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[Kurztipp] Markier-Bürsten-Station für den Türrahmen
Ob beim Fressen oder Wohlfühlen: Für Katzen spielen Gerüche eine wichtige Rolle im Alltag. So ist es nicht verwunderlich, dass sie ihre Umgebung auf vielerlei Arten markieren. Mit Urin, mit Kratzen, aber auch mit ihren Duftdrüsen. Diese sitzen beispielsweise an den Pfotenballen, am Schwanzansatz und den Wangen. So kann man oft beobachten, dass Katzen ihre Wangen an Beinen, Möbelstücken und auch dem Türrahmen entlangreiben. Dabei hinterlassen sie Düfte. Nicht selten aber auch ölige Rückstände, die sehr besonders an weißen Türrahmen sehr unansehnlich sind. Der heutige Kurztipp zeigt eine einfache Möglichkeit, diese Rückstände zu vermeiden und der Katze trotzdem Möglichkeit zum Markieren zu geben.
Warum „Saubermachen“ aus Katzensicht oft unerwünscht ist
Vielleicht denkst du jetzt „Man kann auch einfach sauber machen, wenn die Rückstände stören!„. Und ja, aus Menschensicht wäre das wohl eine einfache und schnelle Möglichkeit, braune Schlieren an Türrahmen zu vermeiden.
Aus Katzensicht sprechen aber gleich mehrere Gründe dagegen: Einerseits hinterlassen fettlösende Reiniger oft Gerüche, die der Katze unangenehm sind. Andererseits – und noch viel wichtiger – die Schlieren gehören aus Katzensicht genau da hin! Sie wurden ja mit Absicht genau dort gesetzt. Die Gerüche, die von ihnen ausgehen bedeuten Kommunikation, für manche Katze auch ein sicheres Zuhause-Gefühl.
Werden sie zu oft gereinigt, kann das dazu führen, dass manche Katze noch stärker (vielleicht auch mit Urin und Kratzen) markiert oder gar unsicher wird. Hier gilt es also Lösungen zu finden, die Mensch und Tier passend erscheinen.
Leserinnen-Tipp
Falls ihr die Schlieren doch einmal entfernen müsst: Unsere gute Freundin Martina gibt den Tipp, die Rückstände mit einem sogenannten „Schmutzradierer“ zu entfernen. Damit (und mit ein wenig Wasser) sollen sich die Markierstreifen gut reinigen lassen.
Der Türrahmen als zentraler Ort zum Markieren
Für die Katze ist nicht nur wichtig, dass sie markiert, sondern auch wo. Und so ein Türrahmen scheint in vielerlei Hinsicht ein guter Ort: mehrmals täglich kommen dort Mitkatzen und -menschen vorbei. Er ist einfach zu erreichen und es braucht keine Umwege, um dort zu markieren. Außerdem trennt er optisch verschiedene Räume – also Teile eines Reviers – voneinander.
Genau der richtige Standort für einen „Zeitungsstand“ sozusagen: Jeder muss hier vorbei, Jeder bekommt sofort und einfach die neuesten „Geruchs-News“.
Markier-Station aus Schuhputzbürste und Magneten
Um so eine Markierstation zu bauen, brauchst du weder viel handwerkliches Geschick, noch teures Zubehör. Das Ganze ist einfach hergestellt und kostet wenig. Du brauchst lediglich folgende Dinge:
- Eine weiche Schuhputzbürste
- Magneten
- Schrauben bzw. Kleber
- Optional: eine Magnetleiste (erhältlich z.B. auf Amazon)
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Mobile Befestigung dank Magneten
Wahrscheinlich ahnst du es schon: die Bürste soll in Katzenwangen-Höhe an den Türrahmen 😉 Damit wir ihn nicht beschädigen und die Bürste bei Bedarf auswechseln können, sind Magnete eine tolle Möglichkeit.
Hast du keinen Metalltürrahmen wie wir, kannst du einfach eine Magnetleiste in der passenden Höhe anbringen. Die meisten Magnetleisten sind zuschneidbar und haben eine Klebeschicht auf der Rückseite. Schneide die Leiste also auf die gewünschte Länge zu und klebe sie im unteren Bereich des Türrahmens an. Je nach Größe deiner Katze sind etwa 20 cm über dem Boden passend.
Mobile Bürste bringt weitere Vorteile
Die Befestigung durch Magnete statt Kleber oder Schrauben bringt nicht nur den Vorteil, dass du den Türrahmen nicht zerstören musst. So lässt sich die Bürste auch einfacher austauschen und vor allem zwischen den Räumen wechseln. Ein Raum, der vielleicht mit Streitigkeiten oder Unsicherheiten verbunden ist, kann so angenehmer gemacht werden.
