu. Einfach "Da-Sein", mit der Katze sprechen und mit ihr Zeit verbringen tut allen Beteiligten gut. Oft kann es auch schon helfen, wenn dein*e Katzensitter*in sich einfach mal eine halbe Stunde auf das Sofa setzt und der Katze einfach "nur" Anwesenheit anbietet. Denn gerade schüchterne Katzen möchten mit fremden Personen nicht unbedingt spielen oder kuscheln. Ob der Mensch dabei liest, auf dem Smartphone surft oder Fernsehen schaut: es ist jemand da und die Katze nicht ganz allein. Das macht oft schon viel aus und gibt ihr ein gutes Gefühl.

Also stelle ein kaltes Getränk, Knabberzeug und die Fernbedienung bereit 😉 Sorge dafür, dass sich auch die Betreuungsperson wohlfühlt und bitte sie, mindestens einmal am Tag ein wenig mehr zu machen als nur kurz nach deiner Katze zu sehen.

Gedächtnisstützen helfen Allen

In fremder Umgebung eine fremde Katze zu betreuen ist für viele von uns nicht alltäglich – da kann man schonmal etwas vergessen. Aber auch wir haben in der Urlaubsvorbereitung tausend Dinge im Kopf und können nicht an alles denken.

So macht es Sinn, alles Wichtige noch einmal auf einen Zettel zu schreiben und ihn an einen zentralen Platz zu legen. Auch Klebezettelchen an Schränken und Türen helfen deine*r Katzensitter*in, sich in deiner Wohnung zurecht zu finden: Hier ist Futter drin, dort der Handfeger. Wer kann zur Not kurz rüberkommen und helfen, wo liegt ein Ersatzschlüssel?

Aber auch wichtige Sicherheits-Hinweise wie "Keine Kippfenster", "Spielangeln bitte wegpacken" oder "Klodeckel bitte schließen" kann man nicht oft genug wiederholen. Und wenn du weißt, dass alles Wichtige geklärt ist, kannst du dich voll und ganz auf deinen Urlaub freuen 😉

Um dir ein wenig bei der Organisation der Urlaubsbetreuung deiner Katzen zu helfen, habe ich dir drei Beispiele für Checklisten zusammen gestellt:




Auf welche Dinge achtest du, wenn es um die Betreuung deiner Katze geht? Oder hast du gar selbst schonmal den „Urlaubsdienst“ für eine fremde Katze übernommen und hast noch zusätzliche Tipps?


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3 Kommentare

  1. Hallo Miriam! Toller Blog, den du da hast. Ich habe meine beiden Katerchen nun knapp 1 Jahr, habe mich aber bisher noch nicht getraut, länger wegzufahren. War bisher nur 2x übers Wochenende weg und hatte da schon tierische Sehnsucht nach meinen Rackern. So langsam ruft das Meer aber immer lauter nach mir… 😉 Vielen Dank deshalb für deine tollen Listen. Die werden mir beim Projekt „Endlich wieder Urlaub“ sicher helfen. Viele liebe Grüße, Marion

  2. Danke für den tollen Blogbeitrag und die nützlichen Listen.
    Hier fehlt nur noch frisches Wasser bereit stellen und wenigstens 1 mal am Tag auswechseln. Wird tatsächlich manchmal von Katzenbetreuern vergessen.
    Liebe Grüße

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