Hornhautsequester bei Katze Janis – Tag 14-25: das Gröbste ist überstanden

Ich weiß, dass Viele von euch uns die Daumen drücken und die Geschichte verfolgen. Also hatte ich versprochen, Janis Krankentagebuch weiter zu führen. Heute gibts einen weiteren Teil 😉 Wie bereits im letzten Teil angesprochen, stand uns letzten Donnerstag (30.03) die zweite Kontroll-OP in der Tierklinik bevor.

Ab Mittwoch früh zeigte mir Janis deutlich, dass sie die Nase von dem ganzen Brimborium so langsam voll hatte. Zwar kam sie immer noch freiwillig auf ihr "Medikamenten-Handtuch" und ließ sich die Tropfen und Salben gänzlich ohne Probleme verabreichen. Aber sie wollte danach keine Leckerchen mehr und einfach den ganzen Tag nur Gammeln und Schlafen. Und eine Janis, die keine Leckerchen möchte und nicht wibbelig dem Spielzeug hinterher läuft, hat die Kappe ordentlich auf 🙁 So habe ich mir natürlich umso mehr gewünscht, dass nach der zweiten Kontroll-OP das Äuglein auf bleibt und wir keine weiteren Kontroll-OPs mehr über uns ergehen lassen müssen.

Für mich war das Abwarten bis zur Abholungszeit also eine regelrechte Tortur – schlimmer noch als bei den beiden vorherigen OPs. Wir sind etwas früher losgefahren und kamen dementsprechend auch früher in der Klinik an. Das war glücklicherweise kein Problem.

Katze nach Augenop
Katze Janis nach ihren Augenoperationen

Als ich den Rechnungsbeitrag hörte der nur halb so hoch ausfiel wie vorher, war mir klar, was das bedeutete: wir haben Knopfäuglein zwei zurück 😉 Mir liefen ein klein wenig die Tränchen in die Augen und meine Knie wurden weich. Als nächstes war Besprechung im Besprechungszimmer angesagt. Man teilte mir mit, was ich schon geahnt hatte: das Auge war gut verheilt und konnte offen bleiben. Es zeigte sich auch unterm Einfärbetest ("Fluoreszintest") keine Verletzung und die Heilungstendenz wurde als gut eingestuft.

Man erklärte mir, dass die folgenden fünf Wochen nun weiterhin verschiedene Salben und Tropfen verabreicht werden müssen. Mit einer Rücküberweisung an unseren Hausdoc konnte ich dann das Besprechungszimmer verlassen. In dem Moment saß auch schon meine Mutter – die uns die ganzen letzten OPs begleitet hatte: ein riesiges "Danke" dafür! – mit dem "gefüllten" Kennel auf dem Schoß im Warteraum. Der erste Blick in die Kiste zeigte: "Flusi out of Order" 😉 Nicht einmal das Köpfchen konnte sie heben.

Die ganze Rückfahrt über regte sich nichts im Kennel. Schon da war mir klar, dass die nächsten Stunden "aufregend" werden 😉 Aufgestanden ist Janis erst wieder, als wir vor der Haustür standen. Das ist mittlerweile Ritual hier: sobald sie merkt, dass wir unten stehen und ich meinen Schlüssel rauskrame, steht sie schon am Türchen des Kennels und freut sich wie Bolle, dass sie gleich wieder zuhaus ist und raus kann aus dem Kennel. Sobald ich die Wohnungstür aufschließe, muss ich als erstes die Kenneltür öffnen, sonst gibts Ärger. 😉

Diesmal habe ich dagegen verstoßen 😉 Sie war mir einfach noch zu unkoordiniert, um sie heraus und schon einmal laufen zu lassen, während ich meinen "Menschenkram" erledige (Schuhe ausziehen, Schlüssel aufhängen, Tasche und Jacke weghängen usw.) Also musste sie diesmal auf mich warten. Ihr könnt euch vorstellen, wie begeistert sie war 😉 Beim Öffnen der Kenneltür torkelte mir das dicke Kitten fast augenblicklich entgegen, fiel um in meinen Arm und musste sich sichtlich erstmal sortieren. 4 Beine sind in einem solchen Moment auch einfach zu viel 😀

