Zucker im Katzenfutter: nicht schädlich, aber unnötig

Manche Hersteller verwenden Zucker, um Geschmack, Farbe und Geruch ihrer Produkte zu verbessern. Viele Katzenhalter fragen sich, ob dieser Zucker im Futter für ihre Katze schädlich ist. Hierzu kursieren – besonders im Internet – zahlreiche Bedenken und Gerüchte. Insgesamt ist zu sagen, dass Zucker im Katzenfutter die Katze nicht krank macht, für sie aber vollkommen unnötig ist.

Zucker im Katzenfutter: der Zweifachzucker Saccharose

Reden wir über Zucker im Katzenfutter, so ist Saccharose, der sogenannte Haushaltszucker gemeint. Dies ist ein Zweifachzucker, der aus je einem Molekül Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker) besteht. Damit zählt Zucker zu den einfachen Kohlehydraten. Er ist im Katalog für Einzelfuttermittel als Inhaltsstoff aufgelistet. Saccharose wird aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben gewonnen.

Funfact

Auch Laktose (Milchzucker) wie er in der Muttermilch der Kätzin enthalten ist, zählt zu den Zweifachzuckern. Dabei ist er allerdings anders aufgebaut als Saccharose, denn er besteht aus einem Molekül Schleimzucker (Galaktose) und einem Molekül Traubenzucker (Glukose). Er wird im Körper auch durch ein anderes Enzym abgebaut.

Wie wird Zucker im Körper verarbeitet?

Zweifachzucker muss im Körper erst in seine Bestandteile Glukose und Fruktose ‐ beides Einfachzucker ‐ aufgespalten werden. Sie können dann vom Körper aufgenommen und weiter verarbeitet werden. Dieser Vorgang findet im Dünndarm statt[13]. Danach gelangt die Glucose über den Darm ins Blut und versorgt vor allem Hirn, Nieren und rote Blutkörperchen mit schneller Energie[1,17]. Dagegen wird die Fructose nur langsam ins Blut aufgenommen, in der Leber weiterverarbeitet und abgebaut.

Der Einfachzucker Glucose lässt den Blutzuckerspiegel stark ansteigen, Fructose hat nur wenig Auswirkungen auf ihn. Auch beim Abbau von Aminosäuren, den kleinsten Bausteinen der Proteine, entsteht Glucose. Diesen Prozess nennt man Gluconeogenese. Er findet hauptsächlich in Niere und Leber statt.

Sehr große Mengen Zucker im Futter können bei der Katze Verdauungsprobleme verursachen: Durchfall und Bakterienüberproduktion im Dünndarm[10,13,16,18].

Die Katze braucht weder Kohlenhydrate, noch Zucker

Wie alle Kohlenhydrate können Zucker theoretisch auch der Katze als Energieträger dienen[15,16,17]. Dabei liefern Kohlehydrate dem Körper schneller Energie als beispielsweise tierisches Fett.

Da die Katze aber strikter Karnivore ist, sind Kohlenhydrate für sie gänzlich verzichtbar, sofern ihr genug Aminosäuren mit der Nahrung zugeführt werden[1,2,3,10,14,15,17]. Denn sie kann ihren Energiebedarf komplett aus tierischen Proteinen und tierischem Fett bestreiten[2,15]. So stellt die Katzenleber aus Proteinen ‐ vielmehr den darin enthaltenen Aminosäuren ‐ selbst Glucose her (Gluconeogenese). Zudem ist ihre Fähigkeit Kohlenhydrate zu verdauen stark eingeschränkt, auch wenn der Verarbeitungsprozess von Fertigfutter sie etwas verdaulicher macht[13,15,16,18].

Ist die Katze jedoch krank, trächtig oder säugt sie, können Kohlenhydrate für zusätzliche Energie sorgen.