Auch bei einem Umzug kannst du so ganz einfach gewohnte Gerüche in die neue Wohnung bringen.
Dann müssen nur noch die Magnete an die Schuhputzbürste. Je nach Material kannst du sie kleben, schrauben oder hineinbohren. Wie du siehst, hat unsere Bürste einen Holzrücken. Hier haben wir kleine Löcher gebohrt, in welche die Magnete hineinpassen. Ein Klecks Kleber in die Löcher hält dann die Magnete an Ort und Stelle. Es gibt aber auch Magnete mit Loch in der Mitte: diese kannst du einfach mit einer Schraube an der Bürste anbringen.
Hast du eine Schuhputzbürste aus Plastik, ist die Befestigung mit Kleber sinnvoll. Nutzt du Kleber, lasse die Bürsten gut auslüften, damit die Katze nicht vom Klebergeruch abgeschreckt wird. Sind die Magnete an Bürste und Türrahmen befestigt, ist das Anbringen der Bürste selbsterklärend: einfach dranhalten, die Magnete erledigen den Rest.
Gewöhnung der Katze kann hilfreich sein
Um deiner Katze die Bürste schmackhaft zu machen, bietet es sich an, sie erst einmal ein paar Tage nur zum „Streichelbürsten“ zu nutzen. Dabei kannst du den Wangenbereich mit seinen Duftdrüsen besonders oft berühren. So nimmt die Bürste den gewohnten Geruch deiner Katze an und die Katze wird sie später mit größerer Wahrscheinlichkeit nutzen.
Verhaltens- & Ernährungsberaterin für Katzen, Bloggerin
Miriam steht für die artgerechte Katzenhaltung. Mit ihrem Herzensprojekt katzen-fieber.de sensibilisiert sie seit über 13 Jahren für kätzische Bedürfnisse. Mit Online-Magazin, Vorträgen, Webinaren und Büchern vermittelt sie einfach verständliches Wissen. Individuelle Beratung rundet das Konzept ab. Für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Katze!
Eine Schuhbürste ist auch eine klasse Idee.
Ich hab bei mir so kleine Nagelbürsten mit doppelseitigen Klebeband überall dort befestigt, wo meine beiden Fellnasen gerne markieren. Das ist etwas dezenter.
Ich hatte mit einer mal angefangen und zum Eingewöhnen ein wenig Baldrian aus der Apotheke in den Bürsten versteckt und irgendwie wurden es dann im Laufe der Zeit immer mehr von diesen Bürstchen *lach
Ungeeignet ist das mit dem Kleber an Orten, die von der Sonne zu sehr aufgeheizt werden, dann hält der Kleber nicht.
Danke für diese Ergänzung, Maren! Besonders der Hinweis mit der Sonneneinstrahlung ist sicher hilfreich für einige Leser.
Hallo Miriam,
was für eine tolle Idee. Ich frage mich nur, ob die Magneten bei meiner Katze halten würden. Denn wenn ich sehe, wie heftig sie das Treppengeländer mit Schubbeln traktiert, vermute ich, die Bürste wird ruckzuck vom Magnetstreifen weggeschoben werden. Oder hast du so superstarke Magneten gefunden, die sich nicht mal eben ablösen lassen? Dann würde ich einen Versuch an meinen Esstischbeinen starten, denn die sind aus Metall.
Grüße
Nicole
Huhu Nicole!
Bei uns sind weniger starke Magneten nötig, weil die Damen hier nur sanft schubbern 😉 Aber ja, natürlich gibt es auch extrem starke Magneten für die rabiateren Katzen 😀 Je nachdem, welche Stärke man kauft, reichen sie von etwa 2 – 30 kg „Kraft“ aus. In eurem Fall würd ich dann direkt zu Magneten ab 10 kg Zugkraft tendieren. Wenn du die ganz starken günstig findest, würde ich sogar stärkere nehmen. Schadet ja nicht – außer, dass du sie weniger gut abbekommst. Wenn die sie seitlich wegschiebst und erst dann ablöst, sollte aber auch das gehen.
Liebe Grüße
Miriam
Liebe Miriam
Bin gerade auf deinen Blog gestossen und habe nun ne tolle Menge an Lesestoff : )
Das mit den Bürsten habe ich vor ein paar Wochen in meiner Wohnung auch gemacht… das sollte es auch für den Mensch geben 😀
Meine beiden findens suuuuper und ich kann mir auch das Wohlfühlgefuhl auch richtig vorstellen. Ich habe weichere Polierbürsten gekauft… andere waren mir zu hart und ich habe schon Katzen gesehen, die recht heftig an spitzeren Dingen herumstrichen und da war mir nicht so wohl dabei : /
Merci fürs Teilen von deinen Erfahrungen, liebe Grüsse Silke