Medikamente für Katze nach Augenop
Medikamente für Katze Janis nach ihren Augen-OPs

Den ganzen Abend habe ich mit Hinterherlaufen verbracht, denn Janis kann nicht still sitzen und "Narkose-ausschlafen" ist für diese Katze nichts. Stattdessen läuft sie durch die Wohnung, sucht sich alle 2 Minuten einen neuen Platz, bis sie irgendwann völlig erschöpft irgendwo liegt, die Augen nicht mehr aufbekommt und dann endlich tief und fest einschläft. Da ich an diesem Abend für sie nichts mehr zu fressen bereit stellte – zu unkoordiniert, die beiden "Großen" bekamen Fressen auf dem Kühlschrank, weil Flusi da nicht rankommt und klauen kann – war die Laune ganz im Keller. Da kann man dann auch pennen 😉

Am nächsten Tag waren alle Lebensgeister wieder da und die Laune auch besser. Wir starteten den Tag erstmal mit doofen 5 Minuten: endlich wieder beide Augen zum sehen, mehr Sichtfeld beim Unsinn-anstellen 😉 Von da an war sie wieder ganz die alte verfressene, wibbelige Fluse, wie ich sie kenne – und liebe.

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Und das ist sie seitdem auch weiterhin. Weiterhin sind auch Salben und Tropfen-geben kein Problem. Ich muss alle paar Tage allerdings die Leckerchen zur Belohnung wechseln: sie werden doch etwas öde, wenn man sie tagein-tageins sechsmal am Tag bekommt. Ich hab Janis übrigens noch nicht auf die Waage gestellt, um zu schauen, wie viel sie bei dieser Prozedur zugenommen hat 😀 . Das ist mir auch erstmal unwichtig. Wichtig ist nur, dass das Auge wieder heile ist.

Katzenauge nach Operation
Janis Auge nach der letzten Augenoperation

Die erste Nachsorge beim Haustierarzt haben wir nun auch hinter uns. Und auch er ist zufrieden. Spaltlampe und Augenmikroskop zeigen weiterhin gute Heilung. Und auch, wenn noch nicht alles wieder perfekt ist, reicht eine Kontrolle am Ende des Monats scheinbar aus. Ab heute gibt es zusätzlich zu der antibiotischen Augensalbe ("Floxal") noch eine Vitamin-A-haltige Augensalbe. Diese soll die Heilung und Wiederherstellung des Auges unterstützen. Die Augentropfen, welche für eine Pupillenerweiterung sorgen ("Atropin" = Nachtschattengewächse wie z.B. Tollkirsche) müssen wir nun nicht mehr geben. Ihr seht auf den Fotos sehr gut, wie die Augentropfen wirken und welchen Unterschied es bei den beiden Pupillen gibt.

Ich bin gespannt, wie schnell die Wirkung nachlässt, wenn es die Tropfen jetzt nicht mehr regelmäßig gibt.

Insgesamt sind wir mehr als zufrieden und ich bin froh – Flusi sicher auch – , dass das Gröbste nun überstanden ist. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in den nächsten Wochen ein gutes Team bleiben und die ganze Medikamentensache einvernehmlich überstehen 😉 Ich danke euch von Herzen für eure lieben Worte, eure Gedanken und gedrückten Daumen! Der nächste Krankenbericht befindet sich hier: "Hornhautsequester bei Katze Janis – Tag 26-39: Alltag kehrt ein"

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Ein Kommentar

  1. Hallo Miriam, schön, daß es Deiner Fellmütze und damit auch Dir wieder gut geht. Liebe Grüße Rita, Evchen und Clooney☺

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