Bräunungsreaktionen verbessern Fleischgeschmack und Farbe im Futter

Zucker wird in kleinen Mengen (unter 1%[4]) im Katzenfutter eingesetzt, um Geschmack, Geruch und Farbe zu verbessern. So dient er letztlich also auch dazu, das Auge des Menschen als Futterkäufer anzusprechen. Aber auch die Zunge der Katze hat etwas davon. Und das nicht etwa, weil sie „süß“ schmecken könnte: dazu fehlen ihr die entsprechenden Geschmacksknospen[1,17].

Für diesen Zweck kann zum Beispiel Karamell eingesetzt werden. Er entsteht, wenn Zucker stark erhitzt wird. Karamell verleiht Fleisch, Gelee und Sauce eine dunklere, intensivere Farbe. Gleichzeitig wirkt er als Geschmacksverbesserer. Denn die sogenannte Maillard-Reaktion führt dazu, dass sich Farbe, Geschmack und Geruch des Futters verbessern[5]. Hierbei reagiert der Zucker unter Hitzeeinwirkung mit den Aminosäuren der Proteine. Der Zucker verändert sich dabei so, dass er „verbraucht“ wird und nicht mehr vom Körper als Zucker aufgenommen wird.

Die Katze als Fleischfresser hat eine besondere Vorliebe für die Geschmacksrichtung „umami“. Die Geschmacksknospen für diesen „Fleischgeschmack“ sind bei ihr besonders ausgeprägt. Durch die Erhitzung von Fleisch in Zusammenhang mit Zucker, intensiviert sich dieser Geschmack. Da die Nase bei Katzen auch einen Einfluss auf den Appetit hat, kann intensivierter Geruch zu besserer Akzeptanz des Futters führen. Denn es wird vermutet, dass der Geruch eines Futters für Katzen wichtiger sein könnte als sein Geschmack[17].

Zucker verursacht keine Zahnprobleme, Übergewicht oder Diabetes bei der Katze

Zucker und Kohlenhydrate lösen keinen Diabetes mellitus bei Katzen aus[6]. Vielmehr gelten Übergewicht und Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse als Hauptfaktoren[3,6,11,12,13,15,17,18,19]. Dabei ist auch Übergewicht keine zwingende Folge von Zuckeraufnahme mit der Nahrung[4]. Denn Übergewicht entsteht schlicht dann, wenn die Energieaufnahme höher ist als der Verbrauch ‐ und zwar egal, aus welchen Quellen dieser Energieüberschuss herrührt[11,12,13,15,16,17]. Allerdings sollten kohlenhydratlastige Futtermittel und jene mit Zweifachzuckern bei bereits bestehendem Diabetes vermeiden werden[11].

Karies spielt insgesamt aufgrund der speziellen Zusammensetzung des Zahnschmelzes und des Speichels kaum eine Rolle bei der Katze – ein Zusammenhang mit Zuckeraufnahme aus der Nahrung besteht nicht[2,4]. Andere Zahnerkrankungen wie Gingivitis, Parodontitis und FORL haben ebenfalls gänzlich andere Ursachen als Zucker. Zahnbelag, Zahnstein, Virenerkrankungen, Entzündungen im Maulraum und Störungen im Kalziumstoffwechsel gelten hier als mögliche Ursachen[7,11].

Zuckerzusatz macht die Katze nicht süchtig…

Eine Aufnahme von Zucker lässt das Gehirn Dopamin ausschütten[8]. Es gilt als Glücks- oder Belohnungshormon. Ein hoher und regelmäßiger Zuckerkonsum soll die Synapsen im Gehirn gar dauerhaft derart „umprogrammieren“, dass es ständig nach Zucker verlangt[8]. Mahlzeiten mit viel Zucker über einen längeren Zeitraum könnten also zu suchtähnlichem Verhalten führen.

In Katzenfuttern werden jedoch nur sehr geringe Mengen Zucker (unter 1%[4]) eingesetzt (Beispiel). Diese Menge reduziert sich jeweils noch einmal durch Koch- und Bräunungsprozesse, sodass im fertigen Produkt kein oder nur minimalste Mengen Zucker übrig bleiben. Derart geringe Mengen – auch über längeren Zeitraum – lösen kein suchtähnliches Verhalten aus.

