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Verhaltensprobleme bei Katzen – fast immer Probleme nur aus menschlicher Sicht

Verhaltens“probleme“ bei Katzen sind in aller Regel vor allem Probleme aus menschlicher Sicht – für die Katze sind es meist vollkommen normale Verhaltensweisen – nur eben an einem Ort oder in einer Ausprägung, die dem Menschen nicht behagt. Nur sehr selten handelt es sich dabei um eine wirkliche psychische Störung der Katze. Der treffendere Begriff ist für „Verhaltensprobleme“ wäre daher „unerwünschtes Verhalten“.

Und die Gründe für unerwünschtes Verhalten sind vielfältig.

Verhaltensprobleme sind fast immer unerfüllte Bedürfnisse

Allen Verhaltensweisen der Katze liegen Instinkte oder Bedürfnisse zugrunde – sie benimmt sich nicht absichtlich „daneben“. Werden diese Instinkte und Bedürfnisse nicht berücksichtigt, tritt unerwünschtes Verhalten auf. Dieses reicht von Tapeten- und Möbelkratzen, über Unsauberkeit bis hin zu Angriffen mit Krallen und Zähnen. Die Bedürfnisse der Katze lassen sich nicht einfach abstellen oder „wegstrafen“ – stattdessen ist es wichtig, sie möglichst katzengerecht zu erfüllen. Denn dann hat die Katze keinen Grund mehr, unerwünschtes Verhalten zu zeigen. Im Gegenteil: für erwünschtes Verhalten belohnt zu werden, steigert die Bereitschaft der Katze dazu enorm!

Daher sind artgerechte Haltung, Umgang mit und Erziehung der Katze wichtige Schlüssel, um unerwünschtem Verhalten vorzubeugen oder ihm entgegenzuwirken.

Die fünf häufigsten Gründe für unerwünschtes Verhalten bei Katzen

Auch, wenn die Ursachen für unerwünschtes Verhalten vielschichtig und höchst individuell sind, fallen einige Punkte dabei besonders häufig auf:

  • Krankheit, Schmerz & Unwohlsein
  • Unsicherheit, Stress oder Angst
  • Verbesserungswürdige Haltungs- oder Umgangsbedingungen
  • Langeweile & Unterforderung
  • Hunger oder Einsamkeit

Bei Verhaltensveränderungen immer zuerst an die Gesundheit denken

Katzen zeigen unerwünschtes Verhalten nicht aus Protest, Boshaftigkeit oder Trotz. Sie möchten ihren Menschen auch nicht dominieren oder provozieren. Im Gegenteil, denn in sehr vielen Fällen ist unerwünschtes Verhalten vor allem eines: ein Hilferuf. Katzen sind als Jäger und gleichzeitig Gejagte darauf geeicht, Schmerzen und Unwohlsein so lange zu verstecken, wie es geht. Zeigen sich also Verhaltensveränderungen, sind Unwohlsein, Schmerz und Erkrankungen häufig schon weit fortgeschritten.

Noch bevor also an Lösungsmaßnahmen wie Veränderung der Haltungsbedingungen, mehr Beschäftigung oder Futter gearbeitet wird, sollte die Katze gründlich tierärztlich untersucht werden. Das erspart allen Beteiligten viel Leid.

Häufige Verhaltensprobleme bei Katzen

Schild, auf dem "Vorsicht spritzt!" steht

Unsauberkeit ist eines der häufigsten Probleme im Katzenhaushalt – und auch eines, das am meisten missverstanden wird. Weder sind Katzen aus Protest unsauber, noch möchten sie damit ihren Menschen ärgern oder provozieren. Stattdessen sind in fast allen Fällen gesundheitliche Probleme und verbesserungswürdige Haltungsbedingungen die Ursache dafür. Mehr lesen

Katze liegt auf einem Regal vor anderer Katze und versperrt ihr so den Weg

Auch im Katzenhaushalt kann Mobbing entstehen. Ursächliche Faktoren dafür gibt es viele. Die Grenze zwischen normalen Spielverhalten und handfestem Mobbing sind fließend und abhängig von den Charakteren der zusammenlebenden Katzen. Wird eine Katze von ihren Mitkatzen ständig angegriffen, verfolgt und bedrängt, ist es für sie eine unerträgliche Situation mit wenig Lebensqualität. Mehr lesen

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