…und ist kein Lockstoff

Um die Geschmacksrichtung „süß“ schmecken zu können, werden bestimmte Geschmacksknospen auf der Zunge benötigt. Bei der Katze sind diese nicht aktiv[1,17]. Dementsprechend kann Zucker selbst nicht als Lockstoff wirken, denn die Katze ist nicht in der Lage, ihn herauszuschmecken.

Wohl aber kann die mit Zucker einhergehende Geschmacks- bzw. Geruchsverbesserung des Futters dazu führen, dass zuckerhaltige Futter von vielen Katzen lieber gefressen werden. Doch nicht nur Zucker ist ein solcher Geschmacksverbesserer: auch Hefen, sowie spezielle Fett-, Protein- oder Aminosäurenzusätze werden dazu von Herstellern eingesetzt.

Dass Katzen bestimmtes Futter fressen und anderes verweigern, liegt vielmehr an ihrer Nahrungsprägung. Diese Nahrungsprägung beginnt bereits im Mutterleib und wird im Lauf der ersten Lebensjahre gefestigt[9]. Auch die sogenannte „Neophobie“ – Angst vor Neuem – spielt hier mit hinein[9]. Katzen fressen also in der Regel das, was sie gewohnt sind und verweigern Neues. Um dieses Verhaltensmuster zu durchbrechen sind viel Geduld und durchdachte Vorgehensweise nötig.

Damit solche Probleme erst gar nicht entstehen, ist abwechslungsreiche Fütterung ab der ersten Aufnahme fester Nahrung äußerst wichtig.

Welche zuckerhaltigen Inhaltsstoffe gibt es im Katzenfutter noch?

Katzenfutteretiketten mit Angabe von Inulin und getrockneten Rübenschnitzeln

Alle Kohlenhydrate bestehen aus mehr oder weniger langen Ketten der Einfachzucker Glucose und Fruktose. Dies betrifft sowohl Ballaststoffe, Getreide als auch Bindemittel und Probiotika. Als Beispiele seien hier Inulin, Rübentrockenschnitzel, Tompinambur, Cassia Gum, Fructo-Oligosaccharide oder Mono-Oligosaccharide genannt.

Kohlenhydrate dienen dazu, dem Futter eine feste Konsistenz zu verleihen, die Darmflora zu verbessern oder den Kotabsatz zu erleichtern. Getreide und Kartoffeln werden im Katzenfutter beispielsweise als Proteinlieferant eingesetzt, sie enthalten aber auch Stärke: ein langkettiges Kohlenhydrat. Ein weiterer zuckerhaltiger Inhaltsstoff ist Zellulose. Sie wird eingesetzt, um Futter- und Kotvolumen zu erhöhen und ein schnelleres Sättigungsgefühl zu erreichen.

Viele dieser Inhaltsstoffe müssen ebenso wie Zucker erst im Darm aufgespalten werden. Da sie aber weitaus komplexer zusammensetzt sind als Zucker, dauert dieser Prozess länger. Der Blutzuckerspiegel schwankt weitaus weniger stark und schnell. Manche dieser Inhaltsstoffe werden allerdings gar nicht vom Körper verarbeitet, sondern unverändert ausgeschieden.

Quellen und weitere Infos

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17 Kommentare

  1. Na da bin ich aber sehr skeptisch, Tierärzte sagen was ganz anderes….
    aber jeder soll seine Katze so versorgen wie er es für richtig hält, auch wenn es nicht richtig ist, die Katze kann sich ja nicht wehren

    • Das spannende an Forschung, Studien usw. ist ja, dass sie nicht abhängig ist von Meinungen und Vermutungen sind. Auch, wenn Menschen anderes behaupten, können Untersuchungen ein gänzlich anderes, objektives Bild geben – das unabhängig ist vom Wissensstand und der Überzeugung einzelner Personen ist. Auch Tierärzte können und müssen nicht alles wissen – vor allem dann nicht, wenn sie nicht auf Ernährung spezialisiert sind. Leider aber kommt es oft vor, dass sie sich dann trotzdem voller Überzeugung äußern. Darum mag ich unabhängige Wissenschaft: Ich muss mich nicht auf Meinungen verlassen, sondern kann ganz genau nachprüfen, warum bestimmte Untersuchungen zu welchem Ergebnis kommen und wie „sicher“ das ist. Bei bloßen Äußerungen und Behauptungen kann ich das nicht.

      Und ja, leider können sich Katzen nicht wehren – aber das ist nochmal eine gänzlich andere Sache, die leider oft viel Leid mit sich bringt.

  2. Hallo Miriam,

    vielen Dank für den Bericht. Unsere BKH leidet immer wieder unter Verstopfung weshalb wir derzeit, neben anderen Maßnahmen wie z.B. Flohsamenschalen, Lactulose verabreichen. Aktuell verwenden wir ein Präparat, das speziell für Tiere zugelassen ist und wirklich nur Lactulose enthält. Leider ist das Präparat sehr teuer und ich würde gerne auf eines für Menschen wechseln (z.B. von Hexal). In diesen ist jedoch Fructose und Galactose enthalten weshalb mein Tierarzt mir zu diesen nicht raten kann/darf. Kannst du mir sagen, ob ich meiner Katze damit schaden würde? Ansonsten investiere ich lieber mehr Geld in das richtige Mittel. Danke dir!

    Liebe Grüße,
    Steffi

  3. Hallo Miriam,

    ich war jetzt schon länger nicht mehr auf dieser Seite und bin überrascht wie stark sie sich verändert hat. Demnach wäre Zucker u.ä. nun doch nicht schädlich für die Katzen und ihre Zähne. Mit den Studien habe ich mich jetzt noch nicht befasst, dafür fehlt mir gerade die Zeit. Aber grundsätzlich bin ich da erstmal skeptisch und misstrauisch. Wer hat diese Studien beauftragt und finanziert? Und sind die Ergebnisse wirklich echt oder gekauft?
    Eigentlich wollte ich deine alte Seite verlinken, wo die Bindemittel so schön beschrieben waren. Welche davon der Katze eher schaden und in Verdacht stehen Allergien auszulösen. Und welche davon das Sättigungsgefühl beeinflussen. So etwas finde ich sowohl bei über- als auch bei untergewichtigen Katzen sehr wichtig zu wissen. Ich möchte ja z. B. nicht, dass sich eine, aus welchen Gründen auch immer, abgemagerte Katze zu früh satt fühlt. Diese Infos fehlen hier nun in der neuen Fassung. Sind sie auch überholt?

    Liebe Grüße
    Tanja

    • Huhu Tanja!
      „Gekaufte Studien“ sind ein Vorurteil, das nur in Ausnahmefällen zutrifft. Ein Indiz, das die Ergebnisse „in Ordnung“ sind, ist beispielsweise dass mehrere Quellen zum gleichen Ergebnis kommen. Weil Viele beim Thema „Zucker“ skeptisch sind, habe ich extra noch einmal ausführliche Erklärungen dazu geschrieben. Vielleicht macht es für dich zusätzlich Sinn, dir die Quellen hier anzuschauen und auch selbst noch einmal Studien zu suchen und Fachbücher zum Thema durchzulesen. Ich musste den Artikel überarbeiten und dass nicht, weil sich da in der Zwischenzeit etwas verändert hätte, sondern weil es schon immer so war, aber ich eben dazu gelernt habe. Da können sich natürlich Inhalte auch mal sehr verändern.

      Was die Details zu den Bindemitteln angeht, habe ich die tatsächlich rausgekommen. Aber sind sind „immer noch“ zuckerhaltig/Kohlenhydrate und haben entsprechend immer noch die gleichen Eigenschaften wie „sattmachend“ oder „allergieverdächtig“ etc. Vielleicht sollte ich diese Angaben in einem separaten Artikel noch einmal auflisten. Ich hatte bisher keine Rückmeldung dazu, dass diese Infos für meine Leser interessant seien. Ich setze mich in den nächsten Wochen mal dran. Wenn du das wünschst, kann ich dir eine Mail schreiben, sobald der Artikel online ist.

      Liebe Grüße
      Miriam

      • Huhu Miriam,

        also ehrlich gesagt bin ich da sehr froh drüber, wenn Zucker den Katzen nicht schadet, da meine Eltern leider extrem beratungsresistent sind beim Thema Katzenfutter. Früher kauften sie Wiskas, dann Kitekat und jetzt Felix. Je nachdem was die Katzen gerade mögen, wenn der Hersteller mal wieder die Rezeptur verändert hat. Das ist in der Werbung, muss also gut sein und Stiftung Warentest sagt das auch und die haben ja schließlich Ahnung (Augen verdreh). Zwischendurch gibt es auch öfter das gar nicht mal so schlechte Futter von Aldi.

        Aber auch für mich selbst und meine Katzen bin ich froh, da ich es schon längst aufgegeben habe nur Futter ohne Bindemittel zu suchen und zu kaufen. Es gibt leider viel zu wenig Hersteller, die auf Bindemittel und sonstigen Schnickschnack verzichten. Ein weiteres Problem ist, dass diese Marken fast alle einen, für nierenkranke Katzen, viel zu hohen Proteingehalt haben. Damals hatte ich drei Katzen mit CNI. Und bei den wenigen Marken mit moderatem Proteingehalt war die Akzeptanz nicht so gut. So hatte ich mich mit mir selbst auf Schadensbegrenzung geeinigt und viele Hersteller mit der Bitte um Auskunft über das verwendete Bindemittel angeschrieben. Catz Finefood verwendet sogar gleich mehrere Bindemittel, unter anderem Guarkernmehl. Absolutes K.O. Kriterium für mich.

        Für mich ist das verwendete Bindemittel sehr wichtig. Irgendwann sind Katzen mit CNI (aber auch anderweitig kranke oder sehr alte Katzen) nur noch Haut mit Knochen. Und da möchte man auf keinen Fall, dass die Katze dann durch das Aufquellen der im Futter enthaltenen Zusatzstoffe zu früh satt ist.

        Und auf der anderen Seite weißt du dann, mit welchem Futter du eine übergewichtige, 7köpfige Fressraupe auf Diät setzten kannst;-)

        Als du damals angefangen hattest auf Rohfütterung umzustellen, war ich ebenfalls schwer in Versuchung, weil ich sehr ähnliche Ansichten wie du habe. An jedem Nassfutter habe ich etwas auszusetzen. Was auf den ersten Blick von der Zusammensetzung her ganz gut erscheint, wird dann beispielsweise versaut mit den billigsten, pflanzlichen Ölen, oder mit Mineralstoffen aus dem Chemiebaukasten. Wegen des hohen Alters und der CNI meiner Katzen hatte meine Tierärztin mir aber von der Umstellung abgeraten. Da sie selbst absolut auf Rohfütterung schwört und Trockenfutter verteufelt, habe ich den Rat auch nie angezweifelt.

        Liebe Grüße
        Tanja

      • Huhu Tanja!
        Ach, ich kann dich sooo gut verstehen. Ich finde an jeglichem Fertigfutter was auszusetzen, das hast du ja sicher hier auch gelesen 😀 Wenn ich aber weiterdenke: Ja, teilweise ist das schon Jammern auf hohem Niveau und ja, manchmal ist eben "nicht ganz so perfektes Futter" immer noch besser als gar nichts. Manche Tiere brauchen nämlich eben einfach Spezialfutter, weil der "Medikamententeil" darin wichtiger ist als ein Mü Getreide. Ebenso gibt es Katzen, bei denen der Halter froh ist, wenn sie überhaupt was frisst. Halter, die ihre Katzen nicht umstellen können. Katzen, die extrem mäkelig sind… Da müssen eben manchmal Abstriche sein. Und auch, wenn ich manche Dinge nicht gern im Futter sehe oder sie überflüssig finde, müssen sie noch lange nicht schlecht sein oder krank machen. Diese Gedanken sind aber eben einfach ein Entwicklungsprozess. Ein Entwicklungsprozess, bei dem jeder andere Prioritäten setzt.

        Ich mit meinen Katzen „kann“ meckern und wählerisch sein: sie sind gesund, nicht wählerisch und echt pflegeleicht. Dieses Glück (und auch ein Stück harte Arbeit) ist aber nicht in jedem Haushalt vorhanden. Das ist mir schon immer klar gewesen, aber die Kommunikation nach außen musste da echt nachrücken. Das gebe ich zu. Auch, wenn ich immer noch sehr pingelig bin und den Leuten auch versuche zu vermitteln, selbst ein wenig genauer hinzuschauen – muss ich in manchen Fällen doch auch mal sagen "Hey, fühl dich nicht schlecht, nur weils bei euch anders läuft, anders laufen muss!" Denn auch das ist mir wichtig: nicht "abgehoben" rüber zu kommen, Verständnis zu zeigen und vielleicht auch Lösungen / Ratschläge anzubieten, die kleinere Schritte bedeuten. Denn ich denke, auch der winzigste Schritt in die richtige Richtung ist wichtig. Und er kann ein erster Schritt sein, der eine Lawine ins Rollen bringt. Manchmal nicht einfach auszuhalten, wenn man eigentlich viel mehr will 😀 Aber unsere Katzen haben eh ihren eigenen Kopf, den wir bei der ganzen Sache auch berücksichtigen müssen.

        Ich wünsche deinen Fellnasen einen guten Appetit – egal, was in den Napf kommt 😉

        Liebe Grüße
        Miriam

  4. Vielen Dank für deinen Bericht. Welches Trockenfutter würdest du demnach empfehlen? Hab bis jetzt immer applaws gekauft und nun festgestellt, dass es Zuckerrüben Zusatz hat. Muss mich also wieder umschauen und weiß langsam echt nicht wie ich ein gutes finden soll.

  5. Vielen vielen Dank für diesen toll recherchierten Artikel! Dadurch habe ich die chronischen Durchfallprobleme meines Katers fast gelöst. Bin grade noch am austesten, aber Jellyprodukte zu meiden, hat schon wahnsinnig viel gebracht.

    • Huhu Frida,
      danke für deine Rückmeldung! Es soll wohl nicht selten sein, dass diese Inhaltsstoffe Verdauungsprobleme verursachen – besonders bei sensiblen Katzen. Da ist es dann natürlich nicht so leicht, der Ursache auf die Spur zu kommen, wenn man gar nicht wirklich weiss, was so alles im Futter drin ist oder sein kann. Ich wünsche deinem Katerchen weiterhin gute Besserung und hoffe, ihr findet auch noch den letzten kleinen Schubs zur vollständigen Genesung. Manchmal sind leider so viele Faktoren ursächlich 🙁

      Alles Gute für euch!
      Liebe Grüße
      Miriam

    • Huhu Friedhelm!
      Danke für deinen Kommentar und die verlinkten Infos!
      Das liest sich alles recht interessant und ist eine gute Ergänzung zu den Infos hier, wenn es darüber scheinbar auch andere Aussagen gibt. Aber je mehr Infos man hat, umso besser kann man sich einen Überblick verschaffen.

      Liebe Grüße
      Miriam

  6. Liebe Miriam,

    das sind echt immer wieder spannende Artikel hier.
    Dankeschön für diese detaillierte Auflösung der verschiedenen Zuckerdinger und das ganze Drumherum.
    Da haben wir wirklich eine Menge dazugelernt – nicht nur die Katze, sondern auch der Mensch!

    >°.°<
    prrrt.

    • Huhu Ginivra!
      Auch ich durfte während der Recherche viel dazu lernen. Und ich finde es spannend, mal die Zusatzstoffe anzusehen, die so ins Futter dürfen – ohne, dass wir Dosis das teilweise mitbekommen.

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